Holidays, Urlaub und die heiligen Tage

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Holidays, Urlaub und die heiligen Tage

Rainer Langlitz
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Dienstag 01 Dez 2020

Holidays, Urlaub und die heiligen Tage – eine Meditation über die Bedeutung von Arbeit, Urlaub und der Ankunft des Heiligsten in Form der ewigen Ruhe

Urlaubszeit – reif für die Insel? Wie verbringen wir unseren Urlaub? Verbringen Sie Ihren Urlaub lieber zu Hause oder zieht es Sie in Ihrem Urlaub in ferne Länder? Wie stark sehnen Sie sich nach Urlaub? Geht es Ihnen oft so, dass Sie es kaum aushalten können, bis Sie endlich Urlaub haben? Brauchen Sie Erholung? Sind Sie ausgepowert? Freuen Sie sich auf Ihren Urlaub?
 
Was ist Urlaub und warum ist Urlaub wichtig?

Könnten wir Urlaub mit Ruhe in Verbindung bringen? Urlaub und neue Kraft schöpfen, weil in der Ruhe die Kraft liegt?

Wie könnten wir Urlaub neu verstehen von seinem ursprünglichen Sinne?
 
Was ist die Bedeutung jener „Heiligen Tage“, wenn wir von Holidays sprechen?

Und was könnte das Heiligste schlechthin sein?

Wir sind nun mitten im Advent 2020: Advent – die Zeit der Ankunft.
 
Ankommen kann Vieles:

Post oder ein Paket.
 
Besuch von Verwandten, Bekannten oder Freunden.
etc.

Auch die Zukunft kommt auf uns zu: es kommt eine Zeit, und die Zeiten ändern sich.

Und nicht zuletzt sind wir selbst Aktive: wir selbst sind das Subjekt des Ankommens. Egal, wo wir einmal ankommen werden, so gelangen wir eines Tages an das Ende unseres Lebens.
 
Wenn wir von Advent sprechen, meinen wir traditionell „die Hoffnung auf die Ankunft des HERRN": die Ankunft Gottes in Christus Jesus, den die Christen als ihren Messias, als Sohn Gottes und als Teil der Trinität feiern und verehren.
 
Im Advent warten wir auf die Wiederkunft Christi. Wir bereiten uns vor:
 
Der HERR wird eines Tages (wieder-) kommen. Wann das sein wird, das ist ein göttliches Geheimnis.
 
In dieser Meditation soll es jedoch nicht um den Glauben an die Wiederkunft Christi ("Advent") gehen.
 
Vielmehr wollen wir den Advent als Ankunft bei Gott als dem Heiligen schlechthin verstehen:

Advent als Ankommen in der Zeit der Ruhe...
 
Was bedeutet der Tod in diesem Zusammenhang? Was könnte das Allerheiligste sein?
 
Der Tod ist landläufig etwas, das es zu fürchten gilt: wir fürchten uns in aller Regel vor dem leidvollen Sterben und vor dem ewigen Schließen unserer Augen.

In einer meiner Religionsklausuren ging es um Psalm 90, in dem es heißt:

„Lehre uns zu bedenken, dass wir sterben müssen!“
 
Auch hier klingt etwas an von dem Notwendigen, von der Notwendigkeit zu sterben.
 
In den Versen 24 – 26 des zwölften Kapitels des Evangeliums nach Johannes heißt es:

„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. 25 Wer sein Leben liebt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben. 26 Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.“

Hier klingt zweierlei an:
 
1.) Wer an seinem Leben festhält, wird unglücklich sein (sc. „verlieren“).
 
2.) Der Sinn des Lebens ist das Dienen: das Leben ist ein Gottesdienst. Ziel dieses Lebens ist das Sterben. Das Sterben wird hier mit einem Weizenkorn verglichen, das mit dem Sterben in die Erde fällt und das mit dem Sterben in der Erde reiche Frucht bringt.

Was ist Leben? Was bedeutet Sterben?
 
