Die Bedeutung der Botschaft von der Auferstehung Jesu von den Toten für die Entwicklung des Christentums

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Die Bedeutung der Botschaft von der Auferstehung Jesu von den Toten für die Entwicklung des Christentums

Rainer Langlitz
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Theologoumena · Samstag 06 Aug 2022
Die Bedeutung der Botschaft von der Auferstehung Jesu von den Toten für die Entwicklung des Christentums

Dieser Aufsatz gliedert sich in fünf Abschnitte:


I. Zur Entstehung und zur Entwicklung des Christentums bis ins 20. Jahrhundert
II. Zur Botschaft von der Auferstehung Jesu
III. Resümee
IV.  Weiterführende Links aus "Worthaus" zur Thematik "Auferstehung"
V. Anmerkungen


I. Zur Entstehung und zur Entwicklung des Christentums bis ins 20. Jahrhundert:

Ostern  – Himmelfahrt – Pfingsten: Das Leben Jesu, sein Kreuzestod und die Botschaft von der Auferstehung Jesu bis zur Entstehung der christlichen Urgemeinde
Das Leben des  historischen Jesus lässt sich nur fragmentarisch rekonstruieren. Die Überlieferungen über ihn sind nicht in historischer Absicht verfasst, sondern von einem besonderen christlichen Glauben an ihn, wobei Jesus  selbst nicht dem Christentum, sondern zeitlebens dem Judentum angehörte. Die außerchristliche Bezeugung ist minimal. Aus den biblischen Überlieferungen geht hervor, dass er als Wanderprediger wirkte und einen Kreis von Schülern um sich sammelte. Der Ruf von einem Wundertäter wird  mit ihm in Verbindung gebracht. Der Kampf Jesu mit den Pharisäern und  Schriftgelehrten ist geschichtlich greifbar. Auch der Kreuzestod Jesu  scheint eine geschichtliche Tatsache zu sein. Die Kreuzigung Jesu kann um das Jahr 30 datiert werden. Der Kreuzestod Jesu sprengte den Kreis  seiner Anhänger auseinander und trieb sie nach Galiläa zurück. In  Galiläa erfolgte ein Umschwung: durch mehrere Visionen kamen die Jünger  Jesu zu der Gewissheit, Jesus sei auferstanden. Die Jünger erkennen den  irdischen Jesus wieder und bezeugen seine Auferstehung. Ostern wird  damit in der christlichen Kirche zum Fest der Auferstehung Jesu. In den  vierzig Tagen bis zur Himmelfahrt Christi ist den Jüngern und ersten  Zeugen der auferstandene Christus begegnet. Himmelfahrt Jesu bedeutet,  dass der Geist Jesu überall auf der Welt erfahrbar wird. Die Osterzeit  umfasst 50 Tage: Ostersonntag bis zu einem weiteren Sonntag, dem sog.  Pfingstsonntag und dem Pfingstwunder als Entstehung der christlichen Kirche. 50 Tage nach Ostern ereignet sich also Pfingsten (Pfingsten =  pentekoste = griech. = fünfzig). In der Apostelgeschichte im Kapitel 2  (Verse 1 – 36) beschreibt Lukas ein ekstatisches Phänomen (Zungenreden;  vgl. dazu auch 1. Kor 12-14; 1. Thess 5,19; Röm 8,26): das sog.  „Pfingstwunder“. Auch Johannes 20,22 beschreibt ein Anhauchen der Jünger  i.V.m der Zusage der Vergebung (vgl. dazu auch Matthäus 16,19; 18,18). Pfingsten als Fest der Entstehung der Kirche in Form der Ausgießung des Heiligen Geistes umschreibt die Person Jesu in ihrer Bedeutung für die  Welt. Mit Pfingsten versammelt sich die zersprengte Jüngerschaft Jesu von neuem. Sie nimmt ihren Sitz in Jerusalem und bildet dort eine messianische Gemeinde, die eine ganze Fülle an Glaubens- und  Lebensformen beinhaltete (Sitte der Taufe, enge Gemeinschaft in regelmäßigen Versammlungen zum Gebet und zum Brotbrechen, Witwen- und  Armenpflege). Der Gemeinde stand eine Leitungsgruppe voran. Seit den  vierziger Jahren begegnet in Jerusalem ein Kollegium von Presbytern. Diese Gemeinde ist die älteste Erscheinungsform der Kirche (Urgemeinde).
 


Die Jesus-Ablehnung der Juden und die Entwicklung der Juden- und Heidenchristen  
Die  Entwicklung des palästinensischen Judenchristentums seit dem  Apostelkonvent in Jerusalem (um das Jahr 43/44) war einerseits begleitet vom Emporblühen von heidenchristlichen Gemeinden und andererseits von einer Mehrheit im jüdischen Volk, die den Glauben an Jesus ablehnte. Ein Teil dieser Juden, die nicht an Jesus glaubten, war den Judenchristen freundlich gesinnt. Ein anderer Teil von jenen nicht-jesus-gläubigen  Juden war jenen Judenchristen gegenüber von tiefster Abneigung erfüllt. Durch diesen Hass kam auch Jakobus, der Führer der Urgemeinde, ums Leben. Die ersten Missionare waren Hellenisten, die aus Jerusalem  geflüchtet waren. Diese gründeten in Antiochia die erste gemischte Gemeinde, die aus geborenen Juden und aus geborenen Heiden bestand (Apostelgeschichte 11,19.20). In kurzer Zeit erwuchs in Antiochia ein zweiter Mittelpunkt des Christentums. Paulus schließlich wird zum bedeutendsten Missionar des antiken Christentums: er trug von Antiochia aus das Evangelium in die benachbarten Provinzen. Das Verhältnis der Judenchristen zu den Heidenchristen blieb trotz der Person des Paulus feindselig.  



Der  Übergang der neuen Religion in die hellenistisch-römische Welt: die Missionsreisen des Paulus und die Anfänge des Heidenchristentums
Die erste Missionsreise des Paulus fand im Jahr 47 statt und wird in der Bibel in Apg 13–14 beschrieben. Sie dauerte ungefähr ein Jahr. Ausgangs- und Endpunkt war Antiochia am Orontes, das heutige Antakya in der Türkei.

Die zweite Missionsreise des Paulus wird in der Bibel in Apg 15–18 beschrieben. Die Reise fand ungefähr in den Jahren 49 bis 52 statt. Ausgangs- und Endpunkt war Jerusalem. Die Reise führte durch die Städte in Kleinasien, welche bereits auf der ersten Missionsreise besucht worden waren sowie durch weite Teile des heutigen Griechenlands. Route und Dauer waren nicht im Voraus geplant, sondern wurden von Ereignissen unterwegs bestimmt.

Die dritte Missionsreise des Paulus wird in der Bibel in Apg  18–21 beschrieben. Die Reise fand ungefähr in den Jahren 52 bis 56  statt und führte zu einem großen Teil durch dieselben Gegenden wie die  zweite Missionsreise. Ausgangspunkt war Antiochia am Orontes, der Endpunkt Jerusalem.
Bei einer vierten Reise gelangt Paulus nach Rom. Das Lebensende des Paulus ist in der Forschung umstritten.



Die  Nachfolger des Paulus, der beginnende Streit um die religiöse Einheit sowie die Entwicklung von einer verfolgten Religion zur Staatsreligion: die apostolischen Väter, die christlichen Apologeten und die Verfolgung der Christen bis zur Ernennung des Christentums als Staatsreligion
Ab dem Jahr 50 entsteht eine Vielzahl von Schriften. In den Kanon des Neuen Testaments wurden auch Briefe des Paulus aufgenommen. Der Römerbrief des Paulus setzt bereits eine große Gemeinde aus geborenen Heiden und aus geborenen Juden voraus. Dieser Brief entstand wahrscheinlich in Korinth im Winter 54/55 oder im Frühjahr 55 bzw. 57 n. Chr., wo Paulus sich während seiner dritten Missionsreise drei Monate lang aufhielt.
 
Über die Schriften des Paulus hinaus gibt es auch nachpaulinische neutestamentliche Schriften.
Weiterhin sind die Schriften der sogenannten apostolischen Väter zu nennen. Als apostolische Väter werden christliche Autoren von kirchlich bedeutsamen Schriften aus dem späten ersten und der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts bezeichnet.
 
Gewöhnlich werden heute zu den apostolischen Vätern gezählt

  • Clemens von Rom
  •  
  • der unbekannte Verfasser des sogenannten Zweiten Clemensbriefs
  •  
  • Ignatius von Antiochien
  •  
  • Polykarp von Smyrna
  •  
  • Papias von Hierapolis (nur Zitate aus seinen Schriften sind erhalten)
  •  
  • Quadratus von Athen (nur ein kurzes Zitat ist erhalten)
  •  
  • Hermas, der sonst unbekannte Verfasser des Hirten des Hermas
  •  
  • der unbekannte Verfasser der Didaché (Zwölfapostellehre)
  •  
  • der unbekannte Verfasser des Barnabasbriefs
  •  
  • der unbekannte Verfasser des Briefs des „Mathetes“ an Diognetus (Mathetes bedeutet „Jünger“ und ist kein Eigenname)

Ca. 115 führt Xystus I. in Rom das Osterfest ein, das allmählich die ganze Kirche erobert.

Um 200 bezeugen Irenaeus und Tertullian Rom die Autorität einer apostolischen Stadt.

Kalixt  I. (217 – 221) bezieht Mt. 16,18 auf den römischen Bischof und wird  damit Schöpfer der Papstidee. Tertullian und Origenes polemisieren  dagegen.

Besonders  unter Kaiser Diokletian (ca. 245 – 316) hatten die Christenverfolgungen  wieder zugenommen. Diokletian wollte alte heidnische Kulte wieder  aufleben lassen und zu einer Art Staatsreligion machen. Aber seine  antichristliche Politik scheiterte und wurde von einem seiner Nachfolger  Kaiser Konstantin I. (ca. 285 – 337) aufgehoben.

Kirchenväter des 3. Jahrhunderts

  • Origenes
  •  
  • Tertullian
  •  
  • Clemens von Alexandria
  •  
  • Cyprian von Karthago
  •  
  • Dionysius von Alexandria
  •  
  • Hippolyt von Rom
  •  
  • Minucius Felix
 
Im Jahr 306 wird also Konstantin der Große römischer Kaiser. Folgenreich  war seine Regierungszeit vor allem aufgrund der von ihm eingeleiteten konstantinischen Wende, mit der der Aufstieg des Christentums zur wichtigsten Religion im Imperium Romanum  begann. In den Jahren nach 313 privilegierte Konstantin das Christentum (313 = Mailänder Toleranzbeschlüsse). Es ging plötzlich um die Einheit der christlichen Lehre und des Reiches. Es bestand ein innerchristliches und kaiserliches Bemühen um die Einheit der Kirche. In den folgenden Jahrzehnten wurde über Orthodoxie und Häresie entschieden.
 
