Wem gehört Palästina? Eine zeitliche Darstellung von Konflikten, Kämpfen und Kriegen um eine beanspruchte Region

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Wem gehört Palästina? Eine zeitliche Darstellung von Konflikten, Kämpfen und Kriegen um eine beanspruchte Region

Rainer Langlitz
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Sonntag 14 Apr 2024
Wem gehört Palästina? Eine zeitliche Darstellung von Konflikten, Kämpfen und Kriegen um eine beanspruchte Region

Die Frage, wem Palästina gehört, ist nicht einfach zu beantworten.

Zunächst wäre die Frage zu klären, was genau unter Palästina zu verstehen ist:

Ist Palästina nur eine Region oder ist Palästina auch als souveräner Staat zu sehen?[1]

Dann wäre aber auch im Anschluss zu fragen, wann ein Staat ein Staat ist, und was ein Land leisten muss, um international als souverän anerkannt zu werden - und was es bedeutet, wenn es diesen Status nicht erhält? Auf die Frage, wann ein Staat ein Staat ist, gibt es keine klare Antwort.[2] „Das Völkerrecht setzt voraus, dass ein Staat aus drei Elementen bestehen muss, um als solcher gelten zu können: Er braucht ein geografisches Gebiet, ein Rechtssystem und eine Bevölkerung. Den Vereinten Nationen (UN) zufolge erfüllen aktuell 195 Länder diese Kriterien, darunter die 193 Mitglieder der Organisation sowie der Vatikanstaat und Palästina. Letzteres gilt aber als umstritten und besitzt auch keinen offiziell gültigen souveränen Status. Doch obwohl viele selbst ernannte Staaten die völkerrechtlichen Bedingungen erfüllen, sind sie international nicht oder nur von manchen Ländern anerkannt. Dazu zählen Transnistrien, Nordzypern, Palästina, der Kosovo, Taiwan, Arzach, Somaliland, Donezk und Luhansk, die Demokratische Arabische Republik Sahara, Westpapua sowie Abchasien und Südossetien.“[3] 38 der 193 Mitgliedsstaaten der UNO erkennen Palästina als Staat an. Das Nachbarland Israel, die USA, die DACH-Länder[4] und viele westliche Staaten tun dies nicht, pflegen aber offizielle Beziehungen zu ihm. Der „Staat Palästina“ (arabisch دولة فلسطين, DMG Daulat Filasṭīn) ist ein Staat im Nahen Osten[5].[6]

Palästina, altgriechisch Παλαιστίνη Palaistínē, arabisch فلسطين, DMG Falasṭīn [falas’tˁiːn] oder Filasṭīn [filas’tˁiːn], hebräisch: biblisch כְּנַעַן Kena‘an, später אֶרֶץ יִשְׂרָאֵל Eretz Jisra’el („Land Israel“), seltener Cisjordanien, liegt an der südöstlichen Küste des Mittelmeers und bezeichnet in der Regel Teile der Gebiete der heutigen Staaten Israel und Jordanien, einschließlich Gazastreifen und Westjordanland. In verschiedenen historischen Kontexten trägt die Region zudem andere Namen wie „Land Kanaan“.
Palästina hat eine reichliche Historie – wie fast jeder Teil dieses Planeten.

Im folgenden Teil wollen wir uns in einer zeitlichen Übersicht ansehen, wie sich jene Region im Zuge von Konflikten, Kämpfen und Kriegen ca. ab 1500 v. Chr. bis in die Gegenwart (2024) entwickelt hat.

ca. 1500 – 1200 v. Chr. Landnahme der Israeliten[7] (israelitische Landnahme, Landnahme Kanaans[8] oder Einnahme des Landes Kanaan).[9]

722 v. Chr. wird das komplette damalige sog. Nordreich ("Israel") von den Assyrern zerstört.

590/589 v. Chr. wird auch das sog. Südreich (Juda) dann von den Babyloniern eingenommen, der Tempel wird zerstört und die Oberschicht der gebildeten Juden wird deportiert.