Leben bedeutet zweifelsohne Arbeit. Arbeit ist zweifelsohne nicht leicht. Arbeit bedeutet Anstrengung, Anspannung, Abnutzung. Dies erfordert im Gegenzug Erleichterung, Entspannung, Erholung. Wer sich nicht ausreichend erholt und entspannt, nutzt sich schnell ab.
Entfremdet die Arbeit aber uns Menschen von unserem eigentlichen Ziel, Wesen, Verlangen? Wir fühlen uns manchmal wie Sklaven, gefesselt, gezwungen, der Freiheit beraubt. Oder ist Arbeit etwas, das essentiell zum Leben dazu gehört?
 
Arbeit begegnet uns überall, wo wir hinschauen: das Bett, auf dem wir nachts schlafen, musste hergestellt werden. Dafür bedurfte es Holz, das aus einem Waldstück beschafft, bearbeitet und bezogen werden musste. Um ein Bett herzustellen, brauchte man einen Herstellungsplan für eine Maschine, die ein Maschinenbau-Ingenieur entworfen hat. Weiterhin war es notwendig, das Bett über den Handel zum Endverbraucher zu liefern. Mit anderen Worten: Dort, wo wir uns ausruhen, ist eine Kette von Arbeit in Form von Produktion und Handel inkludiert. Niemand kann diese Arbeit alleine ausführen. Um einen Staat am Laufen zu halten, bedarf es heutzutage einer Arbeitsteilung. Wir unterscheiden oftmals zwischen Produktion, Handel und Dienstleistung. In anderen Zeiten wurde auch die Unterscheidung in Arbeiter und Angestellte vorgenommen: Arbeiter wurden nach Lohnstunden entgolten, während Angestellte ein festes Gehalt (Fixum) erhielten. Beamte dagegen waren und sind noch immer Staatsbedienstete, die eine Sonderstellung innehaben. Mit anderen Worten: Arbeit begegnet uns überall: im Haushalt muss Ordnung geschafft werden, Kinder müssen großgezogen und beaufsichtigt werden, der Einkauf muss erledigt werden, Renovierungen sind immer wieder notwendig, und manch Haushalt hat darüber hinaus auch noch Arbeit im Garten in Form von Rasenmähen etc.
 
Die meisten von uns verstehen jedoch unter Arbeit das gängige Modell von Vertragsarbeit und Entlohnung: wir stehen in einem Dienstverhältnis zwischen Arbeitgeber und uns als Arbeitnehmer. Im Bereich der Produktion, des Handels und der Dienstleistung finden sich viele Branchen, in denen Arbeitsplätze angeboten werden. Der bzw. die, der/die arbeiten geht, verkauft dabei seine/ihre Arbeitskraft, seine/ihre Kenntnisse und sein/ihr Know-how (Wissen) und erhält dafür einen Verkaufserlös in Form eines Gehalts oder eines Lohns.

Während Uhren z. B. ständig arbeiten und am Funktionieren sind, haben manche Maschinen dem gegenüber schon mehr Leerlauf. Manche Maschinen müssen sich erholen. Sie werden geölt, gewartet, repariert, gereinigt. Wo stehen wir Menschen von diesem Aspekt? Sind wir wie eine Uhr, die ständig läuft und funktioniert oder sind wir wie eine Maschine, die auch einmal stillsteht? Nun, wir sind beides: wir sind wie eine Uhr, deren Mechanismus ständig am Laufen ist. Das Herz und all die menschlichen Organe arbeiten ständig – vergleichbar mit einer Uhr. Selbst im Schlaf schlägt unser Herz und pumpt Blut durch unseren Körper, um die Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Wir sind aber auch wie eine Maschine, die einmal stillsteht und die auch einmal stillstehen muss. Unser Körper arbeitet innerlich ständig. Äußerlich arbeiten wir rhythmisch: Anstrengung und Erleichterung, Anspannung und Entspannung, Abnutzung und Erholung. Wir könnten insofern auch in Bezug auf „Arbeit und Ruhe“ von einem Mikro- und Makrokosmos sprechen. Der Mikrokosmos arbeitet innerlich und ständig. Der Makrokosmos ist nach außen orientiert und bedarf der Erleichterung, Erholung und Entspannung.
 