325 berief Konstantin d. Gr. das Erste Konzil von Nicäa  ein, um innerchristliche Streitigkeiten beizulegen. Arius, geb. um 260,  war einer der Presbyter in Alexandrien. Die Presbyter bildeten zusammen mit dem Bischof (Episkopos) das Presbyterium. Der arianische Streit  (318 – 381) hatte die Frage zum Inhalt, wie das Verhältnis von Gott Vater und seinem ewigen Sohn Christus zu glauben und zu bezeugen sei (Verhältnis des Sohnes zum Vater). Der Arianismus beinhaltet folgende  Thesen:

  • Der Sohn hat einen Anfang.
  • Der Sohn ist das erste Geschöpf Gottes.
  • Er ist wandelbar bzw. veränderlich.
     
Damit bestritt Arius die Wesensgleichheit (usia) Christi (Sohn) mit dem Vater.

Nur Gott sei der allein Ewige und Ungezeugte.
 
Das Konzil von Nicaea (1. Ökumenisches Konzil) verurteilte im Jahr 325 den Arianismus.
 
Weiterhin  beschloss das Konzil von Nicaea (Nicäa) die Gleichstellung der  Patriarchen von Alexandrien, Antiochien, Jerusalem und Rom.

In einer zweiten Phase des arianischen Streites (325 – 361) standen sich gegenüber:

  • Homousianer (Nizäner)
  • Homöusianer (Rechtsorigenisten)
   
Der arianische Streit mündete schließlich in eine dritte Phase: trinitarischer Streit: 361 – 381.

Die  Synode von Konstantinopel (2. Ökumenisches Konzil) legte 381 endgültig  das nizänische Dogma fest (Nicaenum oder auch  Nicaeno-Constantinopolitanum genannt).
 
Unter  Kaiser Theodosius I. (379 – 395) wird das Christentum am 27. Februar  380 zur Staatsreligion erhoben. Das Dekret des oströmischen Kaisers  Theodosius I. hatte weitreichende Folgen: Es verband die jüdisch-christlichen Wurzel des europäischen Kontinents mit der  griechisch-römischen Kultur.



Die Teilung des römischen Reiches ab 395 und die Entwicklung des Christentums bis ins 20. Jahrhundert
Nach  dem Tod Theodosius I. kam es zur Teilung des Imperium Romanum in eine  westliche und eine östliche Hälfte, in der jeweils ein Kaiser  residierte. Der erste oströmische Kaiser war Theodosius’ älterer Sohn  Arcadius, der erste weströmische Kaiser sein jüngerer Sohn Honorius.  Kaiserresidenz des Ostens war Konstantinopel, im Westen residierte der Hof zunächst in Mailand, später dann meist in Ravenna sowie vereinzelt auch in Rom.

Unter Leo d. Gr. (* 400 † 461) erlangt die Papstidee volle Ausprägung: dem Nachfolger Petri ist übertragen:

  • das höchste Richteramt über die ganze Christenheit (Schlüsselgewalt durch Mt. 16,19)
  • die oberste Verwaltung der Kirche (Joh. 21,15)
  • das höchste Lehramt (Lk. 22,32)
     
Zwar  erklärte das Konzil von Chalkedon (451) die Gleichrangigkeit der  Bischöfe von Rom und Konstantinopel, wogegen Leo d. Gr. jedoch  protestierte. Dennoch war der  Kulturunterschied zwischen der griechischen und der römisch-germanischen  Welt im 5. Jahrhundert offen zu Tage getreten. Die Patriarchen von Rom  und Konstantinopel befanden sich also im Rangstreit: In den Jahren 484 – 519 sind Westkirche und Ostkirche getrennt (Schisma).

Im 7. Jahrhundert kommt eine weitere monotheistische Religion zur Erscheinung:
 
Mit  der Geburt Mohammeds ca. 570 erscheint 610 ein weiterer  Offenbarungsmittler. Diese Offenbarung erfährt ihre Niederschrift im  Koran.

Das  7. Jahrhundert erscheint als Expansion des Islam. Beginnend mit der  Eroberung Mekkas im Jahr 630 beginnt die islamische Expansion in Form  der Eroberungen der Araber und die damit einhergehende Ausdehnung des Islam bis ins 8. Jahrhundert.
 
In der Schlacht von Tours und Poitiers im Oktober 732 besiegten die Franken unter dem Kommando von Karl Martell die nach Gallien vorgestoßenen muslimischen Araber und stoppten deren Vormarsch im Westen.

Das  8. Jahrhundert bis zum 10. Jahrhundert (1000) ist weiterhin durch die  Christianisierung der Germanen und der Slawen gekennzeichnet. Als Slawen  wird die nach Bevölkerungszahl größte Gruppe von Ethnien in Europa bezeichnet, die seit dem 6. Jahrhundert vor allem das östliche Mitteleuropa, Osteuropa und Südosteuropa  bewohnen. Karl d. Gr. (768 – 814) vollendet die Christianisierung  Deutschlands durch Eingliederung der Friesen und Sachsen. Nach 1000  erfolgt die endgültige Christianisierung Norwegens durch Olav d. Hl.

Die  Jahrhunderte 9 – 13 werden zum Kampf zwischen Imperium (weltliche  Macht) und Sacerdotium (geistliche Macht). Dieser Kampf ist engstens  verflochten mit dem Auf und Ab des Kaisertums wie des Papsttums. Der  Investiturstreit stellt den Höhepunkt dieses Kampfes im  mittelalterlichen Europa dar, der 1122 im Wormser Konkordat seinen  Abschluss findet.

Theologisch und wissenschaftlich prägt die Epoche der Scholastik die Zeit vom 11. bis zum 14. Jahrhundert.

Im 10. Jahrhundert bildete sich das sogenannte Heilige Römische Reich (lateinisch Sacrum Imperium Romanum oder Sacrum Romanum Imperium) unter der Dynastie der Ottonen aus dem ehemals karolingischen Ostfrankenreich heraus. Mit der Kaiserkrönung Ottos I.  am 2. Februar 962 in Rom knüpften die römisch-deutschen Herrscher (wie  zuvor die Karolinger) an die Idee des erneuerten Römerreiches an, woran  bis zum Ende des Reiches zumindest prinzipiell festgehalten wurde. Der  Zusatz deutscher Nation (lateinisch Nationis Germanicæ) wurde ab dem späten 15. Jahrhundert gelegentlich gebraucht. Das Reich blieb ein monarchisch geführtes, ständisch geprägtes Gebilde aus Kaiser und Reichsständen  mit nur wenigen gemeinsamen Reichsinstitutionen. Der Name des Reiches  war die offizielle Bezeichnung für den Herrschaftsbereich der römisch-deutschen Kaiser vom Spätmittelalter bis 1806 und leitete sich vom Anspruch der mittelalterlichen römisch-deutschen Herrscher ab, die Tradition des antiken Römischen Reiches fortzusetzen und die Herrschaft als Gottes heiligen Willen im christlichen Sinne zu legitimieren.  
 
Das  14. bis 16. Jahrhundert kann mit den Begriffen „Renaissance“,  „Humanismus“ und „Reformation“ und deren Folgen zusammengefasst werden.

Das Jahr 1555 stellt dabei einen wichtigen Etappenschritt dar: am 25. September 1555 wird auf dem Reichstag zu Augsburg zwischen Ferdinand I., der seinen Bruder Kaiser Karl V.  vertrat, und den Reichsständen ein Reichsgesetz des Heiligen Römischen  Reiches geschlossen, das als Augsburger Reichs- und Religionsfrieden  (oft kurz Augsburger Religionsfrieden) bezeichnet wird. Dieses Reichsgesetz erlaubte den Anhängern der Confessio Augustana (eines Bekenntnistextes der lutherischen Reichsstände von 1530) dauerhaft ihre Besitzstände und freie Religionsausübung.

Im  16. Jahrhundert bildet sich die anglikanische Kirche heraus.  Ausgangspunkt für diese reformatorische Entwicklung in England des 16.  Jh. war ein Konflikt zwischen dem englischen König Heinrich VIII. und dem Papst. Der König wollte seine Ehe auflösen lassen, da aus ihr kein  männlicher Thronfolger hervorgegangen war. Der Papst lehnte dies ab.  Deshalb wandte sich der König gegen die römische Kirche, ließ sich zum  Oberhaupt der englischen Kirche ernennen und verlangte 1534 von allen  Beamten und Geistlichen den Suprematseid. Nach dem Tod Heinrich VIII.  setzte unter Maria I. eine vorübergehende Rekatholisierung ein. Unter  ihrer Nachfolgerin Elisabeth I. (Königin von 1558 – 1603) wird die anglikanische Kirche endgültig zur Staatskirche in England.

Das  17. Jahrhundert ist vor allem durch den Kampf der Gegenreformation  gekennzeichnet, der bis ins 18. Jahrhundert hineinreicht. Dieser Kampf  findet vor allem im Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) seinen Ausdruck.  Der Kampf der katholischen Kirche um die Wiedergewinnung der verlorenen  Gebiete (Rekatholisierung) ist eng verkoppelt gewesen mit innen- und  außenpolitischen Bestrebungen der Staaten – insbesondere mit dem Kampf  der Habsburger um die Vorherrschaft in Europa. Die Habsburger stellten seit der Wahl König Albrechts II. 1438 – mit Ausnahme Kaiser Karls VII. (1742–1745) – alle Kaiser des Heiligen Römischen Reiches bis zu dessen Ende 1806.

Im  19./20. Jahrhundert sind das 1. und 2. Vatikanische Konzil sowie die  Ökumene-Bewegung in Bezug auf das Christentums zu nennen.



II. Zur Botschaft von der Auferstehung Jesu:

Wenn wir etwas historisch über die Auferstehung Jesu sagen wollen, dann ist es nicht zwingend sinnvoll, das Ereignis der Auferstehung selbst als historisch zu verstehen, sondern allenfalls den bis in die Gegenwart bezeugten Glauben der ersten Christen, von denen jener Auferstehungsglaube ausging.

Unter „Auferstehung“ verstehen wir in aller Regel die christliche Botschaft, dass ein von den Römern gekreuzigter und gestorbener Mensch, den wir Jesus von Nazareth nennen, lt. Neues Testament nach drei Tagen wieder unter den Lebenden gesehen wurde.

Die Auferstehung ist die wichtigste Botschaft, die überhaupt erst nach Jesu Tod am Kreuz die Gründung einer kleinsten Gemeinschaft in Form der ersten Frauen und Männer möglich gemacht hat.

  • Wer war dieser Jesus von Nazareth? Und was wissen wir über ihn aus außerbiblischen Quellen?

  • Welches Selbstverständnis hatte Jesus von sich selbst? Hielt sich Jesus selbst für den Messias und in welchem Sinne?

  • Bezeichnete er sich als den Menschensohn oder hat ihm erst die Urgemeinde diese Bezeichnung in den Mund gelegt?

  • Wurde das Evangelium ( = die frohe Botschaft von dem durch Christus – besonders durch seinen Tod – beschafften Heil) von der Urgemeinde geschaffen oder bereits durch Jesus vorweggenommen?

  • Wie stand Jesus zum Gesetz?

  • Hat Jesus bewusst die Kirche gestiftet oder war diese vielmehr die von ihm ungeahnte Folge seines Wirkens?

  • Hat Jesus das Abendmahl eingesetzt oder welchen Sinn und welche Worte verband er mit dem letzten Mahl vor seinem Scheiden?

  • Und last but not least ist Jesus wirklich von den Toten auferstanden?