Um 530 v. Chr. übernehmen die Perser die Oberhand, nehmen Babylon ein und erlauben den Juden, in ihr Land zurückzukehren.
 
 
332 v. Chr. erobert Alexander der Große Gaza nach dreimonatiger Belagerung. Auch das übrige Palästina gerät unter makedonische Herrschaft (Makedonien = antikes Königsreich).

Nach dem Tode Alexanders (323) fiel Palästina zunächst Ptolemaios I.[10] (* 367 v. Chr. in Makedonien; † 283 v. Chr. in Alexandria) zu.

Nach den Ptolemäern betrachten die Seleukiden unter Seleukos I.[11] (* um 358 v. Chr.; † 281 v. Chr.) Palästina zu ihrem Herrschaftsgebiet gehörig.

192 – 188 v. Chr.: Römisch-Syrischer Krieg (auch Antiochoskrieg oder Syrischer Krieg), der in Griechenland, der Ägäis und Kleinasien ausgetragen wurde. Dabei standen sich zwei Koalitionen gegenüber: a) das Römische Reich einerseits b) das syrische Seleukidenreich unter Antiochos III. (* 242 v. Chr.; † Juni/Juli 187 v. Chr. bei Susa) andererseits.

Schließlich wird Palästina unter den Römern zu einer (eroberten) Provinz. Die Juden fühlen sich zurecht erneut unterjocht und versuchen sich von der Besatzungsmacht der Römer durch Aufstände zu befreien.

Um 69 n. Chr. befiehlt der römische Kaiser Jerusalem und den Tempel zu zerstören. Viele Juden fliehen oder werden getötet.

Um 133 n. Chr. gibt es unter Bar Kochba einen großen jüdischen Aufstand. Dieser Aufstand wird erneut von den Römern unterdrückt mit der Folge, dass überhaupt keine Juden mehr in Palästina leben durften: die Juden leben nun in der Diaspora (Zerstreuung).

395 – 638 n. Chr.: Byzantinische Herrschaft: 395 n. Chr. ist das Jahr, in dem das Römische Reich in ein Westreich und ein Ostreich aufgeteilt wurde. Hauptstadt des Westens blieb zunächst Rom (später wurde es Ravenna), Hauptstadt des Ostens wurde Byzanz (Konstantinopel).
 
638 n. Chr.: Araber[12] erobern Jerusalem[13]

Im Zuge der islamischen Expansion breiteten sich die Araber im 7. und 8. Jahrhundert von ihrem ursprünglichen Gebiet auf der arabischen Halbinsel nach Nordafrika, Spanien, Palästina, Syrien und Persien aus.

Im Mittelalter (zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert) befinden sich die Einwohner des Nahen Ostens in einem Krieg, der von der römischen Kirche (Westkirche) ausgeht (Kreuzzüge).[14]
 
Mit dem Beginn der Kreuzzüge am Ende des 11. Jahrhunderts n. Chr. wurden in Palästina vier christliche Kreuzfahrerstaaten errichtet. Die vier Haupt-Kreuzfahrerstaaten waren das Königreich Jerusalem (1099-1291), die Grafschaft Edessa (1098-1144), das Fürstentum Antiochia (1098-1268) und die Grafschaft Tripolis (1102-1289).
 
Sunniten besiegen unter Saladin 1187 die Kreuzfahrer, besetzen Palästina und erobern Jerusalem.[15]

Seit 1291 beherrschen mamlukische[16] Dynastien Palästina.
 
1516 besiegen osmanische[17] Türken die Mamluken. Palästina wird bis 1917 in das Osmanische Reich eingegliedert.

Im Ersten Weltkrieg erobern britische Truppen 1917/18 Palästina. Palästina wird britisches Mandatsgebiet, bestätigt durch den Völkerbund im Juli 1922 und die Balfour-Erklärung[18], die 1923 in Kraft trat.

