Kain und Abel und die Aggression

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Kain und Abel und die Aggression

Rainer Langlitz
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Montag 05 Okt 2020

Kain und Abel und der Umgang mit Divergenz, Kritik und Aggression

- Der Umgang mit Divergenz, Kritik und Aggression und die Problematik der Divergenz, die Kritik am etablierten Wissen und das Auslösen von Aggression -
 
 
Egal, ob es um die Akzeptanz eines bestimmten Weltbildes, um die Akzeptanz einer bestimmten Meinung, Sichtweise, Theorie oder um was auch immer geht – etabliertes Wissen wurde schon immer in Frage gestellt.

Wir kennen mittlerweile Neologismen wie "Troll und trollen" sowie "Geschwurbel" und "Religiotie und Religioten", die verwendet werden, wenn andere Personen und deren Sichtweisen diskreditiert, unglaubwürdig, klein, geschwächt und schlecht gemacht werden sollen.
 
Divergenz, Kritik und Aggression spielen hierbei eine große Rolle.
 
Wir kennen den Begriff der Wissenschaft.
 
Ist Wissenschaft etwas Absolutes oder ist sie vielmehr eine Annäherung an etwas?
 
Ist Wissenschaft insofern nicht vielmehr etwas Relatives, das zeitabhängig ist?
 
Kann man aber sagen, dass der Glaube an Gott mit zunehmendem Wissen hinfällig und überflüssig wird?
 
Der Atheismus suggeriert, dass der Glaube an Gott heutzutage überflüssig sei.
 
Ist dies ein Novum oder ist die Geschichte der Menschheit nicht vielmehr ein Zusammenspiel von verschiedenen Ansichten Gottes (sc. Gott ist hier Genitiv obiectivus), der Welt und des Menschen?
 
Wir wollen in diesem Blogbeitrag keineswegs eine zusammenfassende geschichtliche Abhandlung über alle bewegenden Umstürze in der Menschheitsgeschichte darstellen.
 
Stattdessen wollen wir etwas analysieren im Hinblick auf die Problematik der Kritik am etablierten Wissen und im Hinblick auf die Problematik des Neides, der Missgunst und des Hasses. Es geht um die Kritik und um das In-Frage-Stellen etablierten Wissens. Besonders, wenn Wissen zu einer Ideologie geworden ist, mit der Macht ausgeübt werden soll, wird die Kritik daran in extremer Weise zu bekämpfen versucht. „Wissen ist Macht.“, sagte Francis Bacon (1561 – 1626).
 
Wer Wissen hat, ist nicht so leicht manipulierbar.
 
Wir stellen weiterhin einen relativ großen und gewichtigen Machtkampf in der Frage der Weltanschauung in Bezug auf das Bild von Gott, Mensch und Welt fest.
 
Hier gibt es die Anschauung des Theismus (Polytheismus, Monotheismus, Pantheismus, Panentheismus und auch des Henotheismus), des Agnostizismus, des Deismus und des Atheismus.
 
Es gab in der Geschichte der Menschheit bisher drei entscheidende Umstürze, die wir auch als die "drei Kränkungen der Menschheit“ bezeichnen:
 
 
1.) Kopernikus (kosmologische Kränkung)
 
2.) Darwin (biologische Kränkung)
 
3.) Freud (psychologische Kränkung)
 
 
Seit Kopernikus wissen wir, dass die Erde nicht (!) der Mittelpunkt des Universums ist.
 
Darwin stellte fest, dass der Mensch vom Tier abstammt und nicht (!) etwa ein von Gott direkt erschaffenes Wesen ist.
 
Freud brachte das Wissen um das Unbewusste in uns hervor: Das Ich sei nicht (!) der Herr in seinem eigenen Haus.
 
 
Von diesen drei Personen ging eine große Umwälzung, ein großer Umsturz, eine große Umwandlung der geschichtlichen Entwicklung aus.
 
Allerdings war diese Veränderung auch mit heftigem Widerstand und mit großem Aufstand verbunden.
 
Menschen wie Galileo Galilei (Universalgelehrter) oder Giordano Bruno (Priester und Dominikaner) fielen der Inquisition zum Opfer.

Pierre Teilhard de Chardin war es, der die Kluft zwischen Evolutionstheorie und Schöpfungslehre überbrücken konnte. Der Darwinismus wurde jedoch leider Gottes auch in einen Sozialdarwinismus verändert und manipuliert.

Die Bibel beschreibt im Kapitel 4 des ersten Buches der Bibel (Genesis) genau jenen Zusammenhang von Neid, Missgunst und Eifersucht bis hin zum Mord.

Worum geht es bei Abel? Das Wort „Abel“ beinhaltet ein Kompositum aus „Vater“ (Ab…) und „Gott“ (El…).