Im Alten Ägypten, im antiken Griechenland oder auch im römischen Imperium gab es eine Masse an Sklaven (lat. servus). Sklaven waren Diener. Sie hatten wenig oder keine Rechte, sondern ausschließlich Pflichten. Bis in die Neuzeit kennen wir den Begriff der „Leibeigenschaft“. Leibeigenschaft bedeutete die persönliche Verfügungsbefugnis eines Leibherrn über einen Leibeigenen: Leibeigene waren zu Frondiensten verpflichtet und durften nicht vom Gutshof des Leibherrn wegziehen. Sie durften nur mit Genehmigung des Leibherrn heiraten und unterlagen seiner Gerichtsbarkeit. Meist waren Leibeigene auch Grundhörige, oft war der Grundherr zugleich der Leibherr des Bauern. Grundhörige bewirtschafteten Grund und Boden ihres Grundherrn. Besonders in diesem Zusammenhang wird der Begriff des „Loskaufs“ und des „Verkaufserlös“ bedeutungsvoll. Sklaven bzw. Leibeigene wurden eingekauft, sie mussten ihrem (Grund-) Herrn dienen: Sie leisteten und schuldeten ihrem (Grund-) Herrn Naturalabgaben und Hand- und Spanndienste. Im geschichtlichen Kontext unterscheidet sich unfreies und freies Bauerntum. Freie Bauern bewirtschafteten ihr eigenes Grundeigentum, Zinsbauern waren persönlich frei, hatten aber Abgaben an den Grundherrn zu entrichten, Hörige mussten Frondienste und Abgaben leisten, Leibeigene waren persönliches Eigentum des Grundherrn. Die Bauernbefreiung bezeichnet die in Deutschland mehr als hundert Jahre dauernde Ablösung der persönlichen Verpflichtungen der Bauern gegenüber ihren Grund- und Leibherren vorwiegend im 18. und 19. Jahrhundert. Natürlich wünschten sich Sklaven und Leibeigene Befreiung, den Loskauf und die Erlösung von den Fesseln ihrer Versklavung. Der Sklave ist Diener (servus). Wir kennen aber auch das lateinische Wort „minister“: Diener, Untergebener, Gehilfe, Helfer, Handhaber, Mundschenk, Ministrant. Etymologisch ist hier das englische Wort „Mr.“ zu erkennen. Wer dient gerne? Wer ist gerne Sklave? Wer ist eigentlich heutzutage „Diener“ und wer ist „Herr“? Sind Arbeitgeber die Herren und Arbeitnehmer die Diener? Wer sind die Arbeitgeber von Ministern? Die Bundesminister dienen dem Volk, von dem sie gewählt sind. Hier gibt es eine deutliche Verschiebung von der Aristokratie hin zur Demokratie. Während in der Aristokratie (= Herrschaft der Besten) der Adel regierte, herrschte und befehlen durfte, herrscht in der Demokratie das Volk – zumindest von der Wortbedeutung her.

Können wir uns von Arbeit befreien? Ja und nein! Während sich innere Arbeit unseres Körpers ständig manifestiert und notwendig ist, um unseren Organismus am Laufen zu halten, können wir uns von äußerer Arbeit hin und wieder befreien: Urlaub. Urlaub ist die Erlaubnis, sich frei zu fühlen und befreit zu sein von der Dienstbarkeit (Verpflichtung zur Arbeit). Der Arbeitsvertrag regelt genau, wie viele Urlaubstage dem Arbeitnehmer in einem Jahr zur Verfügung stehen (Urlaubskontingent). Unter Urlaub verstehen wir in aller Regel jedoch lediglich die Möglichkeit zu verreisen mit Koffern in der Hand – mit dem Flugzeug in ferne Länder. Nein! So war es historisch nicht mit dem Urlaub und dessen Funktion und Bedeutung. Noch im Englischen kennen wir den Begriff der „Holidays“, den wir im Deutschen mit „Urlaub“ übersetzen. Die Holidays oder auch „Vacation“ (franz. vacances) bezeichnen die „heiligen Tage“ des Freiseins von Arbeit und Diensten.