Im Laufe der britischen Mandatsherrschaft über Palästina verschärfen sich die jüdisch-palästinensischen Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft im Lande immer mehr. Ein Grund war die zunehmende jüdisch-zionistische Einwanderung aus europäischen Ländern, in den Juden verfolgt wurden. Mehrere Einwanderungswellen ließen seit Ende des 19. Jahrhunderts den jüdischen Bevölkerungsanteil in Palästina bis 1945 auf rund 30 Prozent anwachsen. Die Briten bekommen den Konflikt nicht mehr unter Kontrolle. So kündigten sie unter dem Druck der Ereignisse an, das Mandat für Palästina an die Vereinten Nationen zurückzugeben.[19]
 
Am 01. September 1947 kommt es zum UN[20]-Teilungsbeschluss.
 
„Der UN-Teilungsplan für Palästina wurde am 29. November 1947 von der UN-Generalversammlung als Resolution 181 (II) angenommen. Die Resolution sollte den Konflikt zwischen arabischen und jüdischen Bewohnern des britischen Mandatsgebiets Palästina lösen. Die Resolution beinhaltete die Beendigung des britischen Mandats und sah vor, Palästina in einen Staat für Juden und einen für Araber aufzuteilen, wobei Jerusalem (einschließlich Bethlehem) als Corpus separatum unter internationale Kontrolle gestellt werden sollte. Die beiden neuen Staaten sollte eine Wirtschaftsunion verbinden und sie sollten demokratische Verfassungen erhalten. Mehrere Faktoren verhinderten, dass dieser Teilungsplan zu einer friedlichen und demokratischen Lösung für Palästina führen konnte. Dazu gehören einerseits die Interessen der Großmächte, andererseits die Weigerung der arabischen Staaten, eine Teilung Palästinas zu akzeptieren, weil sie diese als illegal ansahen und stattdessen eine Unabhängigkeit forderten.“[21]
 
Seit 1948 gab es immer wieder Kriege[22] zwischen Israel, seinen arabischen Nachbarstaaten und den Palästinensern (Nahostkonflikt):
 
1948: der Unabhängigkeitskrieg
 
1956: die Suezkrise
 
1967: der Junikrieg / Sechstagekrieg
 
1973: der Jom-Kippur-Krieg
 
1982/1983: der Libanonkrieg
 
1987 – 1993: Erste Intifada[23]

15. November 1988: Die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) als offiziell anerkannter „Repräsentant des palästinensischen Volkes“ ruft in Person ihres Vorsitzenden Jasir Arrafat in Algier den „Staat der Palästinenser“ aus. Die Gründer beanspruchten das von Israel seit dem Junikrieg 1967 besetzte Westjordanland und den Gazastreifen mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt als Staatsgebiet. Da sich die PLO im tunesischen Exil befand, hatte dieser Akt zunächst vornehmlich symbolischen Charakter.[24]

ab 1993: Oslo-Friedensprozess[25]

Während des Osloer Friedensprozesses erkannten sich Israel und die PLO im September 1993 gegenseitig an und einigten sich auf einen stufenweisen Abzug israelischer Truppen aus den 1967 besetzten palästinensischen Gebieten. In einer fünfjährigen Übergangsperiode (Mai 1994 bis Mai 1999) sollte eine Palästinensische Autonomiebehörde (PA) die palästinensischen Bevölkerungszentren verwalten und dort für Sicherheit sorgen. Mit dem Oslo-II-Abkommen vom 24. September 1995 begann 1996 die Errichtung einer palästinensischen politischen Struktur und die Selbstverwaltung der Palästinenser wurde ausgeweitet.[26]
 
2000 – 2005: Zweite Intifada
 
Das Westjordanland ist seither in drei Zonen eingeteilt: Zone A (ca. 18 Prozent) umfasst überwiegend die Gebiete der großen palästinensischen Städte. A-Gebiete stehen unter palästinensischer Polizei- und Zivilkontrolle. In der Zone B (ca. 22 Prozent) liegen vor allem die palästinensischen Kleinstädte und Dörfer. Hier liegen die Zivilangelegenheiten in palästinensischer Hand, die innere Sicherheit wird von israelischen und palästinensischen Behörden gemeinsam geregelt. In der Zone C (ca. 60 Prozent) hat Israel die Zivil- und Polizeikontrolle inne. Hier befinden sich auch die israelischen Siedlungen, Naturschutzgebiete, wichtige Verbindungsstraßen und Militärübungsgelände.