Eine exakte Biographie Jesu ist nicht rekonstruierbar, da die Evangelien (hier: Matthäus, Markus, Lukas, Johannes) nicht als Biographie, sondern als Urkunden des "Glaubens an Jesus Christus" geschrieben wurden.

Das Neue Testament steht in der Spannung zwischen dem Problem des "historischen Jesus" und der Bedeutung, die Jesus und dessen Verkündigung für die ersten Christinnen und Christen hatte.
 
Die Evangelien sind nicht an biographischen Fakten über Jesus interessiert, sondern sie weisen auf die Heilsbedeutung Jesu hin.
 
Die Evangelien sind keine historischen Berichte über Jesus, sondern sie stellen eine Predigt der frühen Christen dar und verkünden damit Jesus Christus als Auferstandenen.

Die Evangelien sind geprägt durch die Erfahrung und durch die Botschaft von der Auferstehung Jesu. Insofern ist die Darstellung des irdischen Jesus und seines Wirkens in den Evangelien bereits von der Erfahrung seiner Auferstehung bestimmt.
 
Die Evangelien deuten - beeinflusst von der Erfahrung der Auferstehung - das Leben und das Sterben Jesu.
 
Von dieser Erfahrung her werden einzelne Jesuserzählungen wie auch der Aufriss seines Lebens und Wirkens entworfen und gestaltet.

Außerdem gibt es keine direkten schriftlich-literarischen Aufzeichnungen von den Worten und vom Wirken Jesu. Was wir von den Worten und dem Wirken Jesu wissen, wurde zunächst in Gestalt mündlicher Rede geformt und überliefert.

In der Antike war es nicht üblich, die Entwicklung einer Persönlichkeit biographisch exakt aufzuzeichnen, sondern von Interesse war die öffentliche Rolle und das nach außen gerichtete Wirken einer Person. Biographische Einzelheiten werden in der Regel nur dort vermerkt, wo sie in einer Beziehung zu dieser öffentlichen Person stehen.
 
Die große Weltbühne hat seinerzeit kaum von ihm Notiz genommen. Seine Geschichte taucht weder in römischen Staatsakten und Annalen noch in einem jüdischen Geschichtswerk auf.

Neben dem NT gibt es nur wenige außerchristliche Quellen, die Jesus überhaupt erwähnen.
 
Eine Übersicht über diese außerchristlichen Quellen ist über folgenden Link einsehbar:
 

Beispiele:
 
a) aus den Annalen des römischen Historikers Tacitus (Ann 15,44) aus dem Anfang des 2. Jh. n. Chr.:

 
Zitat:

"auctor nominis eius, Christus, Tiberio imperitante per procuratorem Pontium Pilatum supplicio adfectus erat; repressaque in praesens exitiabilis  superstitio rursum erumpebat, non modo per Iudaeam, originem eius mali, sed per urbem etiam, quo cuncta undique atrocia aut pudenda confluunt celebranturque."
 
"Ihr Namensgeber, Christus, war unter der Regierung des Tiberius durch den Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden. Für kurze Zeit war jene heillose Schwärmerei dadurch unterdrückt, brach aber aufs Neue aus, nicht allein in Judäa, von wo das Unheil ausgegangen war, sondern auch in der Hauptstadt, in die von überallher alle Gräuel und Schändlichkeiten zusammenströmen und Anklang finden."
 
Zitat Ende.

b) aus dem Werk des jüdisch-hellenistischen Historikers Flavius Josephus in seinem Werk "Jüdische Altertümer"

 
Zitat:
 
"ἀδελφὸν ’Ιησοῦ τοῦ λεγομένου Χριστοῦ, ’Ιάκωβος ὄνομα αὐτῷ"
 
"Bruder des Jesus, der Christus genannt wird, mit Namen Jakobus"
 
Zitat Ende.

Die vier Evangelien, die in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts n. Chr. entstanden sind, stellen also demnach keine objektive, sondern eine subjektiv gefärbte literarische Berichterstattung, die sowohl Geschichtliches als auch Glaubensinhalte beinhaltet, die nach religiösen, symbolischen und theologischen Gesichtspunkten geordnet sind.
 
    • Religiös insofern, als dass sie zu einer neuen Religion geführt haben.
    •   
    • Symbolisch insofern, als dass sie spezifisch christliches Gedankengut beinhalten und kennzeichnen.
    •   
    • Theologisch insofern, als dass sie die Überlieferung und Berichterstattung über Jesus als Sohn Gottes darstellen.
 
Die Verfasser der Evangelien greifen auf eine mündliche Überlieferung der Ereignisse um Jesus zurück.
 
Die Evangelisten sind in diesem Sinne keine Kritiker Jesu, sondern sie sehen und erkennen in Jesus den verheißenen Messias. Als solchen verkündigen diese Jesus auch in ihren Evangelien.

Die Evangelisten wollten in ihren Evangelien keine objektiven geschichtlichen Ereignisse über Jesus festhalten. Sie berichten zwar geschichtlich über Jesus, aber sie deuten das Berichtete in einer bestimmten, dem Glauben an Jesus entsprechenden Weise.

Die Überlieferung über Jesus wurde dabei nur in kleinen Gruppen der engsten Anhängerschaft weitergegeben. Wegen der Verfolgungssituation im römischen Reich mussten diese Gruppen weitgehend im Verborgenen bleiben und sich an geheimen Orten treffen.

Ein erstes Evangelium schreibt Markus kurz vor der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n. Chr.
 
Als Hinweis für die Datierung des Markus-Evangeliums gilt der Hinweis im Kapitel 13 Verse 1 und 2:
 
"1 Und als er aus dem Tempel heraustrat, sagt einer seiner Jünger zu ihm: Lehrer, sieh, was für Steine und was für Gebäude! 2 Und Jesus sprach zu ihm: Siehst du diese großen Gebäude? Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird."

Hintergrund ist, dass historisch der jüdische Tempel 70 n. Chr. tatsächlich zerstört wurde und Markus 13, 1.2 als "vaticinium ex eventu" gilt.

Matthäus und Lukas schreiben ihr Evangelium nach der Zerstörung Jerusalems und benutzen einerseits das Markus-Evangelium und andererseits eine Sammlung von Jesus-Worten, die sogenannte "Logien-Quelle", die in der Forschung einfach "Q" für "Quelle" genannt wird. Dies ist die klassische "Zweiquellentheorie", die bis heute Gültigkeit hat. Diese Zweiquellentheorie schließt ein, dass Matthäus und Lukas noch eigenes Gut ("Sondergut") mitverwertet haben.

Ein Vergleich zwischen den Evangelien von Markus, Matthäus und Lukas zeigt, dass diese drei Evangelien im Aufbau, in der Auswahl und in der Anordnung des Überlieferungsstoffes sehr oft auch im Wortlaut übereinstimmen, so dass sie nebeneinander gedruckt werden können. Sie bilden eine "Zusammenschau" (Synopse) und werden deshalb "synoptische Evangelien" der drei "Synoptiker" genannt.
 
Das vierte kanonische Evangelium ("Johannes-Evangelium") hat sowohl literarisch als auch theologisch einen völlig anderen Charakter
 
a) hinsichtlich der Form.
 
b) hinsichtlich der Redeweise Jesu.

In der Forschung gilt der Konsens, dass das Johannes-Evangelium das zuletzt geschriebene kanonische Evangelium ist (ca. um 100 n. Chr.). Anders sieht es der Neutestamentler Klaus Berger.
 
Zitat aus Wikipedia, Art. Evangelium nach Johannes, Aufruf vom 18.11.2020:

"Heutzutage datieren Vertreter der historisch-kritischen Schule das Johannesevangelium aus inneren Gründen meist auf das Ende des ersten Jahrhunderts. Als frühestes Datum kommen für viele Exegeten die Jahre nach 80 in Frage, da das Johannesevangelium eine fortgeschrittene Entfremdung vom synagogalen Judentum dokumentiere (9,22 EU, 12,42 EU, 16,2 EU) und auf den so genannten „Synagogenausschluss“ für Abtrünnige historisch zurückblicke. Nach Udo Schnelle wird von 11,48 EU die Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 bereits vorausgesetzt. [...] Klaus Berger (1997) vertritt die Ansicht, das Johannesevangelium sei früh entstanden. In seinem Buch Im Anfang war Johannes versucht er, die übliche Datierung zu widerlegen. Ein zentrales Argument ist dabei die Zerstörung Jerusalems im Jahr 70, die keinen Niederschlag im Johannesevangelium gefunden habe (auch nicht in 2,19 EU und 11,48 EU), obwohl dieses Ereignis Christen wie Juden erschüttert haben müsse."
 
Zitat Ende.

Die vier Evangelien innerhalb des Neuen Testaments stellen also einerseits Glaubenszeugnisse dar und enthalten zugleich auch historische Informationen.

Insofern sind die Evangelien als Bestandteil des Neuen Testaments Grundlage und Orientierungspunkt christlichen Glaubens.
 
Der christliche Glaube orientiert sich einerseits an einem Menschen (Jesus von Nazaret) und bekennt ihn zugleich als Jesus Christus und als Sohn Gottes, dem als Christus verschiedene Hoheitstitel zugeordnet werden:

a) Menschensohn in Anlehnung an Daniel 7, 13
 
(Markus 8, 31)
 
(Johannes 5, 27)

 
 
b) Sohn Gottes
 
bei der Taufe in Markus 1, 11
 
beim Bekenntnis des Petrus in Matthäus 16, 16
 
bei der Verklärung in Matthäus 17, 5
 
bei der Kreuzigung in Matthäus 27, 54
 
in Selbstaussagen Jesu z. B. in Matthäus 11, 27

 
 
c) Davids Sohn in Zusammenhang mit Sacharja 9, 9, Matthäus 1,1ff und Lukas 19, 28 - 44
 
 

d) Kyrios, womit er, Jesus, Gott gleichgesetzt wird.
 
(Johannes 20, 28)
 
 

e) Messias / Christus (hebr. / griech. = Gesalbter)
 

Gesalbt wurden zur Zeit des AT Könige und Hohepriester.
 

Zur Zeit Jesu erwartete man in der Gestalt des Gesalbten den endzeitlichen Erlöser, der allem Elend und Unrecht ein Ende machen und sein weltweites Reich gründen wird.

Jesus selbst war mit der Selbstbezeichnung Messias zurückhaltend (Matthäus 26, 63).
 
Sein bevorstehendes Leiden passte nicht zum verbreiteten Bild vom Messias (Markus 8, 27 - 33).

Dennoch wählte die urchristliche Gemeinde für Jesus den Christustitel, weil sie damit bezeugen wollte, dass durch Jesu Kreuz und Auferstehung die für alle gültige Erlösung gekommen ist.

 
Jacob Kremer[1] (1924 – 2010) schreibt zum Thema Auferstehung (Zitat):

„Daß wir über die Auferstehung Jesu nicht mit adäquaten Begriffen sprechen können, muß sich für alle die – Gegner wie Verteidiger der kirchlichen Verkündigung – folgenschwer auswirken, die sich seit Descartes den exakten Wissenschaften verpflichtet fühlen.“[2]

Was meint Kremer mit diesem Statement?

Kremer sagt:

1.)    Es ist schwierig, über die Auferstehung Jesu zu sprechen.
 