Kain und Abel sind auf dem Feld. Abel war Schafhirt und Kain Ackerbauer. Sowohl Kain als auch Abel opfern dem HERRN etwas von ihren Erträgen: Kain von den Früchten des Erdbodens – Abel von den Erstlingen seiner Herde und ihrem Fett, wie es im Vers 4 heißt. Weiter heißt es in Vers 4 und Vers 5:

„Der HERR schaute auf Abel und seine Gabe, 5 aber auf Kain und seine Gabe schaute er nicht. Da überlief es Kain ganz heiß und sein Blick senkte sich.“

Es kommt zum Neid, zur Missgunst und zum ersten Mord innerhalb der Chronologie der Bibel. Hierbei handelt es sich um Aggression der Person des Kain. Diese Aggression wird ausgelöst durch Neid und Eifersucht: Kain will ebenfalls beliebt sein. Da jedoch der HERR nicht auf seine Gabe schaut und sie nicht hochschätzt, wird er neidisch auf Abel – ja – er gerät in Hass gegenüber Abel. Es kommt sogar soweit, dass Kain seinen Bruder Abel tötet – aus Hass, Neid und Missgunst.

Auch Sokrates und Jesus waren in der Lage und erkannten die Notwendigkeit, etabliertes Wissen in Frage zu stellen.

Nun zu einem Vergleich zwischen den Umständen, die zum Tod des Sokrates und zum Tod Jesu geführt haben:

Sokrates selbst hat keine Schriften hinterlassen. Alles, was wir über die Person des Sokrates wissen, stammt von den Schriften Platons, einem Schüler des Sokrates. Wir kennen u. a. drei wichtige Schriften des Platon:
 
 
 
Zitat aus Wikipedia, Art. Sokrates, Aufruf vom 05.10.2020:

„Zu seinem Nachruhm trug wesentlich bei, dass er das gegen ihn verhängte Todesurteil wegen angeblich verderblichen Einflusses auf die Jugend sowie Missachtung der Götter akzeptierte und eine Fluchtmöglichkeit aus Respekt vor den Gesetzen nicht wahrnahm. Bis zur Hinrichtung durch den Schierlingsbecher beschäftigten ihn und die zu Besuch im Gefängnis weilenden Freunde und Schüler philosophische Fragen.“

Zitat Ende.

Sokrates wurde vorgeworfen:

1.) Gottlosigkeit und Einführung neuer Götter

2.) Verführung der Jugend

Sokrates diskutierte auf öffentlichen Plätzen mit Menschen. Es ging ihm darum, festgefahrenes und für ihn stupides Wissen in Frage zu stellen durch die Methodik einer Art Provokation. Man nennt diese Methodik auch „Maieutik“ („Hebammenkunst“). Ziel seiner Gesprächsführung war, die Leute um ihn herum zum Nachdenken über ihr Pseudowissen zu bringen mit dem Ziel der Erkenntnis: „Wissen ist relativ!“. Der bekannte Satz „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ meint genau dieses.

Historisch steht die Person des Sokrates im Diskurs mit den Sophisten.

Zitat aus Wikipedia, Art. Sophisten, Aufruf vom 05.10.2020:

„Als Sophisten (altgriechisch σοφισταί sophistaí, lateinisch sophistae) wird eine Gruppe von Männern aus der griechischen Antike bezeichnet, die über besondere Kenntnisse auf theoretischem (Mathematik und Geometrie) oder praktischem Gebiet (Handwerk, Musik, Dichtung) verfügten, im engeren Sinne vor allem Didaktiker und Rhetoriker, die mit dem Vermitteln ihrer Kenntnisse ihren Lebensunterhalt verdienten. Sie wirkten von etwa 450 v. Chr. bis etwa 380 v. Chr. Der Terminus Sophist bezeichnete ursprünglich „alle, die für ihre Weisheit berühmt waren: Pythagoras, Thales, Staatsmänner, Kulturbringer, Dichter und andere ‚weise Männer‘“. Im 5. Jahrhundert fasste man unter Sophisten auch professionelle Lehrer, Experten, die ihre Kenntnisse und Fähigkeiten anderen vermittelten.[1] Solon und Pythagoras nannte man Sophisten, auch noch Sokrates, Antisthenes und Platon wurden von Zeitgenossen mitunter so benannt.

Die Sophisten bildeten weder eine geschlossene philosophische Strömung, noch gab es sophistische Schulen. Sie hatten eine aufgeklärte Haltung zur Religion. Sie gingen davon aus, dass nicht die Götter das menschliche Schicksal lenken, ohne deren Existenz zu bestreiten. Letzteres hätte nach Maßgabe der Asebiegesetze zur Verbannung oder – wie im Fall des Sokrates – zur Todesstrafe geführt. Sie wollten junge Männer darin unterstützen, sich Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen, mit denen diese im Zuge ihrer öffentlichen Pflichten einen Beitrag zum Bestand der Polis leisten und ihre eigenen Interessen verfolgen konnten.[2] Gemeinsam war ihnen ihre Tätigkeit als Wanderlehrer, für die sie durch die Städte der damaligen griechischen Welt reisten (vor allem Peloponnes, Thessalien, Süditalien). Das Zentrum der Sophistik, sprich der von den Sophisten vertretenen Lehre und geistesgeschichtlichen Strömung, war die in ihrer Blüte stehende Stadt Athen.“

Zitat Ende.

Wikipedia...

