Der Frühling 2024 ist da: Vitamin-D3-Supplementierung oder die Frage: Wann ist eine Eigensynthese von Vitamin D3 möglich?

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Der Frühling 2024 ist da: Vitamin-D3-Supplementierung oder die Frage: Wann ist eine Eigensynthese von Vitamin D3 möglich?

Rainer Langlitz
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Gesundheit · Samstag 02 Mär 2024
Der Frühling 2024 ist da: Vitamin-D3-Supplementierung oder die Frage: Wann ist eine Eigensynthese von Vitamin D3 möglich?
 
 
Es gibt mittlerweile eine schier unendliche Fülle an Informationen über Vitamin D3 im Internet.
 

Vitamin D3 ist eigentlich kein Vitamin, sondern eher ein Hormon.
 

Ein guter Vitamin D3-Spiegel im Blut ist für unsere Gesundheit unerlässlich und nicht mehr wegdiskutierbar.
 
 
So schreibt das Robert-Koch-Institut (RKI) bereits mit Stand 25. Januar 2019 (Zitat):

 
"Darüber hinaus ist Vitamin D an weiteren Stoffwechselvorgängen, bei der Bildung von Proteinen beziehungsweise der Steuerung einer Vielzahl von Genen beteiligt. Dies ließ in den vergangenen Jahren die Vermutung zu, dass Zusammenhänge zwischen der Vitamin-D-Versorgung und chronischen Krankheiten bestehen und damit gleichzeitig neue Präventionsmöglichkeiten entdeckt werden könnten."
 
Zitat Ende.
 
 
Link und Quellenangabe:
   
 
Wann kann unser Körper aber überhaupt über die Sonne (UV-B-Strahlung) Vitamin D3 selbst bilden?
 
 
Dazu schreibt das RKI ebenfalls mit Stand 25. Januar 2019 (Zitat):
 
"Für die Eigensynthese wird UV-B-Strahlung der Wellenlänge 290 nm bis 315 nm benötigt, die ganzjährig nur in Regionen unterhalb des 35. Breitengrads vorkommt. In höher gelegenen Breiten nimmt die Intensität und Dauer an ausreichender Strahlung ab und die Vitamin-D-Bildung wird abhängig von der Jahreszeit. Dies trifft auch auf Deutschland zu, das zwischen dem 47. und 55. Breitengrad gelegen ist. Hier ist die körpereigene Bildung nur von circa März bis Oktober bei einem Aufenthalt im Freien möglich. In dieser Zeit kann der Körper neben der akuten Bedarfsdeckung ebenfalls Vitamin-D-Reserven im Fett- und Muskelgewebe anlegen, auf die er im Winterhalbjahr zurückgreifen kann."
 
Zitat Ende.
 
 
Link und Quellenangabe:
   
 
Mit eigenen Worten:
 
 
Wir hier in Deutschland können Vitamin D3 über die Sonne nur von ca. März bis Oktober bei einem Aufenthalt im Freien im Körper herstellen. Es gibt meines Wissens nach auch bestimmte Uhrzeiten, wann die Vitamin-D3-Eigensynthese möglich ist. Ich meine mich zu erinnern: ca. von 11 bis ca. 16 Uhr. Die Eigensynthese von Vitamin D3 über die UV-B-Strahlung der Sonne gelingt auch nur dann, wenn wir keinen (!) Sonnen-Blocker (sprich: Sonnencrème) auf die Haut beim Aufenthalt im Freien auftragen. Ergo: Nicht länger als 10-15 Minuten der freien Sonneneinstrahlung aussetzen, da ansonsten Hautkrebs-Gefahr besteht.
 
 
Es empfiehlt sich, in jedem Falle eine Blutuntersuchung über den Haus- oder Facharzt in einem ordentlichen Labor vornehmen zu lassen. Dadurch haben wir die Vitamin D3-Blutwerte schwarz auf weiß. Bitte auch genau auf die Einheiten achten: ng/ml oder nmol/l. Für die Umrechnung von nmol/l in ng/ml teilt man den Wert (nmol/l) durch 2,5.
 

Link zu diesem Umrechnungshinweis:
   
 
 
Welche Werte an Vitamin D3 [25(OH)D] empfiehlt das RKI?

 
25(OH)D in ng/ml mit Interpretation:
 
 
<12  Mangelhafte Versorgung mit einem erhöhten Risiko für Krankheiten wie Rachitis, Osteomalazie und Osteoporose.
 
 
12-<20 Suboptimale Versorgung mit möglichen Folgen für die Knochengesundheit.
 