2.)    Es ist notwendig und möglich, über die Auferstehung Jesu zu sprechen.

Inwiefern ist es nach Kremer schwierig, über die Auferstehung Jesu zu sprechen?

Kremer führt weiter aus (Zitat):

„Schon im Neuen Testament läßt sich beobachten, wie schwer es ist, über die Auferstehung Jesu, die neue Leiblichkeit und die Erscheinungen des Auferstandenen zu sprechen: Die Auferstehung wird nicht geschildert; über die Erscheinungen wird in sehr verschiedenartiger Weise erzählt, und über den Auferstehungsleib als „Geist-Leib“ kann Paulus 1 Kor 15, 44 auch nur in einer paradox anmutenden Sprache schreiben: „Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein überirdischer Leib. Wenn es einen irdischen Leib gibt, gibt es auch einen überirdischen“. Der Grund für diese Schwierigkeit liegt darin, daß es sich eben bei der Auferstehung Jesu nicht um ein rein innerweltliches Geschehen handelt, das einfache Lebendigwerden eines Leichnams oder die Rückkehr eines Toten in das Leben dieser Welt, wie dies zum Beispiel von Lazarus (Joh 11) erzählt wird. Es geht bei der Auferstehung Jesu um die endgültige Überwindung des Todes (vgl. Röm 6, 9). Dafür fehlt uns aber im innerweltlichen Bereich jegliche Vergleichsmöglichkeit. Wollen wir darüber sprechen, müssen wir auf Vorstellungen und Begriffe dieser Welt zurückgreifen.“

Zitat Ende.

Zur zweiten These, nämlich, dass es notwendig und möglich ist, über die Auferstehung Jesu zu sprechen, schreibt Kremer, dass das Neue Testament es uns geradezu verbiete, über die Wirklichkeit der Auferstehung Jesu zu schweigen. Und Kremer fragt schließlich (Zitat):

„Können wir über eine solche Tat Gottes, deren „Wirklichkeit“ mit den Methoden der exakten Wissenschaft nicht bewiesen werden kann, etwas aussagen?“[3]

(Zitat Ende).

Bevor ich nun zu den einzelnen Aussagen des Neuen Testaments zur Auferstehung komme, möchte ich etwas zum Thema „Auferstehung im Alten Testament“ darstellen. Dazu zitiere ich aus dem wissenschaftlichen Bibellexikon der Deutschen Bibelgesellschaft:
 
Auferstehung im Alten Testament

„Das Alte Testament kennt verschiedene Vorstellungen eines Lebens nach dem Tod. Die Auferstehung der Toten bzw. die Auferstehung vom Tod als Beginn eines neuen, ewigen Lebens ist dabei nur eine Vorstellung, die sich zudem erst in hellenistischer Zeit ausgeprägt hat.

1. Die Scheol als Ort des Lebens nach dem Tode
Für die frühen Jenseitsvorstellungen (die allerdings noch bis in die Spätzeit hinein belegt sind; vgl. Hi; Pred) ist charakteristisch, dass der Tote am Ende seines Lebens „zu seinen Vätern versammelt wird“ (Gen 25,8.17; Gen 35,29 u.ö.) und in das Totenreich, die Scheol, „hinabsteigt“ (jārad; vgl. Ps 28,1; Ps 30,4 u.ö.; → Jenseitsvorstellungen). Das alttestamentliche Israel teilt mit seiner altorientalischen Umwelt die Vorstellung einer schattenhaften Existenz der Toten in der Unterwelt, im Land des Staubes (Ps 22,30; Jes 26,19), der Finsternis (Hi 10,21-22; Hi 17,13; Ps 88,7.13 u.ö.) und des Vergessens (Ps 88,13 u.ö.). Diese Totenexistenz ist durch eine verminderte Form des Lebens, durch Kraft- und Bewusstlosigkeit, Schwäche (Hi 14,21; Ps 88,5; Jes 14,10 u.ö.) und Unwissenheit (Pred 9,5) gekennzeichnet.
 
Eine Verbindung zwischen der Toten- und der Lebenswelt erfolgte im Rahmen der Familienfrömmigkeit über Ahnenverehrung und → Totenkult (z.B. Libationen; Nekromantie; vgl. 1Sam 28). In der offiziellen Religion hingegen bestand eine strikte Trennung zwischen JHWH, dem Gott des Lebens (vgl. 2Kön 19,4; Ps 42,3 u.ö.), und den Toten. Das Totenreich lag als Ort der Gottesferne außerhalb des Machtbereichs Gottes, und die Toten loben JHWH nicht (Ps 6,6; Ps 30,10; Ps 88,11-13; Jes 38,18-19; Sir 17,27-28 [Lutherbibel: Sir 17,25-26]).


2. Die Unsterblichkeit der Gottesbeziehung
Die Grenze zwischen JHWH und den Toten wird in nachexilischer Zeit endgültig überschritten. Die nachexilischen Weisheitspsalmen Ps 49 und Ps 73 setzen sich mit der Frage nach der Gerechtigkeit Gottes angesichts des Leidens des Frommen auseinander und formulieren eine Hoffnung auf eine Gottesgemeinschaft des Frommen auch jenseits der physischen Todesgrenze. Vorbereitet werden diese Aussagen durch die Klage- und Dankpsalmen des Einzelnen mit ihren punktuellen Rettungsaussagen (Gott rettet aus dem „Tod mitten im Leben“, der als Krankheit und Gefangenschaft, Einsamkeit und Verfolgung ins diesseitige Leben hineinragt; vgl. Ps 88,4-10 u.a.) sowie durch Ps 16,10-11 mit seiner Hoffnung auf eine dauerhafte Bewahrung vor dem Tod. Unter Rezeption der Entrückungsvorstellung (Henoch: Gen 5,24; Elia: 2Kön 2,3.5.9-10) wird in Ps 49,16 und Ps 73,24 eine personale Aufnahme (לכח lāqaḥ „nehmen“) des Beters bei Gott nach dem Tod erwartet: „… nach deinem Rat leitest du mich und auf Ehren / Herrlichkeit hin wirst du mich nehmen“ (Ps 73,24). Über Art und Weise eines Lebens nach dem Tod machen diese Psalmen jedoch keine nähere Aussage.

 
3. Die Auferstehung der Toten / vom Tod

3.1. Wiederaufleben des Volkes
Einen wichtigen Anknüpfungspunkt für die Ausbildung der Auferstehungshoffnung bietet die Bildrede vom Wiederaufleben des Volkes. Hos 6,1-3 liegt die Vorstellung vom Wiederaufleben des Volkes gleich der Natur zugrunde: JHWH heilt das Volk und belebt es neu. Die Vision Ez 37,1-14 schildert die Neubelebung und -schöpfung der Totengebeine durch Gottes Atem (vgl. Gen 2,7) und stellt damit ein Bild für die Wiederherstellung des Volkes Israel und für den neuen Exodus aus dem babylonischen Exil dar (vgl. Ez 37,12: „Siehe, ich öffne eure Gräber und ich führe euch herauf aus euren Gräbern und ich bringe euch ins Land Israel.“).

 
 
3.2. Auferweckung der Toten
Die eigentliche Auferstehungsvorstellung findet sich erst in der apokalyptischen prophetischen Literatur der hellenistischen Zeit (→ Apokalyptik). Sie ist zu unterscheiden von den Berichten über eine Entrückung eines lebenden Menschen unter Umgehung des Todes (Henoch: Gen 5,24; Elia: 2Kön 2,3.5.9-10) und von den Aussagen über Totenerweckungen (vgl. 1Kön 17,17-24; 2Kön 4,8-37; 2Kön 13,20-21; → Auferweckung), die von einer Rückkehr ins diesseitige Leben sprechen, das wiederum mit dem Tod endet. In den Auferstehungsaussagen geht es demgegenüber um ein neues, unvergängliches Leben für bereits Verstorbene und um eine endgültige Überwindung des Todes. So heißt es in der → Jesaja-Apokalypse (Jes 24-27), Gott werde den Tod „für immer verschlingen“ (Jes 25,8), eine Kontrastaussage zu der Vorstellung, dass die Unterwelt den Menschen verschlinge (Ps 69,19; Jes 5,14 u.ö.). Jes 26,19 spricht von der apokalyptischen Wiedergeburt der Toten aus der Erde: „Leben werden deine Toten, meine Leichname werden aufstehen! Wacht auf und jubelt, ihr Bewohner des Staubes: Ja, Tau der Lichter ist dein Tau! Und die Erde wird die Schatten [sc. die Toten] gebären“ und hebt damit die Feststellung von v14 („Tote werden nicht lebendig, Schatten werden nicht aufstehen“) auf. Wichtigster und unumstrittener Beleg für eine Auferstehungserwartung ist schließlich Dan 12,2-3. Unter dem Eindruck der Religionsverfolgungen der Makkabäerzeit (2. Jh. v. Chr.) stellt sich angesichts der Martyriumserfahrungen der Gerechten die Theodizeefrage, und sie findet eine Antwort in der Hoffnung auf postmortale Gerechtigkeit: „Und viele, die im Land des Staubes schlafen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zur Schmach, zu ewigem Abscheu“ (Dan 12,2).

Die Auferstehungstexte greifen z.T. auf die traditionelle Jenseitsvorstellung zurück: So wird unter Aufnahme der Vorstellung vom Tod als Schlaf (vgl. Hi 3,13ff; Hi 14,12 u.ö.) die Auferstehung in Jes 26,19 und Dan 12,2 als „Aufwachen“ beschrieben; z.T. entwerfen sie Gegenbilder zur traditionellen Jenseitsvorstellung: Jes 26,19 hebt die Trennung von JHWH und den Toten explizit auf und spricht den Toten eine Gottesbeziehung zu („deine Toten – meine Leichname“), und Gotteslob und Jubel der Toten (Jes 26,19; vgl. Ps 22,30) stehen im Kontrast zum Topos vom Verstummen des Lobpreises im Tod (Ps 6,6; Ps 30,10; Jes 38,18-19 u.ö.).

Neben diesen Ansätzen zur Überwindung der Todesgrenze leben jedoch traditionelle Todes- und Jenseitsvorstellungen weiter (vgl. Hi 14,7-12 u.ö.). Darüber hinaus bleibt die Erwartung einer Auferstehung / eines ewigen Lebens innerhalb des Alten Testaments nicht unumstritten, wie die Kritik von → Kohelet zeigt (Pred 3,19-22; Pred 6,6; Pred 9,1-6 u.ö.). Kohelet steht damit am Beginn eines Diskurses um Jenseitserwartungen, der sich in neutestamentlicher Zeit in der Auseinandersetzung zwischen den Pharisäern als Vertretern einer Auferstehungserwartung und den Sadduzäern, die eine solche Hoffnung zurückweisen, zuspitzt. In den Apokryphen und Pseudepigraphen findet sich neben der apokalyptischen Auferstehungserwartung (2Makk 7,9-14) die Vorstellung einer Unsterblichkeit der Seele (Weish 3,1-4).“[4]
 

Kommen wir nun direkt zu den Stellen im Neuen Testament, die sich mit „Auferstehung“ im engeren und im weiteren Sinne beschäftigen:

Das Neue Testament ist im sogenannten koiné-Griechisch im Urtext verfasst.
 