...zu Jesus von Nazaret

...zu Jesus Christus

Jesus trat zuerst in Galiläa in Erscheinung und predigt: „Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ (Markus 1, 14.15). Mit dem Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa predigt er den Men­schen vom nahen Reich Gottes. Jesus war Wanderprediger[1], treu im Glauben und damit Diener Gottes. Seine Predigten in Form von Gleichnissen[2] beispielsweise weckte in seinen Be­gleitern großes Interesse und rief Neugier hervor. Sein Wirken war geprägt von Empathie gegenüber den Leidenden. Er wandte sich in wütenden Reden gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer.[3] Dadurch kam es zu ernsten Konflikten. Die Schriftgelehrten und Pharisäer befürchteten einen Verlust ih­rer Macht in der Frage der Auslegung der Schrift, des Tempel­dienstes und der Reinheitsgebote. Sie baten die Hohepriester, etwas zu unternehmen. Aus Angst vor einer Rebellion des Volkes gegen die Besatzungsmacht der Römer verurteilten diese Jesus vor dem Hohen Rat wegen Gotteslästerung. Sie sahen in Jesus einen Unruhestifter. Sie überlieferten ihn Pilatus, der ihn zum Tode verurteilen sollte. Dieser sah jedoch keinen Tatbestand erfüllt, der für eine Hinrichtung sprechen konnte. Doch das jüdische Volk wollte nun auch seine Hinrichtung, da es in Jesus doch nicht den erwarteten Messias erkennen konnte. Jesus von Nazareth wurde um das Jahr 30 gekreuzigt. Der Tod Jesu ist demnach rein historisch in diesen Ereignissen zu erkennen. Erst nach den historischen Ereignissen im Zusammenhang mit dem Tod Jesu wird Jesus durch die leibliche Auferweckung durch Gott für viele Gläubigen zum sichtbaren Beweis, dass er der wahre Messias war und damit der Sohn Gottes. Paulus deutet nach seiner Bekehrung (um 33 bzw. 35 nach Christus) den Tod Jesu in einer heilbringenden Theologie des Kreuzes (Vgl. 1. Korinther 1, 18 – 2, 5). Die Botschaft der Auferweckung ist wundervoll ausgeschmückt in der Osterbotschaft, die im Evangelium nach Markus als dem ältesten Evangelium zu lesen ist (Markus 16, 1 - 8): zwei Frauen besuchen nach dem dritten Tag der Kreuzigung Jesu die Grabeshöhle, in die Jesus gelegt wurde. Das Grab ist leer. Ein junger Mann in weißen Gewändern verkündigt den beiden Frauen diese frohe Botschaft: „Fürchtet euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingehen wird nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.“ (Markus 16, 1-8).


Damit ist im Evangelium nach Markus (hier: das Buch von der frohen Botschaft) ein Spannungsbogen gesetzt: Der Ort des Beginns des Wirkens Jesu ist nach Markus 1, 9 Galiläa. Die Osterbotschaft in Markus 16, 7 sagt, dass die Jünger nach Galiläa gehen sollen. Dort werden sie ihn wiedersehen. Das kann bedeuten, dass Markus bewusst die Verbindung zwi­schen dem historischen Jesus von Nazareth und dem verkün­digten Jesus Christus betont. Das könnte bedeuten, dass Tei­le der folgenden Berichte des Evangeliums nach Markus Os­tererzählungen[4] sind. Die Erzählungen in den Evangelien sind also historisch und theologisch von dem Osterereignis beeinflusst. Die Berichte der Evangelisten (Matthäus, Markus, Lukas und Johannes) sind demnach eine Mischung aus histo­rischen Berichten, also Erfahrungen der Menschen im Zusam­mensein mit Jesus von Nazareth, die sich die Menschen nach Jesu Tod weiter erzählt haben, und sogenannten „Legenden“, die in feierlicher Weise von der frohen Botschaft (dem Os­terereignis) erzählen und allen gepredigt werden sollen.




Jesus wird zum Wegbereiter des Christentums.

Sokrates als Lehrer des Platon, der wiederum der Lehrer des Aristoteles war, wird zu einem der wichtigen prägenden Bestandteile der antiken Philosophie.


Karl Jaspers et al. trauten sich, den Tod von Sokrates und den Tod von Jesus und deren Bedeutung miteinander zu vergleichen.


Wir wollen nun den Atheismus ein wenig näher betrachten.

Was meint säkular? Wie stellt sich Glaube heutzutage größtenteils dar?

Im öffentlichen Verständnis meinen oftmals Kirchenvertreter, dass solche Menschen nicht mehr an Gott glauben oder selten oder gar nicht mehr in die Kirche gehen, sondern auf ein Leben in dieser Welt eingestellt sind und nicht mehr auf ein "jenseitiges Leben" hoffen.


Säkular eingestellt zu sein, bedeutet für mich, in Übereinstimmung mit der Wirklichkeit leben zu wollen und die Wirklichkeit so zu sehen, wie sie ist: nicht verklärt in vermeintlichen Wahrheiten, sondern immer in der verantwortungsbewussten und oftmals gefährlichen  Bemühung, sie in ihrer Erscheinungsform so zu deuten, wie es angemessen ist, nämlich in politischer, theologischer, historischer, naturwissenschaftlicher, medizinischer, wirtschaftlicher, psychologischer, sozialer und juristischer Hinsicht.