Aus dem Gazastreifen zog sich Israel 2005 komplett zurück. Dieser wird seit den Parlamentswahlen 2006 von der Hamas kontrolliert.[27]
 
Am 07. Oktober 2023[28] kommt es zu einem Terrorangriff der Hamas auf Israel.

Statista hat am 09. April 2024 eine Statistik veröffentlicht mit dem Titel: „Israel / Palästinensische Autonomiegebiete: Anzahl der Todesopfer und Verletzten durch den Terrorangriff der Hamas gegen Israel und Gegenschläge seit dem 07. Oktober 2023“ und schreibt (Zitat):

„Seit dem Angriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf israelisches Staatsgebiet¹ am 07. Oktober 2023 sind rund 1.200 israelische und ausländische Todesopfer und mehr als 5.431 Verletzte in Israel verzeichnet worden (die israelischen Behörden haben laut Quelle frühere Angaben revidiert; der Großteil der Opfer ist auf die Angriffe des 07. Oktober zurückzuführen). Im Gazastreifen sind durch Gegenschläge des israelischen Militärs gegen Hamas circa 33.207 Menschen gestorben, circa 75.933 wurden verletzt. Die Zahlen beziehen sich wieder auf die Angaben des Ministry of Health (MoH) in Gaza und nicht des Gaza Media Office², nachdem durch das MoH, aufgrund des Zusammenbruchs der Kommunikation in den Krankenhäusern am 10. November 2023, keine Aktualisierungen der Todes- und Verletztenzahlen übermittelt werden konnten. Im Westjordanland³ sind seit dem 07. Oktober 428 palästinensische Todesopfer und rund 4.760 Verletzte bestätigt worden.“[29]

Am 01. April 2024 fliegt Israel unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einen israelischer Luftangriff auf das iranische Konsulat in Damaskus. Dabei wird das Konsulargebäude der iranischen Botschaft zerstört. Israel bekannte sich nicht zu dem Luftangriff. Der Angriff stellt einen Verstoß gegen das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen dar.[30]

Am Abend des 13. April 2024 beginnt die iranische Islamische Revolutionsgarde des Regimes einen Drohnen- und Marschflugkörperangriff auf militärische Ziele in Israel. Die Anzahl der Drohnen wird auf 100 oder 400–500 geschätzt. Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen erklärte noch am selben Abend, dass mit dem Drohnen- und Raketenangriff auf Israel Vergeltung für den israelischen Luftangriff auf das iranische Konsulat am 1. April 2024 in Damaskus geübt worden sei und die „Angelegenheit“ nun als „erledigt“ betrachtet werden könne.[31]

Kommen wir zur Eingangsfrage zurück:

Wem gehört Palästina?

Wie wir alle wissen, herrscht seit 1948 in jener Region ununterbrochen der Nahostkonflikt – zeitweise sogar Kriegszustand, wie nun wieder seit 08. Oktober 2023, ausgerufen durch den Ministerpräsidenten Israels, Benjamin Netanjahu.
 
Gibt es endlich Lösungsvorschläge für diesen Konflikt bzw. für diesen Krieg im Nahen Osten oder wird sich diese Situation zu einem Flächenbrand ausweiten?  