Es gibt folgende griechischen Begriffe, die im Zusammenhang mit „Auferstehung“ benutzt werden:

Friedrich Rehkopf: Griechisch-Deutsches Wörterbuch zum Neuen Testament
 
Auferstehung (griech. ἀνάστασις)

 
1. das Aufstehen: Lk 2, 34
 
2. die Auferstehung: Mt 22, 23

 
Infinitiv ἀνίστημι

 
I. trans.  
1. aufrichten, auferwecken: Jh 6, 39
 
2. erscheinen-, auftreten lassen: Mt 22, 24; Apg 3, 22
 

II. intr.
1. aufstehen, auferstehen: Mt 26, 62
 
2. auftreten, hervortreten: Mt 12, 41
 
3. sich aufmachen: Mt 9, 9

 
ἐγείρω
 
1. Akt.:
a) eigentl. aufwecken: Mt 8, 25
 
b) übertr. aufrichten, entstehen lassen: Mk 1, 31
 

2. Pass.:
a) aufwachen: Mt 1, 24
 
b) auf(er)stehen: Mt 11, 5
 

ἔγερσις
 
die Auferstehung: Mt 27, 53  



 
   
G450 – ἀνίστημι – anistemi
109 Mal in 108 Versen

 
1.) aufstehen:
 
60 Vorkommen in 59 Bibelversen

 
1. [Mt 9,9] Und als Jesus von dort weiterging, sah er einen Menschen am Zollhaus sitzen, Matthäus genannt, und er spricht zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach.
 

2. [Mt 26,62] Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts? Was bringen diese gegen dich vor?
 
3. [Mk 1,35] Und frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus; und er ging hin an einen öden Ort und betete dort.
 
4. [Mk 2,14] Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zollhaus sitzen, und er spricht zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach.
 
5. [Mk 5,42] Und sogleich stand das Mädchen auf und ging umher, denn es war zwölf Jahre alt. Und sie erstaunten mit großem Erstaunen.
 
6. [Mk 9,27] Jesus aber ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf; und er stand auf.
 
7. [Mk 14,57] Und einige standen auf und gaben falsches Zeugnis gegen ihn und sprachen:
 
8. [Mk 14,60] Und der Hohepriester stand auf, trat in die Mitte und fragte Jesus und sprach: Antwortest du nichts? Was bringen diese gegen dich vor?
 
9. [Lk 4,16] Und er kam nach Nazareth, wo er auferzogen worden war; und er ging nach seiner Gewohnheit am Tag des Sabbats in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen.
 
10. [Lk 4,29] Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn bis an den Rand des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, um ihn hinabzustürzen.
 
11. [Lk 4,39] Und über ihr stehend, gebot er dem Fieber, und es verließ sie; sie aber stand sogleich auf und diente ihnen.
 
12. [Lk 5,25] Und sogleich stand er vor ihnen auf, nahm das Bett auf, worauf er gelegen hatte, und er ging in sein Haus und verherrlichte Gott.
 
13. [Lk 5,28] Und er verließ alles, stand auf und folgte ihm nach.
 
14. [Lk 6,8] Er aber kannte ihre Überlegungen und sprach zu dem Mann, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und stell dich in die Mitte. Und er stand auf und stellte sich hin.
 
15. [Lk 8,55] Und ihr Geist kehrte zurück, und sofort stand sie auf; und er befahl, ihr zu essen zu geben.
 
16. [Lk 10,25] Und siehe, ein gewisser Gesetzgelehrter stand auf, versuchte ihn und sprach: Lehrer, was muss ich tun, um ewiges Leben zu erben?
 
17. [Lk 11,8] Ich sage euch, wenn er auch nicht aufstehen und ihm geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er wenigstens um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, soviel er nötig hat.
 
18. [Lk 11,32] Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas hin; und siehe, mehr als Jona ist hier.
 
19. [Lk 17,19] Und er sprach zu ihm: Steh auf und geh hin; dein Glaube hat dich gerettet.
 
20. [Lk 22,45] Und er stand auf vom Gebet, kam zu den Jüngern und fand sie eingeschlafen vor Traurigkeit.
 
21. [Lk 22,46] Und er sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt.
 
22. [Lk 23,1] Und die ganze Menge von ihnen stand auf, und sie führten ihn zu Pilatus.
 
23. [Lk 24,12] Petrus aber stand auf und lief zu der Gruft; und als er sich hineinbückte, sieht er nur die Leinentücher liegen, und er ging weg nach Hause und verwunderte sich über das, was geschehen war.
 
24. [Lk 24,33] Und sie standen zu derselben Stunde auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Und sie fanden die Elf und die, die mit ihnen waren, versammelt,
 
25. [Joh 11,31] Als nun die Juden, die bei ihr im Haus waren und sie trösteten, sahen, dass Maria schnell aufstand und hinausging, folgten sie ihr, indem sie sagten: Sie geht zur Gruft, um dort zu weinen.
 
26. [Apg 1,15] Und in diesen Tagen stand Petrus in der Mitte der Brüder auf und sprach (es war aber eine Menge von etwa hundertzwanzig beisammen):
 
27. [Apg 5,6] Die jüngeren Männer aber standen auf, hüllten ihn ein und trugen ihn hinaus und begruben ihn.
 
28. [Apg 5,17] Der Hohepriester aber stand auf und alle, die mit ihm waren, das ist die Sekte der Sadduzäer, und sie wurden von Eifersucht erfüllt;
 
29. [Apg 5,34] Es stand aber einer in dem Synedrium auf, ein Pharisäer, mit Namen Gamaliel, ein Gesetzeslehrer, angesehen bei dem ganzen Volk, und befahl, die Leute eine kleine Zeit hinauszutun.
 
30. [Apg 5,36] Denn vor diesen Tagen stand Theudas auf und sagte, dass er selbst jemand sei, dem sich eine Anzahl von etwa vierhundert Männern anschloss; der ist getötet worden, und alle, so viele ihm Gehör gaben, sind zerstreut und zunichtegeworden.
 
31. [Apg 5,37] Danach stand Judas der Galiläer auf, in den Tagen der Einschreibung, und machte das Volk abtrünnig sich nach; auch der kam um, und alle, so viele ihm Gehör gaben, wurden zerstreut.
 
32. [Apg 6,9] Es standen aber einige auf von der so genannten Synagoge der Libertiner und der Kyrenäer und der Alexandriner und derer von Zilizien und Asien und stritten mit Stephanus.
 
33. [Apg 7,18] bis ein anderer König über Ägypten aufstand, der Joseph nicht kannte.
 
34. [Apg 8,26] Ein Engel des Herrn aber redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf den Weg, der von Jerusalem nach Gaza hinabführt; dieser ist öde.
 
35. [Apg 8,27] Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Äthiopier, ein Kämmerer, ein Gewaltiger der Kandaze, der Königin der Äthiopier, der über ihren ganzen Schatz gesetzt war, war gekommen, um in Jerusalem anzubeten;
 
36. [Apg 9,6] Steh aber auf und geh in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst.
 
37. [Apg 9,11] Der Herr aber sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Gasse, die „ die Gerade“ genannt wird, und frage im Haus des Judas nach jemand mit Namen Saulus, von Tarsus, denn siehe, er betet;
 
38. [Apg 9,18] Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er sah wieder und stand auf und wurde getauft.
 
39. [Apg 9,34] Und Petrus sprach zu ihm: Äneas! Jesus Christus heilt dich; steh auf und mache dir selbst das Bett! Und sogleich stand er auf.
 
40. [Apg 9,39] Petrus aber stand auf und ging mit ihnen; und als er angekommen war, führten sie ihn in das Obergemach. Und alle Witwen traten weinend zu ihm und zeigten ihm die Unterkleider und Gewänder, die Dorkas gemacht hatte, während sie noch bei ihnen war.
 
41. [Apg 9,40] Petrus aber schickte alle hinaus, kniete nieder und betete. Und er wandte sich zu dem Leichnam und sprach: Tabitha, steh auf! Sie aber schlug ihre Augen auf, und als sie Petrus sah, setzte sie sich auf.
 
42. [Apg 10,13] Und eine Stimme erging an ihn: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!
 
43. [Apg 10,20] Steh aber auf, geh hinab und zieh mit ihnen, ohne irgend zu zweifeln, denn ich habe sie gesandt.
 
44. [Apg 10,26] Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Steh auf! Auch ich selbst bin ein Mensch.
 
45. [Apg 11,7] Ich hörte aber auch eine Stimme, die zu mir sagte: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!
 
46. [Apg 11,28] Einer aber von ihnen, mit Namen Agabus, stand auf und zeigte durch den Geist eine große Hungersnot an, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte, die unter Klaudius eintrat.
 
47. [Apg 12,7] Und siehe, ein Engel des Herrn trat hinzu, und ein Licht leuchtete in dem Raum; er schlug aber Petrus an die Seite, weckte ihn und sagte: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen ab.
 
48. [Apg 13,16] Paulus aber stand auf, winkte mit der Hand und sprach: Männer von Israel und die ihr Gott fürchtet, hört:
 
49. [Apg 14,20] Als aber die Jünger ihn umringten, stand er auf und ging in die Stadt hinein; und am folgenden Tag zog er mit Barnabas aus nach Derbe.
 
50. [Apg 15,7] Als aber viel Wortwechsel entstanden war, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Brüder, ihr wisst, dass Gott mich vor längerer Zeit unter euch dazu auserwählt hat, dass die Nationen durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und glauben sollten.
 
51. [Apg 22,10] Ich sprach aber: Was soll ich tun, Herr? Der Herr aber sprach zu mir: Steh auf und geh nach Damaskus, und dort wird dir von allem gesagt werden, was dir zu tun verordnet ist.
 
52. [Apg 22,16] Und nun, was zögerst du? Steh auf, lass dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen Namen anrufst.
 
53. [Apg 23,9] Es entstand aber ein großes Geschrei, und einige der Schriftgelehrten von der Partei der Pharisäer standen auf und stritten heftig und sagten: Wir finden an diesem Menschen nichts Böses. Wenn aber ein Geist oder ein Engel zu ihm geredet hat –?
 
54. [Apg 26,30] Und der König stand auf und der Statthalter und Bernice und die, die mit ihnen dasaßen.
 
55. [Röm 15,12] Und wiederum sagt Jesaja: „Es wird sein die Wurzel Isais und der aufsteht, um über die Nationen zu herrschen – auf ihn werden die Nationen hoffen.“
 
56. [1. Kor 10,7] Werdet auch nicht Götzendiener wie einige von ihnen, wie geschrieben steht: „Das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um sich zu vergnügen.“
 
57. [Eph 5,14] denn das Licht ist es, das alles offenbar macht. Deshalb sagt er: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, und der Christus wird dir leuchten!
 
58. [Heb 7,11] Wenn nun die Vollkommenheit durch das levitische Priestertum wäre (denn in Verbindung damit hat das Volk das Gesetz empfangen), welches Bedürfnis wäre noch vorhanden, dass ein anderer Priester nach der Ordnung Melchisedeks aufsteht und nicht nach der Ordnung Aarons genannt wird?
 