Wie könnte heutzutage Glaube neu gelebt werden? Glaube als etwas, das mich unbedingt angeht (Paul Tillich). Oder: Glaube als ein Gefühl der schlechthinnigen Abhängigkeit (Friedrich Schleiermacher) in Fragen des Lebens und Sterbens.

Viele Menschen können heutzutage nicht mehr an Gott glauben. Viele treten aus Desinteresse oder aus finanziellen Gründen  aus der Kirche aus. Es wäre mal interessant, eine Umfrage zu machen: Was halten Sie von Glaube, Bibel und Kirche? Ich schätze mal vorsichtig, mindestens 60 % der Befragten würden etwa antworten: "Ich glaube an Gott, aber nicht an die Kirche, ich bin ausgetreten. Die Bibel ist ein altes Buch." Oder: „Es gibt keinen Gott!"[5]

Der Atheist glaubt zunächst nicht an das Göttliche, sondern meint, dass die Welt ein Zufallsprodukt ist. Der Atheist glaubt stattdessen an die Religion und Weltanschauung des Positivismus, die alles Glauben und Denken von Beweisen und von Naturwissenschaft abhängig macht. Für den Atheisten ist die Welt aus Zufall entstanden. Der Atheist sieht Gott und den Teufel ebenso wie den Himmel und die Hölle als Metaphern, die mittels Glaubensbildung vor allem Gemeinschaften schaffen sollten, um in ihnen gesellschaftliche Moralnormen durchzusetzen. Nach Meinung des Atheisten nutzt der Mensch dazu die Zehn Gebote. So wie Jesus Petrus zusagt, dass auf Petrus als dem Felsen eine Gemeinschaft entstehen wird, so baut auch der Atheismus auf einem Felsen auf, nämlich auf dem Felsen des Leides. Der Atheist sagt: „Würde Gott existieren, wäre das Leben anders, gäbe es weniger Leid auf dieser Welt.“ Atheisten sagen: „Es gibt für die göttliche Existenz keine Beweise!“


Wie könnte der biographische Hintergrund einer atheistischen Entwicklung sein? Die Sehnsucht nach Liebe zu einem starken und beschützenden Vater und einer liebenden Mutter ist jedem Menschen angeboren. In den Eltern macht das Kleinkind erste Erfahrungen mit Liebe. An der Mutterbrust erlebt das Baby als Neugeborenes erste Stillung seines Verlangens: Von der Mutter bekommt es Milch. Es erfährt dabei tiefe Zufriedenheit, ja sogar Glück. Das ist ein wichtiges Urvertrauen, das bereits in frühester Kindheit aufgebaut wird. Wir brauchen die Liebe unserer Mutter, aber auch die Liebe unseres Vaters. In unseren Eltern machen wir erste Erfahrungen mit Liebe. Wir bekommen das Gefühl, angenommen zu sein, und erfahren Schutz. Diese frühen Erfahrungen der Liebe und des Schutzes wirken sich prägend aus. Sie bestimmen das spätere Leben und das spätere Liebesbedürfnis. Sie beeinflussen später unterbewusst unser ganzes Sein und Empfinden. Viele Menschen können auf Grund ihrer Erfahrungen mit ihren Eltern nicht an Gott glauben. Sie lehnen Gott auf Grund ihrer Erfahrungen aus der Kindheit ab. Wie verhielt sich unser Vater uns gegenüber in unserer Kindheit? War er streng? War er Alkoholiker? Fühlte sich der Atheist von seinem Vater geliebt oder lehnt er die Liebe seines Vaters ab und hat deswegen keine Gefühle zu einer väterlichen Urkraft? Hatte der Atheist vielleicht gar keinen liebenden Vater?[6] Hatte der Atheist gar keinen Vater, der ihn liebend groß gezogen hat? Hat sich die Mutter distanziert zu ihrem Kind verhalten? Haben sich seine Eltern scheiden lassen? Welche traumatischen Erfahrungen hat das Kleinkind bei seinem Heranwachsen machen müssen? Viele Menschen können nicht an einen liebenden Vater und Gott glauben, der sie ohne Vorbedingung annehmen könnte, wo sie doch mit ihrem erziehenden Vater oder mit ihrer erziehenden Mutter so schlechte Erfahrungen während ihrer Kindheit bis ins hohe Jugendalter machen mussten. Es gibt Menschen, die daran scheitern, an diesen problematischen Eltern-Kind-Beziehungen erwachsen zu werden, geschweige denn, ein gesundes Gottvertrauen aufzubauen, das sie im Leben wie im Sterben tragen könnte. Sie haben keinerlei Religion und flüchten sich in Sehnsucht nach Liebe in Süchte: weil sie als Kind nicht bedingungslos geliebt wurden, suchen sie in ihrem späterem Leben ständig diese Liebe. Es entstehen verschiedene Charaktere. Der Mensch sucht sein Glück und entwickelt durch seine Kindheit eine Persönlichkeit, die seine Suche nach Glück in seinem Leben bestimmt.