Als Zweistaatenlösung wird eine Lösung des Israelisch-Palästinensischen Konflikts diskutiert, die in der internationalen Anerkennung Israels und eines Staates Palästina besteht („zwei Staaten für zwei Volksgruppen“).[32] Weitere Konzepte sind die „Ein-Staat-Lösung“ und die „Dreistaatenlösung“. Bei der „Zweistaatenlösung“ wird ein unabhängiger Staat Palästina neben dem Staat Israel westlich des Flusses Jordan angestrebt. Bei der „Einstaatenlösung“[33] soll aus Israel, dem Westjordanland und – je nach Konzept – dem Gazastreifen ein einziger Staat gebildet werden. Der „Dreistaaten-Lösungsansatz“[34] sieht vor, die Kontrolle des Westjordanlandes an Jordanien sowie die des Gaza-Streifens an Ägypten zu übertragen.


Rainer Langlitz


 

 
Anmerkungen / Fußnoten:
 
[1]Wann ist ein Staat ein Staat? Das Völkerrecht definiert einen Staat nach der Drei-Elemente-Lehre des österreichischen Staatsrechtlers Georg Jellinek. Ihm zufolge ist ein Staat ein sozialpolitisches Gebilde, welches aus einer abgegrenzten Fläche (Staatsgebiet), einer eigenen Rechtsordnung (Staatsgewalt) und einer Gruppe dort ansässiger Menschen (Staatsvolk) besteht:
 
Staatsgebiet: Jeder Staat braucht einen territorialen Bereich, den er dauerhaft und geordnet beherrscht. Für ihn gelten die Verwaltungs- und Rechtsordnungen der zugehörigen Regierung. Zu einem Staatsgrund zählen neben Landflächen auch der Luftraum sowie der Boden beziehungsweise die darin verborgenen Ressourcen und Bodenschätze. Bei Küstenstaaten trifft das zudem auf angrenzende Meeresgebiete zu, meistens in einem Umkreis von drei Seemeilen. Ganz exakte Grenzen muss ein Staat aber nicht besitzen - es genügt, wenn sein Kerngebiet als unbestritten gilt.
 
Staatsgewalt: Ein selbstständiger Staat ist von keiner anderen Macht abhängig - er ist souverän. Staatsoberhäupter und Regierungen, Parlamente und Gerichte sind dafür verantwortlich, Gesetze zu erlassen, politische Angelegenheiten zu regeln und das Volk zu führen. Staatliche Organe wie die Polizei und das Militär üben die Staatsgewalt aus (Exekutive). Sie sorgen dafür, dass Gesetze eingehalten werden und dass die Unabhängigkeit ihres Staates von keiner anderen Macht bedroht wird. Dafür muss die Staatsgewalt effektiv funktionieren - sich also im Land allgemein durchgesetzt haben.
 
Staatsvolk: Als Bevölkerung eines Staates werden Menschen angesehen, die zumeist freiwillig auf seinem Gebiet leben. Viele von ihnen sind durch die gleiche Staatsangehörigkeit verbunden. Einwanderer und Staatenlose - beispielsweise in Israel lebende Palästinenser:innen - zählen ebenfalls zum Volk dazu. Auf sprachliche, ethnische, religiöse oder kulturelle Unterschiede kommt es hierbei nicht an.“ zitiert nach: https://www.prosieben.de/serien/galileo/news/anerkennung-von-staaten-international-voelkerrecht-bedeutung-327065
 
 
 
[4] DACH-Länder: Deutschland, Österreich, Schweiz

[5] Zum Begriff „Naher Osten“ vgl. Wikipedia, Art. „Naher Osten“. https://de.wikipedia.org/wiki/Naher_Osten

[6] Vgl. Wikipedia, Art. „Staat Palästina“, Aufruf vom 14.04.2024. https://de.wikipedia.org/wiki/Staat_Pal%C3%A4stina
 
[7] Als Hebräer (hebräisch עִבְרִי ʿivri oder Iwri; aramäisch: hubroye) werden in der hebräischen Bibel frühe Angehörige der Israeliten, später auch ihre Nachfahren, die Juden, bezeichnet. Wikipedia. Art. „Hebräer“, Aufruf vom 14.04.2024. https://de.wikipedia.org/wiki/Hebr%C3%A4er
 