59. [Heb 7,15] Und es ist noch weit augenscheinlicher, wenn, nach der Gleichheit Melchisedeks, ein anderer Priester aufsteht,
 

 
2.)  auferstehen
 
26 Vorkommen in 26 Bibelversen

 
1. [Mt 12,41] Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen, denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas hin; und siehe, mehr als Jona ist hier.
 
2. [Mk 3,26] Und wenn der Satan gegen sich selbst aufsteht und entzweit ist, so kann er nicht bestehen, sondern hat ein Ende.
 
3. [Mk 8,31] Und er begann sie zu lehren, dass der Sohn des Menschen vieles leiden und verworfen werden müsse von den Ältesten und den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und dass er getötet werden und nach drei Tagen auferstehen müsse.
 
4. [Mk 9,9] Und als sie von dem Berg herabstiegen, gebot er ihnen, dass sie niemand erzählen sollten, was sie gesehen hatten, außer wenn der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden wäre.
 
5. [Mk 9,10] Und sie hielten das Wort fest, indem sie sich miteinander besprachen: Was ist das, aus den Toten auferstehen?
 
6. [Mk 9,31] Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen überliefert, und sie werden ihn töten; und nachdem er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen.
 
7. [Mk 10,34] und sie werden ihn verspotten und ihn anspeien und ihn geißeln und töten; und nach drei Tagen wird er auferstehen.
 
8. [Mk 12,23] In der Auferstehung, wenn sie auferstehen werden, welchem von ihnen wird sie zur Frau sein? Denn die sieben hatten sie zur Frau.
 
9. [Mk 12,25] Denn wenn sie aus den Toten auferstehen, heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel in den Himmeln.
 
10. [Mk 16,9] Als er aber früh am ersten Tag der Woche auferstanden war, erschien er zuerst Maria Magdalene, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.
 
11. [Lk 9,8] von einigen aber, dass Elia erschienen, von anderen aber, dass einer der alten Propheten auferstanden sei.
 
12. [Lk 9,19] Sie aber antworteten und sprachen: Johannes der Täufer; andere aber: Elia; andere aber, dass einer der alten Propheten auferstanden sei.
 
13. [Lk 11,7] und jener würde von innen antworten und sagen: Mache mir keine Mühe, die Tür ist schon geschlossen, und meine Kinder sind bei mir im Bett; ich kann nicht aufstehen und dir geben?
 
14. [Lk 16,31] Er sprach aber zu ihm: Wenn sie nicht auf Mose und die Propheten hören, werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht.
 
15. [Lk 18,33] und wenn sie ihn gegeißelt haben, werden sie ihn töten, und am dritten Tag wird er auferstehen.
 
16. [Lk 24,7] als er sagte: Der Sohn des Menschen muss in die Hände sündiger Menschen überliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen.
 
17. [Lk 24,46] und sprach zu ihnen: So steht geschrieben, dass der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen sollte aus den Toten
 
18. [Joh 11,23] Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.
 
19. [Joh 11,24] Martha spricht zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag.
 
20. [Joh 20,9] Denn sie kannten die Schrift noch nicht, dass er aus den Toten auferstehen musste.
 
21. [Apg 10,41] nicht dem ganzen Volk, sondern den von Gott zuvor erwählten Zeugen, uns, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben, nachdem er aus den Toten auferstanden war.
 
22. [Apg 13,33] dass Gott diese uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus erweckte, wie auch in dem zweiten Psalm geschrieben steht: „ Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.“
 
23. [Apg 17,3] indem er eröffnete und darlegte, dass der Christus leiden und aus den Toten auferstehen musste und dass dieser, sprach er, der Jesus, den ich euch verkündige, der Christus ist.
 
24. [Apg 20,30] Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her.
 
25. [1. Thes 4,14] Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird auch Gott die durch Jesus Entschlafenen mit ihm bringen.
 
26. [1. Thes 4,16] Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen
 


 
3.)  auferwecken
 
6 Vorkommen in 6 Bibelversen
 

1. [Joh 6,39] Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tag.
 
2. [Joh 6,40] Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
 
3. [Joh 6,44] Niemand kann zu mir kommen, wenn der Vater, der mich gesandt hat, ihn nicht zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
 
4. [Joh 6,54] Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag;
 
5. [Apg 2,24] Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, dass er von ihm festgehalten wurde.
 
6. [Apg 2,32] Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind.
 


 
4.) erwecken
 
6 Vorkommen in 6 Bibelversen

 
 
1. [Mt 22,24] und sprachen: Lehrer, Mose hat gesagt: Wenn jemand stirbt und keine Kinder hat, soll sein Bruder seine Frau heiraten und soll seinem Bruder Nachkommen erwecken.
 
2. [Apg 3,22] Mose hat schon gesagt: „Einen Propheten wird euch der Herr, euer Gott, aus euren Brüdern erwecken, gleich mir; auf ihn sollt ihr hören in allem, was irgend er zu euch reden mag.
 
3. [Apg 3,26] Euch zuerst hat Gott seinen Knecht, als er ihn erweckte, gesandt, euch zu segnen, indem er einen jeden von seinen Bosheiten abwendet.
 
4. [Apg 7,37] Dieser ist der Mose, der zu den Söhnen Israels sprach: „Einen Propheten wird euch Gott aus euren Brüdern erwecken, gleich mir.“
 
5. [Apg 13,34] Dass er ihn aber aus den Toten auferweckt hat, damit er nicht mehr zur Verwesung zurückkehre, hat er so ausgesprochen: „Ich werde euch die zuverlässigen Gnaden Davids geben.“
 
6. [Apg 17,31] weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und er hat allen den Beweis davon gegeben, indem er ihn aus den Toten auferweckt hat.
 


 
5.) sich aufmachen
 
6 Vorkommen in 6 Bibelversen
 

1. [Mk 10,1] Und er machte sich von dort auf und kommt in das Gebiet von Judäa und von jenseits des Jordan. Und wieder kommen Volksmengen bei ihm zusammen, und wie er gewohnt war, lehrte er sie wiederum.
 
2. [Lk 1,39] Maria aber machte sich in diesen Tagen auf und ging mit Eile in das Gebirge in eine Stadt Judas;
 
3. [Lk 4,38] Er machte sich aber auf von der Synagoge und kam in das Haus Simons. Die Schwiegermutter des Simon aber war von einem starken Fieber befallen; und sie baten ihn für sie.
 
4. [Lk 15,18] Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir,
 
5. [Lk 15,20] Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um den Hals und küsste ihn sehr.
 
6. [Apg 10,23] Als er sie nun hereingerufen hatte, beherbergte er sie. Am folgenden Tag aber machte er sich auf und zog mit ihnen fort, und einige der Brüder von Joppe gingen mit ihm;
 


 
6.) aufrichten
 
2 Vorkommen in 2 Bibelversen

 
 
1. [Apg 9,41] Er aber gab ihr die Hand und richtete sie auf; er rief aber die Heiligen und die Witwen und stellte sie lebend dar.
 
2. [Apg 26,16] aber richte dich auf und stelle dich auf deine Füße; denn dazu bin ich dir erschienen, dich zu einem Diener und Zeugen zu bestimmen, sowohl dessen, was du gesehen hast, als auch dessen, worin ich dir erscheinen werde,
 


7.) aufbrechen
 
1 Vorkommen in 1 Bibelvers
 

1. [Mk 7,24] Er brach aber von dort auf und ging weg in das Gebiet von Tyrus und Sidon; und als er in ein Haus eingetreten war, wollte er, dass niemand es erfahre; und er konnte nicht verborgen bleiben.
 


 
8.) aufspringen
 
1 Vorkommen in 1 Bibelvers

 
 
1. [Mk 10,50] Er aber warf sein Oberkleid ab, sprang auf und kam zu Jesus.
 


 
9.) hinstellen
 
1 Vorkommen in 1 Bibelvers
 

1. [Apg 14,10] mit lauter Stimme sprach: Stelle dich gerade hin auf deine Füße! Und er sprang auf und ging umher.
 



   
G386 – ἀνάστασις – anastasis

 
1.) Auferstehung
 
37 Vorkommen in 35 Bibelversen
bzw. 38 Vorkommen in 36 Bibelversen

 
 
 
1. [Mt 22,23] An jenem Tag kamen Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn
 
2. [Mt 22,28] In der Auferstehung nun, welchem von den sieben wird sie zur Frau sein? Denn alle haben sie gehabt.
 
3. [Mt 22,30] denn in der Auferstehung heiraten sie nicht noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel Gottes im Himmel.
 
4. [Mt 22,31] Was aber die Auferstehung der Toten betrifft – habt ihr nicht gelesen, was zu euch geredet ist von Gott, der spricht:
 
5. [Mk 12,18] Und es kommen Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn und sprachen:
 
6. [Mk 12,23] In der Auferstehung, wenn sie auferstehen werden, welchem von ihnen wird sie zur Frau sein? Denn die sieben hatten sie zur Frau.
 
7. [Lk 14,14] und glückselig wirst du sein, weil sie nichts haben, um dir zu vergelten; denn dir wird vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten.
 
8. [Lk 20,27] Es kamen aber einige der Sadduzäer herzu, die einwenden, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn
 
9. [Lk 20,33] Die Frau nun, welchem von ihnen wird sie in der Auferstehung zur Frau sein? Denn die sieben hatten sie zur Frau.
 
10. [Lk 20,35] die aber für würdig erachtet werden, jener Welt teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet;
 
11. [Lk 20,36] denn sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich und sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.
 
12. [Joh 5,29] und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts.
 
13. [Joh 11,24] Martha spricht zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag.
14. [Joh 11,25] Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt;
 
15. [Apg 1,22] angefangen von der Taufe des Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns weg aufgenommen wurde – von diesen muss einer mit uns ein Zeuge seiner Auferstehung werden.
 
16. [Apg 2,31] hat er voraussehend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er nicht im Hades zurückgelassen worden ist noch sein Fleisch Verwesung gesehen hat.
 
17. [Apg 4,2] weil es sie verdross, dass sie das Volk lehrten und in Jesus die Auferstehung aus den Toten verkündigten.
 
18. [Apg 4,33] Und mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus ab; und große Gnade war auf ihnen allen.
 
19. [Apg 17,18] Aber auch einige der epikuräischen und stoischen Philosophen griffen ihn an; und einige sagten: Was will doch dieser Schwätzer sagen?, andere aber: Er scheint ein Verkündiger fremder Götter zu sein – weil er ihnen das Evangelium von Jesus und der Auferstehung verkündigte.
 
20. [Apg 23,6] Da Paulus aber wusste, dass der eine Teil von den Sadduzäern, der andere aber von den Pharisäern war, rief er in dem Synedrium: Brüder, ich bin ein Pharisäer, ein Sohn von Pharisäern; wegen der Hoffnung und Auferstehung der Toten werde ich gerichtet.
 
21. [Apg 23,8] Denn die Sadduzäer sagen, es gebe keine Auferstehung noch Engel, noch Geist; die Pharisäer aber bekennen beides.
 
22. [Apg 24,15] und die Hoffnung zu Gott habe, die auch selbst diese erwarten, dass eine Auferstehung sein wird, sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten.
 
23. [Apg 24,21] es sei denn wegen dieses einen Ausrufs, den ich tat, als ich unter ihnen stand: Wegen der Auferstehung der Toten werde ich heute von euch gerichtet.
 
