Homosexualität und Kirche

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Homosexualität und Kirche

Rainer Langlitz
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Dienstag, 15. September 2020

Homosexualität - oder die Frage: Gibt es eine Liebe, die ethisch besser ist als Liebe?

- Schwul und lesbisch sein in der Kirche oder die Frage: Was ist Liebe? -


Welche Unterschiede erkennen Sie in den beiden folgenden YouTube-Videos und wie bewerten Sie diese Unterschiede?

Klicken Sie jeweils auf "Halo"...

Video 1) Beyoncé: Halo
Video 2) Beyoncé: Halo


Gibt es eine Liebe, die ethisch besser ist als Liebe?


Wieviele Jahrhunderte wird es noch dauern, bis auch die "Kirche" in dieser Causa dazulernen und ihre Einstellung ändern wird?


"Jorge, Jorge, liebst du mich?" (vgl. dazu Bibel, Neues Testament, Johannes 21).

Es ist unumgänglich. Anderenfalls ist der Vatikan irgendwann eine kleine Splitterpartei ähnlich wie die "Grauen Panther".

Auch "Ewig Rückwärtsgewandte" lernen es hoffentlich bald, den Blick in die richtige Richtung zu richten (Lk. 9,62).

Bibelzitate der Kirche um die Ohren zu hauen...darum soll es aber gar nicht gehen.

Es gilt die Zeichen der Zeit zu erkennen und daraus Ableitungen zu treffen.

Wer jedoch selbst homophob ist, der muss erst einmal lernen, sich selbst zu lieben, bevor er / sie andere akzeptieren kann. Homophobie (also die Angst vor dem gleichen Geschlecht) ist jedoch meistens ein Symptom für die eigene tief verwurzelte Homosexualität, die durch die nach außen gerichtete Homophobie von dem eigenen Schwulsein oder Lesbischsein ablenken  soll.

Es handelt sich also um Verdrängung der eigenen Identität.

Wie traurig es doch ist, dass man sich nicht selbst liebt oder nicht selbst lieben darf.

Was muss doch für eine tiefe Angst in den Männern und Frauen der Kirche sein!

Was haben diese Menschen in ihrer (!) Kindheit wohl erleben müssen?

Welche Traumata haben sie wohl erlebt?

Und was ist scheinbar bis heute in ihnen nicht therapiert und verarbeitet?

Diese misslungene Aufarbeitung rechtfertigt aber nicht, es an andere auszulassen, ja andere auszugrenzen und andere in Mitleidenschaft zu ziehen.

Vor welchem Abbruch hat denn die Kirche Angst?

Welchen Zacken in ihrer "Krone" verliert sie denn, wenn sie das Praktizieren von Homosexualität endlich akzeptierte?

Es wäre wie ein Tsunami.

Aber es gibt nunmal auch Tsunamis in dieser Welt!

Am 11.04.2010 wurde im "Ersten" im Rahmen der Sendung "Anne Will" eine Diskussion zwischen Rosa von Praunheim und Bischof Franz Overbeck zur Thematik "Sexualmoral und Homosexualität innerhalb der katholischen Kirche" ausgestrahlt.

Hier der Link dazu:


  
Bischof Overbeck argumentiert bei "Anne Will" in Form von folgenden Äußerungen:

1.) Die Priester geben bei ihrer Diakonenweihe das Versprechen ab, dass sie zölibatär leben, und zwar in einer Weise ähnlich wie Ehepaare, wenn sie sich gegenseitige Treue versprochen haben.

2.) Es gibt gerade deswegen soviele Priester, die so kräftig ihren Glauben bezeugen, weil sie im Zölibat leben. Es geht darum zu zeigen, ganz für Gott und die Menschen dazusein.

3.) Es gehört zur Bußfertigkeit der Kirche, dass es auch "unter diesen Leuten" solche Sünder gibt, wie es sie woanders auch gibt.

4.) Die Kirche verkündet, was Gott will: Homosexualität ist eine Sünde, weil Homosexualität der Natur widerspricht, denn das menschliche Miteinander ist von Gott angelegt auf Mann und Frau.

5.) Wir Menschen sind von Gott geschaffen als Mann und Frau, auf dass wir uns ergänzen und Kinder zur Welt bringen, so dass die Gesellschaft in Ehe und Familie wächst und wächst.

6.) Sexualität hat wesentlich mit Liebe zu tun, und Liebe erfüllt sich in der Gemeinschaft von Mann und Frau, die sich auf Kinder hin öffnet.


  
Rosa von Praunheim argumentiert bei "Anne Will" in Form von folgenden Äußerungen:

1.) Die röm.-kath. Kirche vertritt eine strenge ("rigide") Sexualmoral, die dringend zu korrigieren ist, weil die röm.-kath. Kirche in ihrer Sexualmoral etwas von ihren Gläubigen verlangt, was sie selbst nicht einhält.

2.) Die Kirche ist verlogen. In ihr herrscht "Bigotterie" (engherzige Frömmigkeit, Scheinheiligkeit).

3.) Die Priester sind verlogen:
a) Ca. 40% der Priester sind geschätzt schwul.
b) Viele Priester "leben" mit ihren Haushälterinnen "zusammen".

Ich, Rainer Langlitz, stelle mich zu 100 % hinter die Argumentation von Rosa von Praunheim aus folgenden zehn Gründen:

Es geht u. a. um folgende Fakten:

1.) Ich hatte jüngst ein Gespräch mit einem Mann, der kath. Theologie studiert hat, d. h. er war im Priesterseminar, hat auch sein Studium erfolgreich beendet, jedoch 1 Tag vor der Priesterweihe "gekündigt". Seiner Aussage nach sagte sein Priesteramtsleiter, dass es drei Gründe gäbe, warum man röm-kath. Priester werden möchte:

a) Man erbt den Hof des Vaters nicht.
b) Man meint es "ernst".
c) Man ist schwul.

