Vom Monotheist zum Deist
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Theologie · 2 April 2021
Vom
Monotheist zum Deist - Zu meiner Philosophie bezüglich Gott und Welt
Wie
könnte der grundsätzliche Unterschied zwischen Monotheismus und Deismus
beschrieben werden?
Diese
von mir geschaffenen Bilder erklären, warum ich kein Christ mehr bin. Sie
versuchen den Unterschied zwischen Monotheismus und meiner Art von Philosophie
in Bezug auf Gott und die Welt zu erklären, die sehr oft auch 'Deismus' genannt
wird.
Der
Monotheismus und die angeblich göttlich inspirierten Schriften definieren Gott.
In diesen Schriften sagt Gott etwas über den Menschen und die Welt.
In dieser Hinsicht ist der Monotheismus streng, denkt von oben nach unten
und ist fest.
Was ist der Unterschied zwischen Monotheismus und Deismus?
Es gibt einige.
Aber was ist der allgemeine Unterschied zwischen Monotheismus und Deismus?
Der Monotheismus sagt:
"Das ist Gott!"
"Das ist Gott!"
Der Deismus fragt:
"Was ist Gott?"
Der
Monotheismus beruht auf einer Offenbarungstheologie - der Deismus beruht auf
einer unabhängigen Theologie.
Es gibt
bestimmte monotheistische Religionen. Der Ur-Monotheismus wird im Alten Ägypten
gesehen.
Es gibt
nicht nur die jüdische, die christliche und die islamische Religion als
monotheistische Religion.
Der
jüdischen, der christlichen und der islamischen Religion liegt eine Art
monotheistische Gottesoffenbarung zugrunde.
Braucht
der Monotheismus einen Offenbarungsglauben?
Macht
es Sinn, an einen nicht (!) offenbarten monotheistischen Gott zu glauben?
Was ist
der typische Inhalt des monotheistischen Glaubens?
Im
Allgemeinen ist der Inhalt des monotheistischen Glaubens der Versuch, per
Definition zu sagen, wer oder was Gott ist bzw. was Gott tut.
Zum
Beispiel:
Juden
sagen:
"Gott
ist Mose erschienen. Gott hat sich Mose offenbart."
Christen
sagen:
"Jesus
ist Gottes Sohn. Jesus war ganz am Anfang ein Teil von Gott. In Jesu Leben hat
Gott sich besonderen Menschen auf Erden offenbart."
Muslime
sagen:
"Mohammed
hatte eine Offenbarung Gottes."
Das ist
in Ordnung.
Aber
nochmal zurück zu meiner Frage:
Macht
es Sinn, an einen nicht (!) offenbarten monotheistischen Gott zu glauben?
Nein,
tut es nicht! Aber warum? Was ist der Grund für die Aussage, dass der
Monotheismus an einen Offenbarungsglauben geknüpft ist?
Wenn
Gott sich nicht offenbart hätte, wäre es nicht sinnvoll, eine konkrete und
definierte Art von Glaubenstheorie über Gott aufzustellen. Natürlich ist es
immer noch ein Glaube und eine Theorie und kein Wissen von Gott.
Aber
ohne eine Offenbarung Gottes, die auf der einen Seite natürlich nicht bewiesen
werden kann (also kein Wissen ist), aber auf der anderen Seite geglaubt wird,
könnte man jede neue und weitere Religion gründen.
In der
Glaubenstheorie könnte man zum Beispiel sagen:
"Es
gibt einen Gott auf dem Planeten Jupiter."
Ein
Offenbarungsglaube unterstreicht also den Grad des Glaubens an Gott.
Deshalb
gibt es aus meiner Sicht immer noch die jüdische, die christliche und die
islamische Religion (wegen ihres Glaubens an die Offenbarung Gottes).
Deismus
sollte vom Monotheismus getrennt werden.
Natürlich
gibt es Parallelen zwischen Monotheismus und Deismus:
In der
reinsten Version des Deismus ist die einzige Parallele zwischen beiden:
Es gibt
einen (!) Gott.
Der
Deismus sollte nur sagen:
Es ist
wahrscheinlich, dass es einen Gott gibt. Aber wir können nichts über Gott
sagen.