24. [Röm 6,5] Denn wenn wir mit ihm einsgemacht worden sind in der Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch in der seiner Auferstehung sein,
 
25. [1. Kor 15,12] Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er aus den Toten auferweckt sei, wie sagen einige unter euch, dass es keine Auferstehung der Toten gebe?
 
26. [1. Kor 15,13] Wenn es aber keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferweckt;
 
27. [1. Kor 15,21] denn da ja durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten.
 
28. [1. Kor 15,42] So ist auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät in Verwesung, es wird auferweckt in Unverweslichkeit.
 
29. [Phil 3,10] um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichgestaltet werde,
 
30. [2. Tim 2,18] die von der Wahrheit abgeirrt sind, indem sie sagen, dass die Auferstehung schon geschehen sei, und den Glauben einiger zerstören.
 
31. [Heb 11,35] Frauen erhielten ihre Toten wieder durch Auferstehung; andere aber wurden gefoltert, da sie die Befreiung nicht annahmen, damit sie eine bessere Auferstehung erlangten.
 
32. [1. Pet 1,3] Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
 
33. [1. Pet 3,21] welches Gegenbild auch euch jetzt errettet, das ist die Taufe (nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern das Begehren eines guten Gewissens vor Gott), durch die Auferstehung Jesu Christi,
 
34. [Off 20,5] Die Übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung.
 
35. [Off 20,6] Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen tausend Jahre.
 


 
2.) Aufstehen
 
1 Vorkommen in 1 Bibelvers
 

1. [Lk 2,34] Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und Aufstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird –
 
 



 
G1815 – ἐξανάστασις – exanastasis
 

1.)    Auferstehung
 
1 Vorkommen in 1 Bibelvers
 

1. [Phil 3,11] ob ich auf irgendeine Weise hingelangen möge zur Auferstehung aus den Toten.
 


2.) Aus-Auferstehung; Heraus-Auferstehung
 
1 Vorkommen in 1 Bibelvers
 

1. [Phil 3,11] ob ich auf irgendeine Weise hingelangen möge zur Auferstehung{Eig. Aus-(o. Heraus-)Auferstehung.} aus den Toten.
 



   
 
G1453 – ἐγείρω – egeiro
144 Mal in 138 Versen

 
 
1.)    auferwecken
 
60 Vorkommen in 54 Bibelversen

 
1. [Mt 11,5] Blinde werden wieder sehend und Lahme gehen umher, Aussätzige werden gereinigt und Taube hören und Tote werden auferweckt und Armen wird gute Botschaft verkündigt;
 
2. [Mt 16,21] Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem hingehen müsse und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten vieles leiden und getötet und am dritten Tag auferweckt werden müsse.
 
3. [Mt 17,23] und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferweckt werden. Und sie wurden sehr betrübt.
 
4. [Mt 27,52] und die Grüfte taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt;
 
5. [Mk 16,14] Nachher aber, als sie zu Tisch lagen, offenbarte er sich den Elfen und schalt ihren Unglauben und ihre Herzenshärte, dass sie denen, die ihn auferweckt gesehen hatten, nicht geglaubt hatten.
 
6. [Lk 7,22] Und er antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und verkündet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen wieder, Lahme gehen umher, Aussätzige werden gereinigt, und Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird gute Botschaft verkündigt;
 
7. [Lk 9,22] und sprach: Der Sohn des Menschen muss vieles leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet und am dritten Tag auferweckt werden.
 
8. [Lk 24,34] welche sagten: Der Herr ist wirklich auferweckt worden und dem Simon erschienen.
 
9. [Joh 2,22] Als er nun aus den Toten auferweckt war, erinnerten sich seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.
 
10. [Joh 5,21] Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.
 
11. [Joh 12,1] Jesus nun kam sechs Tage vor dem Passah nach Bethanien, wo Lazarus, der Gestorbene, war, den Jesus aus den Toten auferweckt hatte.
 
12. [Joh 12,9] Eine große Volksmenge von den Juden erfuhr nun, dass er dort war; und sie kamen, nicht um Jesu willen allein, sondern um auch Lazarus zu sehen, den er aus den Toten auferweckt hatte.
 
13. [Joh 12,17] Die Volksmenge, die bei ihm war, bezeugte nun, dass er Lazarus aus dem Grab gerufen und ihn aus den Toten auferweckt hatte.
 
14. [Joh 21,14] Dies ist schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus den Toten auferweckt war.
 
15. [Apg 3,15] den Urheber des Lebens aber habt ihr getötet, den Gott aus den Toten auferweckt hat, wovon wir Zeugen sind.
 
16. [Apg 4,10] so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kund, dass in dem Namen Jesu Christi, des Nazaräers, den ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten, dass durch ihn dieser gesund vor euch steht.
 
17. [Apg 5,30] Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ermordet habt, indem ihr ihn an ein Holz hängtet.
 
18. [Apg 10,40] Diesen hat Gott am dritten Tag auferweckt und ihn sichtbar werden lassen,
 
19. [Apg 13,30] Gott aber hat ihn aus den Toten auferweckt,
 
20. [Apg 13,37] Der aber, den Gott auferweckt hat, sah die Verwesung nicht.
 
21. [Apg 26,8] Warum wird es bei euch für unglaubhaft gehalten, wenn Gott Tote auferweckt?
 
22. [Röm 4,24] sondern auch unsertwegen, denen es zugerechnet werden soll, die wir an den glauben, der Jesus, unseren Herrn, aus den Toten auferweckt hat,
 
23. [Röm 4,25] der unserer Übertretungen wegen hingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist.
 
24. [Röm 6,4] So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, damit, so wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.
 
25. [Röm 6,9] da wir wissen, dass Christus, aus den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod herrscht nicht mehr über ihn.
 
26. [Röm 8,11] Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.
 
27. [Röm 8,34] wer ist es, der verdamme? Christus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auch auferweckt worden, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet.
 
28. [Röm 10,9] dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst.
 
29. [1. Kor 6,14] Gott aber hat sowohl den Herrn auferweckt, als er auch uns auferwecken wird durch seine Macht.
 
30. [1. Kor 15,4] und dass er begraben wurde und dass er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften;
 
31. [1. Kor 15,12] Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er aus den Toten auferweckt sei, wie sagen einige unter euch, dass es keine Auferstehung der Toten gebe?
 
32. [1. Kor 15,13] Wenn es aber keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferweckt;
 
33. [1. Kor 15,14] wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist also auch unsere Predigt vergeblich, vergeblich auch euer Glaube.
 
34. [1. Kor 15,15] Wir werden aber auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir in Bezug auf Gott bezeugt haben, dass er den Christus auferweckt habe, den er nicht auferweckt hat, wenn wirklich Tote nicht auferweckt werden.
 
35. [1. Kor 15,16] Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, so ist auch Christus nicht auferweckt.
 
36. [1. Kor 15,17] Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer Glaube nichtig; ihr seid noch in euren Sünden.
 
37. [1. Kor 15,20] (Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen;
 
38. [1. Kor 15,29] Was werden sonst die tun, die für die Toten getauft werden, wenn überhaupt Tote nicht auferweckt werden? Warum werden sie auch für sie getauft?
 
39. [1. Kor 15,32] Wenn ich, nach Menschenweise zu reden, mit wilden Tieren gekämpft habe in Ephesus, was nützt es mir, wenn Tote nicht auferweckt werden? „Lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir!“
 
40. [1. Kor 15,35] Es wird aber jemand sagen: Wie werden die Toten auferweckt, und mit was für einem Leib kommen sie?
 
41. [1. Kor 15,42] So ist auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät in Verwesung, es wird auferweckt in Unverweslichkeit.
 
42. [1. Kor 15,43] Es wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit, es wird auferweckt in Kraft;
 
43. [1. Kor 15,44] es wird gesät ein natürlicher Leib, es wird auferweckt ein geistiger Leib. Wenn es einen natürlichen Leib gibt, so gibt es auch einen geistigen.
 
44. [1. Kor 15,52] in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden.
 
45. [2. Kor 1,9] Wir selbst aber hatten das Urteil des Todes in uns selbst, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf den Gott, der die Toten auferweckt,
 
46. [2. Kor 4,14] da wir wissen, dass der, der den Herrn Jesus auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und mit euch darstellen wird;
 
47. [2. Kor 5,15] Und er ist für alle gestorben, damit die, die leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.
 
48. [Gal 1,1] Paulus, Apostel, nicht von Menschen noch durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn aus den Toten auferweckt hat,
 
49. [Eph 1,20] in der er gewirkt hat in dem Christus, indem er ihn aus den Toten auferweckte; (und er setzte ihn zu seiner Rechten in den himmlischen Örtern,
 
50. [Kol 2,12] mit ihm begraben in der Taufe, in dem ihr auch mitauferweckt worden seid durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat.
 
51. [1. Thes 1,10] und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat – Jesus, der uns errettet von dem kommenden Zorn.
 
52. [2. Tim 2,8] Halte im Gedächtnis Jesus Christus, auferweckt aus den Toten, aus dem Geschlecht Davids, nach meinem Evangelium,
 
53. [Heb 11,19] wobei er urteilte, dass Gott auch aus den Toten aufzuerwecken vermag, von woher er ihn auch im Gleichnis empfing.
 
54. [1. Pet 1,21] die ihr durch ihn an Gott glaubt, der ihn aus den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit gegeben hat, damit euer Glaube und eure Hoffnung auf Gott sei.
 
 
 


2.)    aufstehen
 
54 Vorkommen in 54 Bibelversen

 
1. [Mt 2,13] Als sie aber hingezogen waren, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und spricht: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter zu dir und flieh nach Ägypten und bleibe dort, bis ich es dir sage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es umzubringen.
 
2. [Mt 2,14] Er aber stand auf, nahm das Kind und seine Mutter bei Nacht zu sich und zog hin nach Ägypten.
 
3. [Mt 2,20] und spricht: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter zu dir und zieh in das Land Israel; denn die dem Kind nach dem Leben trachteten, sind gestorben.
 
4. [Mt 2,21] Er aber stand auf, nahm das Kind und seine Mutter zu sich und zog in das Land Israel.
 
5. [Mt 8,15] Und er rührte ihre Hand an, und das Fieber verließ sie; und sie stand auf und diente ihm.
 
6. [Mt 8,26] Und er spricht zu ihnen: Was seid ihr furchtsam, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf und schalt die Winde und den See; und es trat eine große Stille ein.
 
7. [Mt 9,5] Denn was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden werden vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?
 
8. [Mt 9,6] Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Gewalt hat, auf der Erde Sünden zu vergeben –. Dann sagt er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm dein Bett auf und geh in dein Haus.
 
9. [Mt 9,7] Und er stand auf und ging in sein Haus.
 
10. [Mt 9,19] Und Jesus stand auf und folgte ihm, und seine Jünger.
 
11. [Mt 9,25] Als aber die Menge hinausgeschickt war, ging er hinein und ergriff ihre Hand; und das Mädchen stand auf.
 
12. [Mt 11,11] Wahrlich, ich sage euch: Unter den von Frauen Geborenen ist kein Größerer aufgestanden als Johannes der Täufer; der Kleinste aber im Reich der Himmel ist größer als er.
 