Jeder Mensch sehnt sich nach Liebe und Glück, jeder auf eine andere Weise. Die Vielfalt dabei ist groß. Jeder Mensch entwickelt für sich ein Verständnis von Liebe und Glück. Wie finden wir dieses Glück? Glück durch Sexualität? Glück durch Kontrolle? Glück durch Macht? Glück durch Erfolg? Glück durch Reichtum? Glück durch Vertrauen? Glück durch...?

Bei allem Nachdenken über das Leben geht es um die Frage, wie der Mensch glücklich werden kann. Der Mensch findet m. E. dann zu seinem Glück, wenn er keine Angst hat, sondern wenn er lieben kann und wenn er sich liebenswürdig findet. Jeder Mensch sehnt sich danach. Alle Menschen haben eine tiefe Sehnsucht nach Halt, Geborgenheit, Schutz, Hoffnung und Liebe. Um heutzutage noch bewusst Christ sein zu können, müsste m. E. eine tiefe Veränderung in Fragen der Verkündigung des Evangeliums stattfinden und über eine neue Sicht des Glaubens und der menschlichen Existenz nachgedacht werden. Die Aussagen der Bibel müssten neu gelesen und auch neu verstanden werden. Die Menschen können erst dann wieder einen Zugang zur Kirche, zur Bibel und zum Glauben finden, wenn der Glaube von neuem geweckt wird durch eine anthropologisch-existentiell ausgerichtete Theologie. Erst dann sehnt sich der Mensch wieder nach Gott. Glaube als Vertrauen bringt mich dann weiter, wenn er eine Kraft in mir weckt und wenn ich dadurch Mut zum Leben bekomme. Glaube bringt mich dann weiter, wenn er mir dazu verhilft, mich selbst zu finden und ich dadurch heil in meiner Seele werde. Das Wort Heilung könnte dann das Ruhen in mir selbst bedeuten, was mich zufrieden und glücklich macht. Leidet der Atheist nicht darunter, dass er einmal sterben muss? Empfindet er das Leben nicht als angenehm, so dass man Angst haben muss, es zu verlieren?[7]


Der Brückenschlag zum A-Theismus:


Es fällt mir schwer, Gott persönlich zu denken. Gott ist für mich eine Kraft, die überall wirkt. Kann man eine Kraft beweisen? Kann man das Unterbewusstsein beweisen? Sie gehören einfach zum Leben dazu, man kann Kräfte nicht ignorieren. Muss man damit beweisen, dass es diese Kraft gibt?

Ich betrachte die Bibel selbst als Theologie. Sie ist von und für Menschen geschrieben worden. Sie soll dem Menschen in seinem Leben helfen, zu sich selbst zu finden, und ihm Antworten anbieten, um einen Zugang zu sich selbst zu finden und um die Dinge um sich herum zu erklären. Die Bibel ist eine Antwort auf die menschliche Existenz, zu deren Grundangst die Begrenztheit des Lebens gehört. Sie ist selbst eine Theologie, die bis heute als kanonische Schrift Bestand hat. Die theologische Wissenschaft ist nicht zuletzt durch Rudolf Bultmann (Professor für Neues Testament im zweiten Drittel des 20. Jahrhunderts in Marburg) weiter gekommen. Er brachte als protestantischer Theologe das Programm der Entmythologisierung in die theologische Wissenschaft ein, die ja bereits mit der Aufklärung begonnen hatte. Was besagt zunächst ein Mythos? Ein Mythos ist zunächst eine Heldensage, z. B. die Sage von Herkules oder die Welt der antiken Götter. Bultmann lehrte, dass auch die Bibel in ihrem Entstehungsumfeld stark von mythischen Bildern geprägt wurde, die für den modernen Menschen heute so nicht mehr verstanden werden können, weil wir aufgeklärt sind im Sinne der modernen Wissenschaften. Es wäre ein Mythos daran zu glauben, dass es Adam und Eva als tatsächlich gelebte Personen gegeben hat, wobei wohl kein jüdischer Schriftsteller sagen will, dass es diesen Adam tatsächlich gab. Adam ist hebräisch und heißt einfach übersetzt "der Mensch an sich".

Auch zur Zeit der Alten Kirche entstehen verschiedene theologische Ansichten um die Erklärung des Wesens und des Todes Jesu, die gerade in der Alten Kirche Anlass zu Spekulationen gaben. Die Kirchenväter versuchten, ihre Theologie gegen Häresien abzugrenzen. Häretiker mussten mit Exkommunizierungen rechnen. Es folgt die Theologie des Mittelalters, die stark vom Papsttum und der Scholastik geprägt ist, dann die Reformation, die Aufklärung, der Pietismus sowie eine ökumenische Bewegung bis in die Gegenwart und der aktuellen Lage.