Zu
sagen...
"Gott...
... ist
der Schöpfer unseres Universums...
...
greift nicht in die Welt und/oder in menschliche Angelegenheiten ein
...
reagiert nicht auf unsere Gebete
..."
ist
schon eine Art Monotheismus.
Der
Monotheismus versucht zu sagen, was (!) Gott ist und was Gott tut.
Einige
(!) Deisten tun dasselbe:
Diese
Art von Deisten versuchen zu sagen, was (!) oder wer (!) Gott ist und was Gott
tut.
Ich
halte das für nicht sinnvoll, denn wissen wir, wer oder was Gott ist?
Nein!
Meiner Meinung nach wissen wir nicht, wer oder was Gott ist.
Es ist
etwas Besonderes und eine typische Art von Deismus, keine Offenbarung Gottes zu
brauchen.
Die
typischen monotheistischen Religionen brauchen (!) eine Gottesoffenbarung, weil
sie zu definieren versuchen, was Gott ist und was Gott tut.
Es ist
mehr oder weniger "logisch" (!), Gottes Offenbarung zu brauchen, wenn
ein Mensch oder eine
Religion
eine (mono-)theistische Religion gründen will.
Wenn
der Monotheismus ohne (!) Offenbarungsglaube auskommt, lautet die Frage:
Warum
gibt es im Monotheismus so viele Attribute oder Beschreibungen über Gott?
Ergo:
Der Monotheismus kommt nicht (!) ohne (!) Offenbarungstheologie aus.
Wer
sich offenbart hat, kann erkannt werden.
Wie
kann Gott erkannt werden?
Eine
Person kann mit einem oder allen 5 Sinnen erkannt werden.
Ist
Gott eine Person, die man erkennen kann?
Monotheismus
und Offenbarung sind eine Ähnlichkeit.
Wer hat
Gott schon einmal mit einem oder allen 5 Sinnen erkannt?
Mose?
Jesus?
Mohammed?
Ich
weiß nicht... Aber sie tun so:
Es
heißt, Mose habe Gott gehört.
Es wird
gesagt, dass Jesus sogar der "Sohn Gottes" ist!
Ein
Sohn kennt (!) normalerweise seinen Vater.
Es wird
gesagt, dass der Mohammed eine monotheistische Gottesoffenbarung hatte.
Für
mich gesprochen, ich denke, es gibt noch keine Offenbarung von Gott.
Aber
ich nehme an, ein Gott ist ... (Postulat Gottes) ... (Gott ist hier Genitiv
objektivus!).
Der
Glaube an einen offenbarten Gott (also ein Gott, der sich offenbart hat)
unterscheidt
(Mono-)Theismus,
Deismus und Agnostizismus.
Die
reinste Version des Deismus ist:
"Gott
ist Gott."
Nichts
mehr!
Theismus bedeutet:
„Glauben
an einen Gott oder an Götter mit der Aussage, wer oder was der Gott oder die
Götter
ist /
sind oder was der Gott oder die Götter tut / tun.
Monotheismus bedeutet dasselbe, aber nur auf den
Glauben an einen (!) Gott bezogen.
Was ist
aber Deismus?
Deismus ist eine philosophische Theorie einer
unabhängigen Theologie ohne zu sagen, wer oder
was
dieser (monotheistische ?) Gott ist oder tut.
Deismus
ist also eine minimalistische Gottesanschauung und eine maximale Reduktion des
Monotheismus.
In
dieser Sichtweise ist Deismus eine Reaktion auf alle Arten von Versuchen zu
definieren, wer oder
was
dieser eine (!) Gott ist, sein könnte oder tut.
Im
reinsten Deismus gesprochen lautet die Theorie: "Gott ist Gott.".
Ich
selbst befürworte eine offene Diskussion über Gott - insbesondere mit
Atheisten.
Mein Blick auf Gott ist liberal und offen. Ich denke von unten nach oben
und bin offen für den Glauben:
Das einzige, was ich annehme, ist 'Gott ist Gott'.
Bitte denke(n Sie) nicht zu viel darüber nach, warum ich nur solche Smileys
in meiner Denkweise im obigen Bild habe ...
Rainer
Langlitz
Es gibt noch keine Rezension.