Das Wort Juden (hebräisch יְהוּדִים jehudim, weiblich יהודיות jehudot; weiblich: Jüdinnen) bezeichnet eine ethnisch-religiöse Gruppe oder Einzelpersonen, die sowohl Teil des jüdischen Volkes als auch Angehörige der jüdischen Religion sein können. Wikipedia, Art. „Juden“, Aufruf vom 14.04.2024. https://de.wikipedia.org/wiki/Juden
 
Die Israeliten sind – nach der Bibel – alle Angehörigen der Zwölf Stämme Israels und ihre Nachkommen: die Juden und die Samaritaner. Sie bilden in ihrer Gesamtheit und Generationenfolge das Volk Israel (hebräisch יִשְׂרָאֵל Jisra'el), das in einem „Bund“ (hebräisch בְּרִית Brīt, auch Brith oder Bərit), das heißt einem Vertrag zwischen der Gottheit JHWH und den Menschen der Zwölf Stämme, steht. Später wurde in der Bibel die Bezeichnung Israeliten nur für die Bewohner des Nordreiches verwendet. In der europäischen Aufklärung und dann im 19. Jahrhundert unter dem französischen Kaiser Napoleon I. in der französischen Amtssprache wurde der Ausdruck „Israeliten“ dem durch antisemitische Anfeindungen belastet empfundenen Ausdruck „Juden“ vorgezogen. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde der Ausdruck teilweise die offizielle und die Selbst-Bezeichnung für europäische Juden. So kam es zu Einrichtungsnamen wie Israelitische Kultusgemeinde. Der Zionismus lehnte den Ausdruck „Israeliten“ ab. Nach 1945 hat er sich noch in Frankreich gehalten. Wikipedia, Art. „Israeliten“, Aufruf vom 14.04.2024. https://de.wikipedia.org/wiki/Israeliten
 
[8] Zum Begriff Kanaan vgl. Wikipedia, Art. „Kanaan“, Aufruf vom 14.04.2024. https://de.wikipedia.org/wiki/Kanaan
 
[9] Nach aktuellem wissenschaftlichen Stand stammen sowohl Teile der jüdischen als auch Teile der arabischen Bevölkerung von den Kanaanitern ab. https://www.lpb-bw.de/geschichte-palaestinas#c22239

[10] Ptolemaius I.  war einer der Generäle Alexanders des Großen und dessen Freund sowie später einer der Diadochen. Die Diadochen (altgriechisch διάδοχοι diádochoi, Plural von diádochos Nachfolgender, Übernehmender) waren Feldherren Alexanders des Großen und deren Söhne (auch als Epigonen bezeichnet), die nach dessen unerwartetem Tod 323 v. Chr. das Alexanderreich unter sich aufteilten und sich mit wechselnden Bündnissen in insgesamt sechs Diadochenkriegen bekämpften. (Epigonen = Nachfolger der Diadochen). https://de.wikipedia.org/wiki/Ptolemaios_I.
 
[11] Seleukos I. war makedonischer Feldherr unter Alexander dem Großen und später König des von ihm selbst gegründeten Seleukidenreiches. Seleukos I. war einer der Diadochen. https://de.wikipedia.org/wiki/Seleukos_I.
 
[12] „Die Araber (arabisch العرب, DMG al-ʿarab) sind eine semitischsprachige Ethnie in Vorderasien und Nordafrika, die überwiegend in den arabischen Ländern beheimatet ist. Als nicht-autochthone Gemeinden leben Araber zudem in der Diaspora in vielen Ländern der Welt, überwiegend in Süd- und Nordamerika sowie Europa, vor allem in Brasilien, Argentinien, Frankreich und in den Vereinigten Staaten.
 