Zu einer (a-)theistischen Theologie gehören theologisches Wissen und konkrete Erfahrungen im Leben mit Gott: Theorie und Praxis. Die Zeit des Erwerbens von Wissen (Studium, Ausbildung, Bücher lesen, Infos aus dem Internet, Zeitungen lesen, Nachrichten im Radio hören oder Infosendungen, immer wieder neu) ist wichtig und hilfreich. Sie sollte nie aufhören. Es ist aber auch wichtig, das Wissen zu verarbeiten, Ableitungen aus dem Wissen anzustellen und das Wissen an der Realität zu überprüfen: am Leben, an meinem Körper, Wissensaustausch und Wissensüberprüfung durch Gespräche, um so an Lebenserfahrung zu sammeln. Auch in einer säkularen Welt ist „Gott“ nach wie vor wichtig. Für mein Verständnis darf es nicht darum gehen, Gott und die säkulare Welt gegenseitig auszuspielen, sondern Ziel muss es sein, Theologie mit der säkularen Welt in Einklang zu bringen in einer großen Verantwortung einer bewahrenden dynamischen Theologie, was wohl Luther mit der Formulierung „was Christum treibet“ zu umschreiben versuchte.

Auch wenn der Glaube an Gott ein Produkt des Menschen aus seinen Gedanken, Ängsten und Sehnsüchten sein sollte - es gibt für mich keinen Grund ihn aus meinen Gedanken wegzuradieren, da ich ein Mensch bin, der vertrauen möchte. Es wird niemals möglich sein, den Begriff „Gott“ wegzuradieren, als ob Gott dann tot sei.[8] Ich brauche Gott nicht zu beweisen. Gott ist dynamisch, er ist als Gott der Liebe eine Kraft, die waltet, wo sie will. Gott ist eine Kraft und eine Energie, die denen Kraft gibt, die an sie glauben und die von dieser Kraft angezogen werden.[9] Klang und Liebe dieser Kraft schwingen und ertönen in der Bibel - eine Liebe, die die Menschen in Kunst, Literatur und Musik immer wieder von neuem ausdrücken. So könnte ich auch die Bilder der Bibel wieder neu lesen als Erfahrungen von Menschen, die in ihrem Leben nur nach dem Einen gesucht haben: Liebe und Sicherheit im täglichen Leben, jeden Tag neu, sogar über den Tod hinaus.


Jesus sagt im Evangelium nach Johannes in Kapitel 13: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.[10] Das ist ein Ziel, ein Prinzip, an dem man sich ausrichten kann und sollte. Es ist schön zu lieben und geliebt zu werden, und zugleich schwer und verhängnisvoll. Kann dieses Prinzip einer Gemeinschaft in Liebe so einfach funktionieren? „Wer liebt, lebt gesünder. Wer liebt, hat keine Angst. Wer liebt, kann vergeben. Wer liebt, tut kein Unrecht.“ Wer liebt, kann auch verletzt werden. Was wäre das Schlimmste, was ein Egozentriker tun könnte, um nicht ein mitfühlender Gemeinschaftsmensch zu sein? Er könnte andere erniedrigen, ja töten, angetrieben von Hass. Jesus war auch Lehrer und Erzieher. Er wollte die Menschen zur Liebe erziehen und ihnen das Gefühl des Angenommen-Seins von Gott vermitteln. In dieser Erziehung zur Liebe benutzt er verschiedene psychologische Mittel:

 
1.) Kommunikation bzw. direkte Aussprache
(Dialoge mit den Schriftgelehrten und Pharisäern)


2.) Jemandem die Bühne entziehen
(„Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“)


3.) Genug eigenes Selbstvertrauen
(„Dein Glaube hat dir geholfen!“)


Liebe, Glück, Trost und Freiheit sind sicherlich Begriffe, die auch für Atheisten wichtig sind. Friedrich Nietzsche (1844 - 1900) gilt als der Atheist schlechthin. Sicherlich ist er in seinem Atheismus durch den Religionskritiker Ludwig Feuerbach (1804 - 1872) inspiriert gewesen und hat sich von daher ein Umdenken in der Theologie und in der Verkündigung der Kirche seiner Zeit gewünscht. Nietzsche fand diese väterliche Liebe, die er als Kind nie spüren durfte, zeitlebens nicht in Gott. Nietzsche lehnte Gott ab - vielleicht auch, weil er seinen Vater bereits im Alter von fünf Jahren verloren hatte, was sicherlich dazu führte, dass er kein Gottvertrauen aufbauen konnte. Sicherlich hat er sich aber gewünscht, diese Liebe eines Gottes in seinen Gefühlen und in seinem Bewusstsein endlich empfangen und spüren zu können.[11]