2.) In Taizé (ökumenische Klostergemeinschaft) sagte ein Mönch, der zur "Katharer-Gemeinschaft" gehört und damit das Gelübde der Keuschheit abgelegt hat, zu mir:
"Ich als Mönch lebe selbstverständlich meine schwulen Bedürfnisse aus; mein Gelübde ist mir dabei egal."

3.) Auf der schwulen Kontaktbörse "Planetromeo" habe ich bereits mit mehreren schwulen Priestern gechattet, die zugegeben haben, dass sie schwulen Sex leben. Es gibt innerhalb von "Planetromeo" einen Club, der den Namen trägt "geil auf Priester" mit über 700 Mitgliedern.

4.) Siehe den folgenden Link:


"Die Vatikanverschwörung - Sex, Intrigen und geheime Konten"

Dieses Video publiziert u. a., dass es im Vatikan in Rom resp. in der röm.-kath. Kirche um Verbrechen, Korruption und Vertuschung geht. Es geht im Besonderen um sexuelle Heuchelei:

Bei ca. Minute 1:00:

"Wir waren in einem Haus, wo Priester die ganze Nacht Sex hatten, und er nahm seine Utensilien heraus und begann die Messe zu feiern. [...] Der Vatikan ist voller Lügner und Betrüger und Menschen, die sexuell unmoralisch sind."

5.) Siehe den folgenden Link:


David Berger im Gespräch mit Rosa von Praunheim.

Ab ca. Minute 2:30:

Rosa von Praunheim: "Wieviele Priester sind geschätzt schwul?"
David Berger: "Laut Studien aus den USA und den Niederlanden ca. 50 %, wobei davon ca. die gute Hälfte auch praktizierende Homosexuelle sind. Man muss dazu sagen, dass die große Mehrheit der Priester heimlich homosexuell praktiziert."

6.) Siehe den folgenden Link:


"Sex im Vatikan: Callboy outet 40 katholische Priester"

7.) Siehe den folgenden Link:


Ab ca. Minute 0:40:

Krzysztof Charamsa, ein polnischer Theologe und suspendierter röm.-kath. Priester: "Der Klerus ist überwiegend homosexuell und homophob."

8.) Die biblische Hermeneutik zur Homosexualität ist im Raum der Kirche falsch.

Siehe dazu Prof. Dr. Siegfried Zimmer in seinem Vortrag "Die schwule Frage – Die Bibel, die Christen und das Homosexuelle | 5.1.1" unter folgendem Link:


  
9.) Siehe das Buch von Frédéric Martel, „Sodom. Macht, Homosexualität und Doppelmoral im Vatikan“ mit folgenden Links:




Ich zitiere darin aus dem Alten Testament, aus dem 3. Buch Mose, Kapitel 20, die Verse 10 und 13. In diesen beiden Versen steht:

„Wenn ein Mann mit einer Frau Ehebruch treibt, müssen der Ehebrecher und die Ehebrecherin getötet werden. […] Und wenn ein Mann bei einem Mann liegt, wie man bei einer Frau liegt, dann haben beide einen Gräuel verübt. Sie müssen getötet werden.“ (Levitikus 20, 10.13).

Meine Erklärung zu Lev. 20, 10.13:

Das 3. Buch Mose u. a. ist ein Text der "Priesterschrift" - ggf. noch jünger.


Nun gehe ich davon aus, dass es sich hierbei um eine weitere Reform handelt, und zwar gemäß den Reformen des Königs Hiskija und denen des Königs Josia.

Hintergrund dieser Reformen war die Abschaffung des Polytheismus und des Henotheismus hin zur strengen Einführung des Monotheismus.

Jene Reformen hatten zum Hintergrund, dass man politische Ereignisse auf Gott zurück führte und z. B. prophetischerseits jene politischen Ereignisse (wie z. B. die Zerstörung des Nordreichs im Jahr 722 v. Chr. sowie die Zerstörung bzw. Eroberung Jerusalems im Jahr 589 v. Chr.) als Bestrafung für polytheistische bzw. henotheistische Anbetung des Volkes Israel sowie als Bestrafung für die Kooperation der Mächtigen des Volkes Israel mit fremden Völkern, die nicht monotheistisch eingestellt waren, ansah.

In der Priesterschrift nun - besonders deutlich im Buch Levitikus - wird nun versucht, alle möglichen strafbaren Handlungen zu benennen und schließlich zu untersagen, damit das Unheil nicht erneut von Gott auf das Volk Israel hereinbreche(n soll, kann und würde).

Aber einmal davon abgesehen:

Würden wir etwa heutzutage einen Mann bzw. eine Frau, die Ehebruch begangen haben, töten, nur weil es im Alten Testament, dem ersten Teil der Bibel, steht?

Dies ist eine rhetorische und zugleich eine ironische sowie provokative Frage in einem.

Aber wir wissen scheinbar ganz genau: Homosexualität ist eine Sünde!

Steht eigentlich in der Bibel auch irgendwo, dass man Hexen ("auffällige" Frauen) verbrennen muss/darf?

Hoffentlich steht irgendwo in der Bibel, dass Pädophilie etwas ist, das in keiner (!) Weise zu tolerieren ist.

Wer sagt, das Praktizieren von Homosexualität sei eine Sünde?

"Franziskus, Franziskus, liebst du mich?" (Joh. 21)



Was ist Liebe?


Vgl. dazu:






Rainer Langlitz


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