Die ursprünglichen Araber sind die Ureinwohner der Arabischen Halbinsel bzw. Arabiens, während die Araber aus anderen Teilen der arabischen Welt, wie die aus der Levante oder aus Nordafrika, hauptsächlich Völker sind, die nach der islamischen Expansion sprachlich arabisiert wurden und sich teilweise genetisch mit Arabern vermischten. Daher werden sie oft ungeachtet ihrer jeweiligen unterschiedlichen Geschichte und Kultur ebenfalls als Araber bezeichnet. Seit der islamischen Expansion haben in der Arabischen Welt vielfältig gemischte Ehen und kulturelle Anpassungsprozesse stattgefunden, weshalb heute Araber aus verschiedenen arabischen Ländern teilweise ähnliche soziale, religiöse und andere kulturelle Lebensformen aufweisen.
 
Nachdem die Bedeutung des Begriffs Araber in unterschiedlichen Kulturen und Zeiten stark voneinander abweicht, ist eine eindeutige Zuweisung nur im entsprechenden Kontext möglich. Für Araber gelten Fremde, die nicht korrekt Arabisch sprechen, als ʿAdscham. Nicht zu den Arabern gezählt werden Ethnien wie Berber, Kurden, Turkmenen, Suryoye, sowie andere Minderheiten, die in arabischen Ländern leben.“ Wikipedia, Art. „Araber“, Aufruf vom 14.04.2024. https://de.wikipedia.org/wiki/Araber#Die_vorislamischen_Araber
 
[13] „Das Jahr 622, das erste nach islamischer Zeitrechnung, markiert die Flucht Mohammeds aus Mekka nach Medina und den Beginn der Ausbreitung des Islam. In Medina schlossen sich die untereinander zerstrittenen Stämme der Stadt unter der Führung des Propheten zusammen und bekannten sich zur neuen Religion. Nach der Einnahme Mekkas im Jahre 630 wurden die Juden und Christen zur Auswanderung gezwungen, zugleich wurde mit der Legitimität des "Heiligen Krieges" gegen alle sich nicht freiwillig unterwerfenden Völker die Zweiteilung der Welt in die Welt des Islam sowie die Kriegsgebiete verkündet. Beim Tode Mohammeds (632) hatte sich der Islam bereits über weite Gebiete der Arabischen Halbinsel ausgebreitet. Einige arabische Stammesoberhäupter, die nur Mohammed selbst Gefolgschaft geschworen hatten, versuchten einen Aufstand gegen seinen ersten Nachfolger, den Kalifen ("Stellvertreter") Abû Bakr, der den Aufstand in einer blutigen Schlacht niederwarf. 633 marschierte Abû Bakr in Persien ein, drei Jahre später gelang es seinem Nachfolger Omar (634–44), das byzantinische Heer in Palästina vernichtend zu schlagen. 638 zog er in Jerusalem ein, ab 642 eroberte er das Gebiet des heutigen Irak und die zuvor byzantinischen Herrschaftsgebiete Syrien und Ägypten, nach Westen dehnte er sein Reich bis nach Libyen aus. In den eroberten Gebieten wurden Militärkommandanten als Statthalter eingesetzt. Kalif Omar gilt als eigentlicher Schöpfer des islamischen Weltreichs. Unter Omars Nachfolger Otman (644–656) wurden große Teil des Kaukasus und das Indusgebiet eingenommen, 655 wurde die byzantinische Flotte vernichtend geschlagen. Nach der Ermordung Otmans setzte sich die Spaltung fort, die sich während seiner Regierungszeit mit der Herausbildung der islamischen Konfessionen, Sunniten und Schiiten, abzuzeichnen begann. Der Kampf um die Frage der legitimen Nachfolge spaltete das Araberreich in die Anhänger des Kalifen Ali ibn Abu-Talib, des Schwiegersohns Mohammeds und in diejenigen Moawijas, wie Otman ein Angehöriger der Omaijadendynastie. 661 übernahm Moawija das Kalifenamt und begründete damit die bis 750 dauernde Epoche der Omaijaden. Ab 670 eroberten islamische Araber den Norden Afrikas bis nach Marokko. Ab 707 breitete sich die neue Lehre auch in Indien aus. 711 markierte der Sieg nordafrikanischer Mauren in Jerez de la Frontera das Ende des Westgotischen Reiches und den Beginn des maurischen Spanien. Auf ihrem Vormarsch nach Frankreich wurden die Araber erst 732 bei Tours und Poitiers von Karl Martell und seinem Frankenheer gestoppt. Mit der Ausrufung des Kalifats von Córdoba erlebte das maurische Spanien in den Jahren zwischen 929 und 1002 eine glanzvolle Epoche.“
 