Gott ist für mich eine Kraft und eine Energie, die Chaos ordnet und die niemals straft. Gott mit Strafe in Verbindung zu bringen, bedeutet für mich, dass durch Erziehung oder durch gesellschaftliche Normen Gesetze – Sigmund Freud hat dies wohl mit dem Begriff „Über-Ich“ umschrieben - aufgestellt werden, bei deren Nicht-Beachtung Strafe erfolgt. (Siehe dazu die Theorie der Freunde Hiobs zu Krankheit und zum Schicksal Hiobs im Hiobbuch, die genau Hiobs Krankheit als eine Strafe Gottes ansehen; siehe auch Markus 2,1-12: dort geht es um einen gelähmten Mann, der mit einer Bahre zu Jesus gebracht wird. Jesus vergibt ihm seine Sünden, wodurch er geheilt wird. Warum macht Jesus das? Vielleicht weil man dachte, dass dieser Mensch für seine Sünden mit Paralysie bestraft ist; oder siehe auch die Perikope in Genesis 19, bei der die Ursache für die Bestrafung in Form der Zerstörung Sodoms inklusive aller Einwohner in einer geplanten Vergewaltigung und Schändung gesehen wurde.) Ist das eine menschliche Projektion auf Gott?[12] Wir Menschen kommen sehr schnell zu dem Urteil, dass Dinge bestraft werden müssen und sagen, dass Gott durch Erdbeben, Kriege und Krankheiten die Welt bestraft. Ist das nicht zu menschlich gedacht? Könnte die Bibel also im Ansatz eine menschliche Projektion sein? Ich möchte hier anführen, dass man sich in der Antike die Götter anthropomorph, also menschenähnlich, vorstellte, was auch einer Projektion nahekommt.


Im Hiobbuch wird thematisiert bzw. angedacht: Bestraft Gott? Im Hiobbuch wird eine Zwitterantwort gegeben: Das Leid fällt über Hiob nicht in primärer Ursache von Gott herein, sondern der Satan spielt hier die ausschlaggebende Rolle: der Satan selbst wettet hier mit Gott, dass Hiob nur deswegen fromm ist, weil Gott ihn so reich mit Kindern und Hab und Gut beschenkt habe. Doch Gott lässt sich in diesem literarischen Werk auf diese Wette ein, weil er sich sicher ist, dass Hiob ihm (also Gott) auch im Leid treu sein wird. Gott lässt also zumindest zu, dass Leid sogar über einen Unschuldigen hereinbricht, wo ja nach gängiger Überzeugung der Sünder sowieso Strafe von Gott verdient habe. Dieser auf Gott projizierte Gedankengang (nämlich der Tun-Ergehen-Zusammenhang) wird in den Dialogen zwischen Hiob und seinen „Freunden“ in Frage gestellt. Die Freunde versuchen hier mit ihrer Theorie die Lage Hiobs zu erklären à la: „Hiob, es kann nicht anders sein: du bist bestraft worden. Irgendein Fehlverhalten musst du begangen haben!“ Der Leser des Hiobbuches weiß jedoch von Anfang an, dass dem Leiden Hiobs die Wette zwischen Gott und Satan vorausgegangen war, was die Leser dazu bringen soll, die Äußerungen dieser gelehrten Freunde Hiobs ohnehin schon kritisch zu sehen und sie als falsch entlarven zu können. Man könnte zwar sagen, Gott spielt hier mit dem Leben des Hiob ein wenig. In jedem Fall wird jedoch sehr vorsichtig die Theorie eines primär strafenden Gottes in Frage gestellt.[13] Die Gottesreden als direkte Ansprache an Hiob relativieren wieder: Hiob solle sich quasi damit abfinden, dass Gott die Zepter in der Hand hat. Genau das ist der Zwitter hier: Das Buch Hiob in seiner Gesamtheit beantwortet nicht eindeutig die Frage, ob Gott straft oder gänzlich nicht.


Wer oder was ist Gott?

  
Ist Gott eine Kraft und Energie, die in einer lebendigen Seele (Atem, Stimme, Persönlichkeit, das Leben an sich) wirkt?[14] Energie bewirkt etwas - ähnlich der Sonne, die mit Hilfe der Elemente Wasser und Erde und Luft Samen aus der Erde sprießen lässt. Ist Gott eine Form der Energie? Das korrespondiert mit der sogenannten Urknalltheorie, nach der bei der Entstehung des Universums durch Energie Energie frei gesetzt wurde und die den Beginn der Zeit und den Beginn der Welt darstellt.

Diese Energie und Kraft, die wir auch in der Meditation in uns wirken lassen können, ist unendlich wie das Universum. Die Sonne als ein Energiepart breitet sich aus, und auch das Universum befindet sich in ständiger Ausbreitung und ist damit unendlich, so wie auch Gott eine unendliche Kraft ist. Ein einfacher Blick in die Mathematik beweist: in der Theorie kann man nicht behaupten, dass es eine endliche Zahl gibt, weder im Negativen noch im Positiven.

Wenn es jedoch eine gute Kraft gibt, dann gibt es sicherlich auch negative Kräfte, die uns krankmachen: Stress und Chaos. Chaos und Ordnung gehören zusammen. Sie beeinflussen sich gegenseitig. Aus Chaos wird irgendwann eine Ordnung, und aus Ordnungen wird immer wieder Chaos. Das Chaos gehört zum Leben dazu.


Gott ist mehr: mehr als ihn Theologen in der Wissenschaft erforschen; mehr als die Kirche ihn verkündet und mehr als in der Bibel über ihn nachzulesen ist.

