Krieg zwischen Russland und der Ukraine: Ursache(n), Lösung(en) und Folge(n)

Direkt zum Seiteninhalt

Krieg zwischen Russland und der Ukraine: Ursache(n), Lösung(en) und Folge(n)

Rainer Langlitz
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Montag 31 Jul 2023
Krieg zwischen Russland und der Ukraine: Ursache(n), Lösung(en) und Folge(n)

Vier Szenarien für den Ausgang des Russland-Ukraine-Krieges, die NATO-Osterweiterung als Provokation gegenüber der Russischen Föderation und die Forderung nach einer Neutralität der Ukraine verbunden mit der Forderung nach der Aufnahme von erneuten diplomatischen Verhandlungen mit Russland

In ihrem am 04. April 2023 veröffentlichten Aufsatz „Welche Friedenslösungen für den Russland-Ukraine-Krieg? Gedanken zu Strategien des Friedenschließens“ stellt Beatrice Heuser zurecht vier Szenarien für den Ausgang des Russland-Ukraine-Krieges dar:

1.) Russland besetzt die gesamte Ukraine und verleibt sie der Russischen Föderation ein.

2.) Russland begnügt sich mit der Okkupation des Ostens und Süd-Ostens einschließlich der Krim.

3.) Vollständiger militärischer Rückzug der russischen Okkupations-Streitkräfte und Befreiung des Südostens (einschließlich der Krim) und des Ostens, also einer Restauration des Status quo ante.

4.) Die Ukraine erklärt, in Zukunft neutral zu bleiben und weder der NATO noch der EU beizutreten.

Quelle:


Für Russland ist es unabdingbar, dass Szenario (4) zum Tragen kommt.

Der Westen einschließlich der Ukraine präferieren jedoch Szenario (3).

Sollte es keine Annäherung zwischen (3) und (4) geben, wird dieser Krieg noch auf Jahre hin andauern.

Wer (3) im Sinne hat und zugleich (4) ablehnt, darf für mein Verständnis nicht länger ein politisches Amt bekleiden.

Wer damit weiterhin diplomatische Verhandlungen mit Russland  a priori und kategorisch ablehnt, darf bei den nächsten Wahlen in Deutschland keine Macht mehr bekommen.

Es sind - mit Dr. Sahra Wagenknecht gesprochen - unverzüglich wieder diplomatische Beziehungen zu Russland aufzunehmen.

Wer überhaupt etwas von diesem Kriege verstanden hat und empathisch genug ist, der wird sagen:

Der Westen und allen voran die USA haben mit ihrer Forcierung der NATO-Osterweiterung eine erhebliche Provokation gegenüber der Russischen Föderation verübt, die sich nun mit dem Angriff auf die Ukraine ausgewirkt hat.

Wer dies nicht verstehen will, wird in Kauf nehmen müssen, dass der Krieg in der Ukraine zu keinem Ende kommen wird.

Gegen eine Atommacht wie Russland kann realiter und faktisch kein (!) Krieg gewonnen werden.

Wer auch dies nicht verstehen kann, der sollte kein Politiker sein, dem man Macht anvertraut hat.

Es ist absolut irrsinnig, was derzeit passiert!

Dieser Angriffskrieg der Russischen Föderation ist vorhersehbar gewesen.

Sogar der SPIEGEL berichtet am 18. Februar 2022 im Artikel mit der Überschrift "Neuer Aktenfund von 1991 stützt russischen Vorwurf" vom Fund eines Schriftstücks, aus dem hervorgeht, dass der Westen und die NATO im sog. "2-plus-4-Vertrag" eindeutig zugestimmt haben, die NATO nicht über die ehemalige Ostzone (sc. ehemalige DDR) hinaus zu erweitern.

Quelle:


Eine weitere unabhängige Quelle berichtet ebenfalls am 18. Februar 2022 über diese Verhandlungen zwischen Russland und dem Westen.

Zitat:

"NATO-Osterweiterung: Archivfund bestätigt Sicht Russlands

Wir haben deutlich gemacht, dass wir die Nato nicht über die Elbe hinaus ausdehnen“, schrieb der deutsche Diplomat Jürgen Chrobog über ein Treffen der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands im März 1991. Dieses Dokument bestätigt die russische Sichtweise zur Osterweiterung.