 
[14] Vgl. Wikipedia, Art. „Kreuzzug“, Aufruf vom 14.04.2024. https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzzug

[15] Vgl. Wikipedia, Art. „Belagerung von Jerusalem“, Aufruf vom 14.04.2024. https://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Jerusalem_(1187)

[16]Mamluken (DMG Mamlūken, andere Schreibweisen: Mameluken, Mamelucken, Mamelukken, Mamaluken, Mamalukken) oder Ghilman (DMG Ġilmān) waren in vielen islamischen Herrschaftsgebieten Militärsklaven zentralasiatischer (zumeist türkischer[1]) oder osteuropäischer Herkunft[2] (zumeist südrussische bzw. kaukasische Christen, ab dem 14. Jahrhundert auch teilweise nichtmuslimische Untertanen des Osmanischen Reiches[3]). Von den Abbasidenkalifen als Machtfaktor institutionalisiert, nutzten sie ihre dominierende Stellung als Heerführer und Königsmacher ab dem 9. Jahrhundert nicht selten, um eigene Reiche zu begründen. Die beiden bedeutendsten dieser Reiche waren das zeitweise fast ganz Indien beherrschende Sultanat von Delhi (1206–1526) und das ägyptische Sultanat der Bahri- und Burdschi-Mamluken. Letzteres wurde 1517 – nach 267-jährigem Bestehen – von den Osmanen unterworfen, doch blieben Mamluken in Ägypten noch bis zur Invasion Napoleons 1798 und ihrer endgültigen Beseitigung durch Muhammad Ali Pascha (1811) als lokale Herrscherelite bestehen.“ Wikipedia, Art. „Mamluken“, Aufruf vom 14.04.2024. https://de.wikipedia.org/wiki/Mamluken
 
[17] Zum Begriff „Osmanisches Reich“ vgl. Wikipedia, Art. „Osmanisches Reich“, Aufruf vom 14.04.2024. https://de.wikipedia.org/wiki/Osmanisches_Reich
 
[18] Zur Balfour-Erklärung vgl. Wikipedia, Art. „Balfour-Deklaration“. https://de.wikipedia.org/wiki/Balfour-Deklaration

 
[20] Die UN-Organisation (UNO) wurde am 26. Juni 1945 gegründet. Die wichtigsten Aufgaben der Organisation sind gemäß ihrer Charta die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, der Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit. Im Vordergrund stehen außerdem Unterstützung im wirtschaftlichen, sozialen, humanitären und ökologischen Gebiet (siehe auch die Millennium-Entwicklungsziele der UNO). Vgl. Wikipedia, Art. „Vereinte Nationen“, Aufruf vom 14.04.2024. https://de.wikipedia.org/wiki/Vereinte_Nationen
 
 
 
[23] Intifada (arabisch انتفاضة, DMG intifāa; hebräisch אינתיפאדה) ist der Name zweier palästinensischer Aufstände gegen Israel. Der Begriff kommt aus dem arabischen انتف intafaa ‚sich erheben, loswerden, abschütteln‘. Wikipedia, Art. „Intifada“, Aufruf vom 14.04.2024. https://de.wikipedia.org/wiki/Intifada


 
 
 
 
 
[30] Vgl. Wikipedia, Art. „Israelischer Luftangriff auf das iranische Konsulat in Damaskus 2024
 
 
 
 
 


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