In Gott finden wir Glück und Freiheit, wenn wir von der Liebe berührt sind: wenn wir bereit sind zu lieben und wenn wir bereit sind, uns lieben zu lassen: sowohl caritativ als auch erotisch.[15] Darin finden wir ewiges Leben und dann werden wir in die Unendlichkeit Gottes eingehen. Davon bin ich überzeugt.

Sichtweisen, die im Gegensatz zu anderen Sichtweisen stehen, führen zu Irritationen bis hin zur Aggression.

Wir kennen das massenhaft in der Geschichte der Menschheit – egal, was es ist.

Aggressives Verhalten basiert immer darauf, dass sich Menschen entweder personal, haptisch oder kognitiv zu nahe kommen und in ihrer Sichtweise divergieren.

Diese Divergenz und die damit verbundene Aggression steht im Zusammenhang mit der Problematik von Sympathie und Antipathie und auch von Vorurteilen.


Wie ist mit Divergenz, mit Kritik und mit Aggression therapeutisch umzugehen?


a) tolerant im Sinne der Akzeptanz anderer Meinungen und Sichtweisen.

b) meditativ und introspektiv im Sinne der Nachdenklichkeit und der (Selbst-) Reflektion.

c) caritativ und sexuell (Erotik) im Sinne der (Selbst-) Liebe.

d) relaxierend im Sinne der Muskelentspannung und der Entspannungstherapie.

e) retardierend im Sinne der zeitlichen Verzögerung und des nicht sofortigen aggressiven Re-Agierens.

f) künstlerisch im Sinne der Ergotherapie bzw. der Gestaltungstherapie.

g) kommunikativ im Sinne davon, die richtigen Gedanken, Worte und Taten (Verhalten) an den Tag zu legen und zu finden.

h) Reduktion von Vorurteilen durch direktes Kennenlernen-Wollen der anderen Person und der anderen Sichtweise(n).

i) soziale Kompetenz, hier vor allem Konflikt- und Kritikfähigkeit sowie Empathie (die Fähigkeit, mich in die andere Person bzw. Sichtweise hineindenken und diese erspüren zu können).

to be continued…


Rainer Langlitz


 

[1] Jürgen Becker, Jesus von Nazaret (1996)



[2] Vgl. Matthäus 13



[3] Vgl. Matthäus 23, 1-38



[4] Höchstwahrscheinlich viele der Wundererzählungen, die voller Freude über die Auferweckung Jesu den Menschen gepredigt werden wie z. B. die Erzählung von der Auferweckung des Lazarus.

 
[5] Nietzsche lässt in einem seiner Werke ausrufen: "Gott ist tot“.
 
 
 
[6]  Nietzsche war Sohn eines Pfarrers. Er wuchs ohne Vater auf, denn er hatte seinen Vater bereits im Alter von fünf Jahren verloren.
 
 
 
[7] Christus ermuntert uns dazu, unser Kreuz auf uns zu nehmen und den Gang durch den Tod ins Leben zu wagen. Das griechische Wort für Auferstehung ist dasselbe Wort wie das Aufstehen von einem Stuhl oder aus dem Bett morgens nach dem Aufwachen in der Morgendämmerung, bei der wir einen neuen Tag begrüßen dürfen und uns ein neuer (vielleicht der letzte) Tag zum Leben geschenkt ist.
 
 
 
[8] Vgl. dazu den Aufsatz von Karl Rahner („Meditation über das Wort Gott“) in: „Wer ist das eigentlich-Gott?“, Suhrkamp-Verlag 1973, S. 13 – 21.
 
 
 
[9] Vgl. dazu die Gedanken von Esther Hicks in ihrem Buch „The Law of Attraction. Liebe. Das Gesetz der Anziehung in der Liebe“, Ullstein-Verlag 2010.
 
 
 
[10] Vgl. Johannes 13, 34.
 
 
 
[11] Vgl. dazu Hans Küng, Was ich glaube, Piper-Verlag 2009, S. 42. Küng zitiert hier aus einem Werk Nietzsches und sieht in diesem Zitat eine Analogie zu Nietzsches Sehnsucht nach Glück und Liebe.: „Am Ende seines Lebens, kurz vor seiner Umnachtung 1889, ruft er [sc. Nietzsche] Gott zurück, der ihm Schmerz und Glück in einem ist...“.  
 
 
 
[12] Vgl. hierzu den Aufsatz von Albert Görres, Gesichtspunkte der Tiefenpsychologie; in: Wer ist das eigentlich-Gott?, Suhrkamp-Verlag 1973, S. 25 – 33.
 
 
 
[13] Vgl. Hiob 1, 6 – 12.
 
 
 
[14] Hebräisch "näfäsch"
 
 
 
[15] „Ubi caritas et amor deus ibi est.“ Ich übersetze das so: Wo caritative und erotische Liebe gelebt werden, da findet man auch Gott. Auch dieser Vers ist ein Lied der ökumenischen Kommunität aus Taizé. Vgl. dazu Gesänge aus Taizé, Lied-Nummer 4 in: Gesänge aus Taizé 2011-2012, Ateliers et Presses de Taizé, 2011.
 
 


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