 
20-<30 Ausreichende Versorgung in Bezug auf die Knochengesundheit.
 
 
30-<50 Ausreichende Versorgung in Bezug auf die Knochengesundheit ohne weiteren Zusatznutzen für die Gesundheit.
 
 
≥50 Mögliche Überversorgung, die für den Körper negative gesundheitliche Folgen haben kann, zum Beispiel Hyperkalzämien, die zu Herzrhythmusstörungen oder Nierensteinen führen können.
 
 
Link und Quellenangabe:
   
 
Ob und wann ein Vitamin D3-Wert ≥ 50 ng/ml schädlich ist, da streiten sich meines Wissens nach die Wissenschaftler.
 
Es gibt Hinweise, dass ein Wert von bis zu 80 ng/ml 25(OH)D unbedenklich und sogar durchaus bei bestimmten Krankheiten notwendig ist bzw. sein könnte. So geht eine Metaanalyse aus Oktober 2021 davon aus, dass bei einem Vitamin D3-Wert von 50 ng/ml Blut die Sterblichkeitsrate von COVID-19 von nahe Null erreicht werden könnte:

 
Vgl. dabei meinen Blogbeitrag unter folgendem Link:

   
 
Wer sich aus Berufsgründen wenig im Freien aufhalten kann, sollte in jedem Fall auch im Sommer - sobald festgestellt wurde, dass der Vitamin D3-Spiegel im Mangelbereich bzw. nicht optimal ist - Vitamin D3 über Nahrungsergänzungsmittel supplementieren.

Und bitte niemals vergessen:

Vitamin D ist ein fettlösliches ("lipophil") Molekül. Deswegen ist es unabdingbar, dass bei einer Supplementierung von Vitamin D3 immer etwas Öl (z. B. Leinöl) zusätzlich eingenommen wird. Möglich ist es natürlich auch, eine Vitamin D3-Tablette oder Vitamin D3-Tropfen zu einer fettreichen Mahlzeit einzunehmen.

Sinnvoll ist in vielen Fällen auch die Kombination von Vitamin D3 mit Vitamin K2.

Bitte auch dazu informieren ... ist in jedem Fall hilfreich.

Weitere Infos zu Vitamin D3 auf meiner Webseite über folgenden Link:

https://rainer-langlitz.de/imsearch.php?search=Vitamin+D3
 
Wichtige Namen im Zusammenhang mit Vitamin D3:

  • Dr. med. Michael Nehls
  • Prof. Dr. Jörg Spitz
  • Dr. med. Raimund von Helden

et. al.

In diesem Sinne:

Freuen wir uns auf den Frühling und auf den Sommer 2024...!

Der nächste Herbst und der nächste kalte Winter kommen bestimmt!

Die nächsten Erkältungswellen sind vorprogrammiert.

Deswegen:

Vitamin-D3-Vorsorge und genügend Vitamin-D3 tanken und/oder supplementieren.

Wer jetzt allerdings glaubt, mit Vitamin D sei die Gesundheit vorprogrammiert, der irrt!

Vitamin D3 ist nur einer der extrem wichtigen Faktoren für unsere Gesundheit.

Während die Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Fette und Proteine) für die Zufuhr von Energie sorgen, so sind die sog. Mikronährstoffe ebenfalls unabdingbar für unser Körperfunktionen (mentale Funktionen, Sinnesfunktionen, Stimm- und Sprechfunktionen, Funktionen des kardiovaskulären Systems, des hämatologischen und des Immunsystems, des Atmungssystems, Funktionen im Zusammenhang mit dem Verdauungssystem, im Zusammenhang mit dem Stoffwechsel- und dem endokrinen System, Funktionen der Harnbildung und Harnausscheidung, Funktionen der Gelenke und Knochen, Muskeln und Bewegung bzw. Funktionen der Haut, der Haare und der Nägel etc.).

Für eine dies bezügliche Gesundheit aller Körperfunktionen ist eine orthomolekulare Mikronährstoff-Versorgung unerlässlich.

Zu den Mikronährstoffen zählen insbesondere:

  • Mineralstoffe
  • Spurenelemente
  • Vitamine
  • Pro- und Präbiotika
  • Omega-3-Fettsäuren
  • essentielle Aminosäuren  
  • sekundäre Pflanzenstoffe

Vgl. dazu mein YouTube-Video mit dem Titel:

"Rainer Langlitz: Die Orthomolekulare Medizin als Teil der Alternativ-Medizin"


Ich bin von jemandem angeschrieben worden bzgl. der Frage:

"Handelt es sich bei der Einnahme von Vitamin D3 um eine Hormontherapie?"