Besonders die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg beinhaltete den Wunsch des Reisens in ferne Ziele. Die Möglichkeit und die Entwicklung des Fliegens und des Flugzeugs für Passagiere (Personen, die mit einem Fahrzeug als Reisende befördert werden und das Transportmittel weder selbst lenken noch zum technischen oder Servicepersonal gehören) führt den Menschen des 20. Jahrhunderts in Länder, die tausende von Kilometern von seinem eigentlichen Wohnort entfernt sind. Auch dies ist ein Novum der Neuzeit – abgesehen von Völkerwanderungen oder von Nomadenstämmen. Das Verbringen einer Zeit des Urlaubs auf anderen Kontinenten und das damit zusammenhängende Zurückkehren an den eigentlichen Wohnort ist zum Begriff des Urlaubs geworden. Stattdessen kennen wir oftmals nicht mehr die Bedeutung des Urlaubs als „Erlaubnis“: der Herr bzw. der Arbeitgeber erlauben mir, zu Hause zu bleiben, um mich zu erholen von Anspannung, Anstrengung und Abnutzung. So schreibt auch Wikipedia in seinem Artikel „Urlaub“:

Zitat:
 
„Der Ausdruck „Urlaub machen“ bedeutet in der Regel, eine überwiegend erholungs- oder erlebnisorientierte Reise – eine Urlaubsreise – anzutreten.“
 
Zitat Ende.
 
Der Begriff der „Holidays“ macht dies darüber hinaus noch deutlicher: Das Heilige ist ein Begriff des Abgeschiedenen, des Getrennten, des Abgesonderten, des Besonderen. In aller Regel unterschied man zwischen dem Profanen (als externen Bereich des Heiligen) und dem Sakralen (als Bereich des Heiligen). Noch im jüdischen Verständnis hatte nur der Hohepriester Zutritt zum Allerheiligsten. Das Allerheiligste (hebräisch קֹדֶשׁ הַקֳּדָשִׁים Kodesch Hakadaschim; altgriechisch τὸ ἅγιον τῶν ἁγίων to hágion tōn hagíōn; auch: הדְּבִיר haDvir, Debir) ist der innerste Raum eines Heiligtums im Alten Israel. Er war für die meisten Gläubigen unzugänglich und galt als Ort, an dem die Gottheit in besonderer Weise präsent ist. In der biblischen Darstellung wird sowohl ein Raum des מִשְׁכַּן Mischkan (Zeltheiligtums) als auch ein Raum im ersten und zweiten Jerusalemer Tempel als Allerheiligstes bezeichnet. Dieses durfte nur einmal im Jahr, an Jom Kippur, vom Hohepriester betreten werden.

Das Heilige ist das Besondere. Das Profane ist das Alltägliche. Die Urlaubstage (die „Holidays“) sind etwas Heiliges, etwas Besonderes. Sie stellen die Erlaubnis dar, das tun zu dürfen, wonach ich mich sehne. Sie sind nicht exklusive Tage des Verreisens, sondern der „Erlaubnis“, Freiheit genießen zu dürfen.

Wir können uns nicht der Arbeit verweigern.

Arbeit ist ein notwendiger Zwang. „Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit!“ So wollte Hegel Freiheit verstanden wissen. Wenn wir erkennen und die Einsicht haben, dass es etwas Notwendiges ist zu arbeiten, so gewinnen wir ein Stück mehr an Freiheit.
 
Und auch dieses: Die Vorfreude auf den Urlaub – auf die heiligen Tage – ist etwas Schönes. Allerdings sollten wir eine Work-Life-Balance erlernen, die es uns ermöglicht, den Urlaub nicht herbei zu flehen.