Ein erst jetzt aufgetauchter Vermerk aus dem britischen Nationalarchiv stützt die russische Behauptung, mit der Nato-Osterweiterung habe der Westen gegen Zusagen von 1990 verstoßen. Das berichtet der „Spiegel“.

Der US-Politikwissenschaftler Joshua Shifrinson hat das ehemals als geheim eingestufte Dokument gefunden. Es handelt von einem Treffen der Politischen Direktoren der Außenministerien der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands in Bonn am 6. März 1991. Thema war die Sicherheit Polens und anderer osteuropäischer Staaten. Ein Politischer Direktor leitet die Politische Abteilung im Außenministerium und gilt als engster Berater des Außenministers.

Bonns Vertreter Jürgen Chrobog erklärte damals laut Vermerk: „Wir haben in den Zwei-plus-Vier-Verhandlungen deutlich gemacht, dass wir die Nato nicht über die Elbe hinaus ausdehnen. Wir können daher Polen und den anderen keine Nato-Mitgliedschaft anbieten.“

Zitat Ende.


Bereits dies wurde nicht (!) eingehalten, wie eine animierte Karte der Expansion des zwischenstaatlichen Militärbündnisses NATO von seiner Gründung bis 2023 deutlich zum Ausdruck bringt:

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Map_of_NATO_chronological.gif#/media/File:Map_of_NATO_chronological.gif

Sandra Maischberger fragte bereits 2007 Altbundeskanzler Helmut Schmidt, welche Art von Kompromiss man denn heute finden müsste, um Russland und die USA miteinander zu versöhnen. Helmut Schmidt antwortete: „Es geht derzeit nicht um territoriale Fragen. Es geht um die Frage der Ausdehnung amerikanischer Stützpunkte bis an die Grenzen der Sowjetunion. Das muss bei jedem russischen Generalstabsoffizier Besorgnisse auslösen. Die Amerikaner haben heute militärische Stützpunkte in ungefähr 60 Staaten der Welt - davon einige ganz dicht an der sowjetischen Grenze in Zentralasien und angeblich demnächst auf polnischem Boden, auf tschechischem Boden. Estland, Lettland, Litauen, Polen, das sind alles Mitglieder der NATO geworden. Das muss Unruhe auslösen, und ob es klug war, das darf man sich fragen.“

Quelle: https://youtu.be/bbWWGxBxGIg

Hat der Westen – wie Helmut Schmidt bei Sandra Maischberger zum Ausdruck bringt - Russland nun bis zum Äußersten provoziert?

Die Frage ist rhetorisch zu verstehen!

Und nun werden auch noch Finnland und Schweden der NATO beitreten!

Die  Türkei legte zunächst ihr VETO ein, doch auch sie wurde ein Land, das  zur Provokation gegenüber der russischen Föderation beiträgt.

Ich  bin mir fast sicher, dass es keinen Einfall Russlands in die Ukraine  gegeben hätte, hätten der Westen und die NATO, allen voran die USA, zu  ihrem Wort gestanden.

Aber es ist ein typisches Vorgehen der USA:

Imperialpolitik!

Destabilisierungspolitik!

Europa  hat sich den USA verschrieben und sieht den vorderasiatischen Raum  resp. Russland sowie den ost-asiatischen Raum resp. China als Gegner!

Dies ist eindeutig falsch!

Die  BRICS-Staaten werden uns noch ein unschönes Szenario herbeiführen, wenn  diese Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika)  zusammen arbeiten und z. B. den Yuan zukünftig zur Weltwährung erklären  bzw. den Ölhandel bzw. den Goldhandel mit beeinflussen!

Dr. Markus Krall hat dieses Szenario bereits durchgespielt.

https://youtu.be/BK-qdXB5svk

Wir müssen auf alles gefasst sein!

Rainer Langlitz




Es gibt noch keine Rezension.
0
0
0
0
0

Zurück zum Seiteninhalt