Diese Frage war scheinbar keine offene Frage, sondern sie war suggestiv bzw. der User hatte für sich diese Frage bereits beantwortet, nämlich mit "ja". Diese o. g. Person schließt daraus, dass eine Hormontherapie (also die Einnahme von Vitamin D3) der Gesundheit abträglich sei.

Dazu einige stichwortartige Sätze meinerseits:

1.) Ich bin kein Mediziner, und selbst Mediziner sind sich hier uneins. Aber dass eine Zufuhr von Vitamin D3 für uns Menschen wichtig ist, da sind sich - glaube ich - mittlerweile so gut wie alle (!) Mediziner und Wissenschaftler einig.

2.) Hormone sind per Definition Signal- und Botenmoleküle, die der Regulation der verschiedenen Körperfunktionen dienen.

3.) Vitamine sind per Definition Stoffe unterschiedlicher chemischer Struktur, die mit der Nahrung zugeführt werden müssen, da sie nicht vom Körper selbst hergestellt werden können.

4.) Vitamin C können wir Menschen seit Tausenden von Jahren nicht mehr selbst herstellen. Deswegen ist es richtig, bei diesen Molekülen von einem Vitamin zu sprechen.

5.) Vitamin D können wir Menschen bedingt (noch) selbst herstellen. Deswegen ist Vitamin D(3) auch eher ein Hormon als weniger ein Vitamin, was die klassische Definition anbelangt.

6.) Ob wir bei der Einnahme von Vitamin D3 eine Hormontherapie machen, vermag ich nicht zu sagen.

Sicherlich ist Vitamin D3 kein typisches Hormon wie:

a) die Neuropeptide des Hypothalamus:
Freisetzungshormone für LH/FSH, TSH, ACTH, GH
Somatostatin
Agouti-ähnliches Peptid (AgRP)
Neuropeptid Y (NPY)
Leptin

b) Glykoproteinhormone der Adenohypophyse:
Follikelstimulierendes Hormon (Follitropin, FSH)
Luteinisierendes Hormon (Luteotropin, LH)
Thyreoidea-stimulierendes Hormon (Thyreotropin, TSH)
Adrenocorticotropes Hormon (Adrenocorticotropin, ACTH)

c) weitere adenohypophysäre Hormone:
Somatropin (GH)
Prolaktin
Melanozyten-stimulierendes Hormon (MSH)
Galanin
Kisspeptin

d) Neuropeptide der Neurohypophyse:
Antidiuretisches Hormon (Adiuretin, Vasopressin, ADH)
Oxytocin

e) Hormone der Schilddrüsen
Calcitonin

f) Hormone der Nebenschilddrüsen
Parathormon (PTH)

g) Hormon des Herzen
Atriales natriuretisches Peptid (ANP)

h) Hormone der pankreatischen Inselzellen:
Insulin
Glucagon
Somatostatin
Pankreatisches Hormon (PP)

i) Peptidhormone des Magen- und Darmtraktes:
Cholecystokinin (CCK)
Sekretin
Gastrin
Ghrelin
Vasoaktives intestinales Peptid (VIP)
Glukoseabhängiges insulinotropes Peptid (GIP)
Peptid YY (PYY)

j) Aminosäurederivate:
Katecholamine (Adrenalin und Noradrenalin)
Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3)
Serotonin
Melatonin
Histamin

k) Steroidhormone – wie die Nebennierenrinden- und Geschlechtshormone:
Mineralocorticoide – wie Aldosteron
Glucocorticoide – wie Cortisol
Estrogene – wie Estradiol
Gestagene – wie Progesteron
Androgene – wie Testosteron
Dehydroepiandrosteron (DHEA)

Vgl. dazu Wikipedia unter Art. Hormon, Aufruf vom 02.03.2024.


Aber selbst wenn Vitamin D3 als ein "typisches" Hormon angesehen werden könnte, ist es deswegen noch lange nicht schädlich bzw. für unsere Gesundheit abträglich, denn unserem Körper müssen div. Vorstufen von Hormonen (sog. "Prodrugs" bzw. "Propharmaka") bei Mangelzuständen zugeführt werden:

  • L-Thyroxin bei Schilddrüsen-Erkrankungen
  • Prodrugs bei den Wechseljahren von Frauen
  • L-Dopamin bei M. Parkinson
  • Insulin bei Diabetes

etc.

7.) Vitamin D3 ist in jedem Fall für unsere Gesundheit von Vorteil.