Jeder Tag soll so gelebt sein, dass er als Geschenk empfunden wird und nicht als Last.

Unser Leben findet nicht im Urlaub, nicht am Wochenende und nicht erst mit Eintritt unserer Rente statt. Wir leben – jetzt und jeden Tag. Zwar mag der Alltag uns manchmal zu alltäglich, profan und langweilig erscheinen. Was läuft dabei schief, wenn man so eingestellt ist? Wo erfüllt mich der Alltag nicht? Und vor allem: Warum erfüllt mich der Alltag nicht?

Sich an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen, den Tag früh beginnen und vollkommen auskosten…das könnte Leben sein…
 
Carpe diem – Nutze (pflücke) den Tag und vertraue möglichst wenig auf den folgenden…so formulierte es der große römische Dichter Horaz im 1. Jahrhundert nach Chr. als eine Ode auf Augustus.

Wir wissen nicht, was der morgige Tag bringt und bringen wird.

Ganz im Jetzt sein bedeutet keine Angst zu spüren und den Moment der Zeit zu genießen.
 
Es zu schaffen, nicht an das Morgen zu denken aus Angstsorge, das ist es, was der Schreiber von Matthäus 6, 19 – 34 zum Ausdruck bringen will.

Die eigentlichen Heiligen Tage unseres Lebens sind die Tage, wenn wir ganz zur Ruhe gekommen sind, wenn wir ewig ausruhen dürfen und wenn unser Leben in einem neuen Glanz erstrahlt.
 
Die Ruhe des ewigen Lebens und das Ausruhen im Urlaub korrespondieren miteinander:

Beides sind heilige Zeiten: die Ruhe im Urlaub und das ewige (!) Ausruhen.

Ruhe – das höchste Glück auf Erden, so besingt es „Schiller“:


Gott ist ruhig – wir hören nichts von IHM. Gott ist vollkommene Ruhe.
 
Könnten wir auch so die Zeit des Advent verstehen?
 
Inmitten einer stressgeplagten Welt die Ankunft jener heiligen Zeit Gottes feiern: die Zeit der Ruhe, des ewigen Friedens, der ewigen Ruhe, der Ewigkeit schlechthin.
 
Wir erwarten die Holidays: die Zeit der ewigen Ruhe.
 
Leben wir jetzt!
 
Genießen wir die Zeit!

Aber fürchten wir nicht (!) den Tod als das Nichts.
 
Der Tod ist die Zeit, in der unser gelebtes Leben zur Ruhe kommt.

Nur bei Gott finden wir ewige Ruhe – so, wie es Psalm 62, 6 besingt. Gott ist absolute Ruhe. Die Ruhe ist das Ziel des Lebens.

Ruhen wir in Frieden!
 
Nicht erst mit dem Altersruhesitz sollen wir das Leben genießen.
 
Das Leben selbst ist ein Rhythmus aus Ruhe und Schlaf und aus Lärm und Wach-Sein, aus Anstrengung und Erleichterung, aus Anspannung und Entspannung, aus Abnutzung und Erholung.

Und einmal wird unser Herz ganz zur Ruhe gekommen sein.
 
Dann sind wir im Heiligsten angekommen: im Nirwana, wie es die Buddhisten nennen als Ort und Endziel des Lebens als Zustand völliger Ruhe.

Der Advent folgt auf den Ewigkeitssonntag. Die Zeit der Ruhe ist gekommen! Wir sind angekommen am Ziel unseres Lebens. Nun dürfen wir ausruhen. Unser Herz hat unser ganzes Leben lang geschlagen und geschuftet. Nun ist das Lebensziel erreicht: es ist geschafft.

Ja, unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir!

„Fecisti nos ad te, domine, et inquietum est cor nostrum donec requiescat in te.“ Augustinus, Confessiones 1,1

„Geschaffen hast du uns auf dich hin, o Herr, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir.“ Augustinus, Bekenntnisse 1,1
 
 


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