8.) Vitamin D3 ist kein "Messias-Medikament": Es rettet uns nicht vor dem Tod! Niemand kann vor dem Tod gerettet werden!

9.) Unter Zuführung von allen (!) wichtigen und notwendigen Mikronährstoffen können wir aber sicherlich auf präventive Weise auf lange Sicht hin gesund bleiben.

10.) Da wir Menschen jedoch sehr komplexe Lebewesen sind, deren Gesundheit bzw. deren Krankheit von vielen verschiedenen Faktoren abhängig ist, kann Vitamin D3 nur sozusagen ein "kleiner Tropfen im Ozean der Gesundheit" darstellen.

Im Gegensatz zu Satz 10 schreibt der Mediziner Dr. Raimund von Helden sein Buch mit dem Titel:

"Gesund in sieben Tagen: Erfolge mit der Vitamin-D-Therapie"

Link zum Buch bei Amazon:

https://www.amazon.de/Gesund-sieben-Tagen-Erfolge-Vitamin-D-Therapie/dp/3939865125


Im zweiten Zug wirft mir die o. g. Person mit diesem Artikel quasi "Selbstdarstellung" vor.

Auch dazu ein kurzer Kommentar:

1.) Jeder Mensch neigt zur Selbstdarstellung. Es wäre auch anders komisch bzw. merkwürdig. Wären wir keine Selbstdarsteller, so wären wir keine Personen, sondern quasi "Schauspieler".

2.) Selbstdarstellung ist in keiner Weise etwas, das negativ gesehen werden müsste.

3.) Meine eingangs angeführte Darstellung über Vitamin D3 war so sachlich wie nur möglich.

4.) Ich füge gerne noch ein persönliches Video an, mit dem ich mich gerne in dieser Frage "Vitamin D3"  "selbst darstelle", denn ich bin selbst der Autor dieses Videos und die wahre Person, die hier schreibt:

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=UVJ1CPoTmZs

Es geht in diesem Video um Vitamin D3-Werte "schwarz auf weiß" sowie um Versuche der Medien, die Zufuhr von Vitamin D3 zu diskreditieren bzw. zu diffamieren.

Es gibt darüber hinaus eine ganze Reihe weiterer und ständiger Versuche, die Nützlichkeit von Vitaminen in Abrede zu stellen. Siehe dazu meinen Beitrag vom 27.10.2023 mit dem Titel:

"Vom Nutzen der Vitamine C und D wider die Aussage von SWR Wissen oder die Fragen: Wie unabhängig ist Cochrane Collaboration? Und: Gibt es überhaupt noch unabhängig durchgeführte Studien?"

Link:

https://rainer-langlitz.de/blog/index.php?vom-nutzen-der-vitamine-c-und-d-wider-die-aussage-von-swr-wissen-oder-die-fragen-wie-unabhaengig-ist-cochrane-collaboration-und-gibt-es-ueberhaupt-noch-unabhaengig-durchgefuehrte-studien

So schreiben die beiden Autorinnen von SWR (Zitat):

"Ein beliebtes Präparat zur Immunstärkung ist Vitamin C. Doch die Wirksamkeit wird in der Forschung seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Eine Auswertung der Cochrane Collaboration von 29 Studien kam zu dem ernüchternden Ergebnis, dass die regelmäßige Supplementierung mit Vitamin C keine nennenswerte Wirkung zur Vorbeugung von Erkältungen zeigt. [...] Anders als bei Vitamin C schadet neben einem Mangel an Vitamin D zudem die Überdosierung der Gesundheit. Durch die übermäßige Einnahme erhöht sich der Kalziumspiegel, was langfristig etwa zu Nierensteinen, Magen-Darm-Beschwerden und Gefäßerkrankungen führen kann. Eine Studie zu Vitamin D-Präparaten zeigte außerdem, dass die Nahrungsergänzung wie bei Vitamin C keinen großen Effekt auf das Erkältungsrisiko hat. In der Studie erhielt die eine Hälfte der Teilnehmenden ein Vitamin D-Präparat, die andere Hälfte ein Scheinpräparat. In der zweiten Gruppe kam es zu nur knapp 20 Erkrankungen mehr. Auch die Schwere der Krankheit wurde nicht maßgeblich beeinflusst."

Ich halte diesen Artikel bei SWR für äußerst problematisch und für nicht wesentlich hilfreich - im Gegenteil.

Rainer Langlitz

Bildnachweis: Das Photo dieses Blogbeitrags wurde käuflich erworben bei WebSite X5 pro. Es trägt den Titel: "Vitamin D metabolism" (ID: 6547977).


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