13. [Mt 14,2] und sprach zu seinen Dienern: Dieser ist Johannes der Täufer; er ist von den Toten auferstanden, und darum wirken solche Kräfte in ihm.
 
14. [Mt 17,7] Und Jesus trat herzu, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht.
 
15. [Mt 17,9] Und als sie von dem Berg herabstiegen, gebot ihnen Jesus und sprach: Sagt niemand das Gesicht, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden ist.
 
16. [Mt 20,19] und werden ihn den Nationen überliefern, damit sie ihn verspotten und geißeln und kreuzigen; und am dritten Tag wird er auferstehen.
 
17. [Mt 24,11] und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen;
 
18. [Mt 24,24] Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.
 
19. [Mt 25,7] Da standen alle jene Jungfrauen auf und schmückten ihre Lampen.
 
20. [Mt 26,46] Steht auf, lasst uns gehen; siehe, nahe ist gekommen, der mich überliefert.
 
21. [Mt 27,63] und sprachen: Herr, wir haben uns erinnert, dass jener Verführer sagte, als er noch lebte: Nach drei Tagen stehe ich wieder auf.
 
22. [Mt 27,64] So befiehl nun, dass das Grab gesichert werde bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferstanden; und die letzte Verführung wird schlimmer sein als die erste.
 
23. [Mt 28,6] Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her, seht die Stätte, wo der Herr gelegen hat,
 
24. [Mt 28,7] und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er von den Toten auferstanden ist; und siehe, er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.
 
25. [Mk 2,9] Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Steh auf, nimm dein Bett auf und geh umher?
 
26. [Mk 2,11] Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett auf und geh in dein Haus.
 
27. [Mk 2,12] Und er stand auf, nahm sogleich das Bett auf und ging hinaus vor allen, so dass alle außer sich gerieten und Gott verherrlichten und sagten: Niemals haben wir so etwas gesehen!
 
28. [Mk 3,3] Und er spricht zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und tritt in die Mitte.
 
29. [Mk 4,27] und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same sprießt hervor und wächst, er weiß selbst nicht wie.
 
30. [Mk 5,41] Und als er das Kind bei der Hand ergriffen hatte, spricht er zu ihm: Talitha kumi!, das ist übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf!
 
31. [Mk 6,14] Und der König Herodes hörte von ihm. (Denn sein Name war bekannt geworden; und sie sagten: Johannes der Täufer ist aus den Toten auferstanden, und darum wirken solche Kräfte in ihm.
 
32. [Mk 6,16] Als aber Herodes es hörte, sagte er: Johannes, den ich enthauptet habe, dieser ist auferstanden.
 
33. [Mk 10,49] Und Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn! Und sie rufen den Blinden und sagen zu ihm: Sei guten Mutes; steh auf, er ruft dich!
 
34. [Mk 12,26] Was aber die Toten betrifft, dass sie auferstehen – habt ihr nicht in dem Buch Moses gelesen, „in dem Dornbusch“, wie Gott zu ihm redete und sprach: „ Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“?
 
35. [Mk 13,22] Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden Zeichen und Wunder tun, um wenn möglich die Auserwählten zu verführen.
 
36. [Mk 14,42] Steht auf, lasst uns gehen; siehe, der mich überliefert, ist nahe gekommen.
 
37. [Mk 16,6] Er aber spricht zu ihnen: Entsetzt euch nicht; ihr sucht Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hingelegt hatten.
 
38. [Lk 5,23] Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?
 
39. [Lk 5,24] Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Gewalt hat, auf der Erde Sünden zu vergeben – sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf und nimm dein Tragbett auf und geh in dein Haus.
 
40. [Lk 6,8] Er aber kannte ihre Überlegungen und sprach zu dem Mann, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und stell dich in die Mitte. Und er stand auf und stellte sich hin.
 
41. [Lk 7,14] Und er trat hinzu und rührte die Bahre an; die Träger aber blieben stehen. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf!
 
42. [Lk 8,54] Er aber ergriff sie bei der Hand und rief und sprach: Kind, steh auf!
 
43. [Lk 9,7] Herodes, der Vierfürst, aber hörte alles, was geschehen war, und er war in Verlegenheit, weil von einigen gesagt wurde, dass Johannes aus den Toten auferstanden sei,
 
44. [Lk 11,8] Ich sage euch, wenn er auch nicht aufstehen und ihm geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er wenigstens um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, soviel er nötig hat.
 
45. [Lk 13,25] Von da an, wenn der Hausherr aufsteht und die Tür verschließt und ihr anfangt, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, tu uns auf!, und er antworten und zu euch sagen wird: Ich kenne euch nicht, woher ihr seid –
 
46. [Lk 20,37] Dass aber die Toten auferstehen, hat auch Mose angedeutet „in dem Dornbusch“, wenn er den Herrn „den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs“ nennt.
 
47. [Lk 24,6] Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden. Erinnert euch, wie er zu euch geredet hat, als er noch in Galiläa war,
 
48. [Joh 5,8] Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett auf und geh umher!
49. [Joh 7,52] Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche und sieh, dass aus Galiläa kein Prophet aufsteht.
 
50. [Joh 11,29] Als aber diese es hörte, stand sie schnell auf und ging zu ihm.
 
51. [Joh 14,31] aber damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater geboten hat. – Steht auf, lasst uns von hier weggehen!
 
52. [Apg 3,6] Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: In dem Namen Jesu Christi, des Nazaräers, steh auf und geh umher!
 
53. [Apg 9,8] Saulus aber stand von der Erde auf. Als aber seine Augen aufgetan waren, sah er nichts. Sie leiteten ihn aber an der Hand und führten ihn nach Damaskus.
 
54. [Off 11,1] Und es wurde mir ein Rohr, gleich einem Stab, gegeben und gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die, die darin anbeten.
 

 
3.)    aufrichten
 
9 Vorkommen in 9 Bibelversen
 

1. [Mt 12,11] Er aber sprach zu ihnen: Welcher Mensch wird unter euch sein, der ein Schaf hat und, wenn dieses am Sabbat in eine Grube fällt, es nicht ergreifen und aufrichten wird?
 
2. [Mk 1,31] Und er trat hinzu und richtete sie auf, indem er sie bei der Hand ergriff; und das Fieber verließ sie sogleich, und sie diente ihnen.
 
3. [Mk 9,27] Jesus aber ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf; und er stand auf.
 
4. [Lk 1,69] und uns ein Horn des Heils aufgerichtet hat in dem Haus Davids, seines Knechtes
 
5. [Joh 2,19] Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten.
 
6. [Joh 2,20] Da sprachen die Juden: Sechsundvierzig Jahre ist an diesem Tempel gebaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?
 
7. [Apg 3,7] Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich aber wurden seine Füße und Knöchel stark,
 
8. [Apg 10,26] Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Steh auf! Auch ich selbst bin ein Mensch.
 
9. [Jak 5,15] Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken heilen, und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden.
 


4.) erwecken
 
5 Vorkommen in 5 Bibelversen

 
1. [Mt 3,9] und denkt nicht, bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater; denn ich sage euch, dass Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag.
 
2. [Lk 3,8] Bringt nun der Buße würdige Früchte, und beginnt nicht, bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater; denn ich sage euch, dass Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag.
 
3. [Lk 7,16] Alle aber ergriff Furcht; und sie verherrlichten Gott und sprachen: Ein großer Prophet ist unter uns erweckt worden, und: Gott hat sein Volk besucht.
 
4. [Apg 13,22] Und nachdem er ihn weggetan hatte, erweckte er ihnen David zum König, dem er auch Zeugnis gab und sprach: „Ich habe David gefunden, den Sohn Isais, einen Mann nach meinem Herzen, der meinen ganzen Willen tun wird.“
 
5. [Phil 1,17] jene verkündigen den Christus aus Streitsucht, nicht lauter, wobei sie meinen Fesseln Trübsal zu erwecken gedenken.
 


 
5.) aufwecken
 
3 Vorkommen in 3 Bibelversen
 

1. [Mt 8,25] Und die Jünger traten hinzu, weckten ihn auf und sprachen: Herr, rette uns, wir kommen um!
 
2. [Mt 10,8] Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt Dämonen aus; umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt.
 
3. [Mk 4,38] Und er war im hinteren Teil und schlief auf dem Kopfkissen; und sie wecken ihn auf und sprechen zu ihm: Lehrer, liegt dir nichts daran, dass wir umkommen?
 


 
6.) erheben
 
3 Vorkommen in 3 Bibelversen
 
    
1. [Mt 24,7] Denn Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und Hungersnöte und Seuchen und Erdbeben werden an verschiedenen Orten sein.
 
2. [Mk 13,8] Denn Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich. Es werden Erdbeben sein an verschiedenen Orten; es werden Hungersnöte sein. Dies ist der Anfang der Wehen.
 
3. [Lk 21,10] Dann sprach er zu ihnen: Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich;
 


 
7.) Auferweckung
 
2 Vorkommen in 2 Bibelversen
 

1. [Mt 26,32] Nach meiner Auferweckung aber werde ich euch vorausgehen nach Galiläa.
 
2. [Mk 14,28] Aber nach meiner Auferweckung werde ich euch vorausgehen nach Galiläa.
 


 
8.) auftreten
 
2 Vorkommen in 2 Bibelversen
 
    
1. [Mt 12,42] Die Königin des Südens wird auftreten im Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, mehr als Salomo ist hier.
 
2. [Lk 11,31] Die Königin des Südens wird auftreten im Gericht mit den Männern dieses Geschlechts und wird sie verdammen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, mehr als Salomo ist hier.
 


 
9.) aufwachen
 
2 Vorkommen in 2 Bibelversen
 

1. [Röm 13,11] Und dieses noch, da wir die Zeit erkennen, dass die Stunde schon da ist, dass wir aus dem Schlaf aufwachen sollen; denn jetzt ist unsere Errettung näher, als damals, als wir gläubig wurden:
 
2. [Eph 5,14] denn das Licht ist es, das alles offenbar macht. Deshalb sagt er: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, und der Christus wird dir leuchten!
 


 
10.) Auferweckte
 
1 Vorkommen in 1 Bibelvers
 
     
1. [Röm 7,4] Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, damit wir Gott Frucht brächten.
 


 
11.) erwachen
 
1 Vorkommen in 1 Bibelvers
 

1. [Mt 1,24] Joseph aber, vom Schlaf erwacht, tat, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich;
 


 
12.) stehen
 
1 Vorkommen in 1 Bibelvers
 
     
1. [Joh 13,3] steht Jesus, wissend, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben hatte und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe,
 


 
13.) wecken
 
1 Vorkommen in 1 Bibelvers
 
     
1. [Apg 12,7] Und siehe, ein Engel des Herrn trat hinzu, und ein Licht leuchtete in dem Raum; er schlug aber Petrus an die Seite, weckte ihn und sagte: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen ab.



 
   
G1454 – ἔγερσις – egersis
 
3 Vorkommen in 3 Bibelversen
 


 
Auferweckung
 
3 Vorkommen in 3 Bibelversen
 

1. [Mt 26,32] Nach meiner Auferweckung aber werde ich euch vorausgehen nach Galiläa.
 
2. [Mt 27,53] und sie kamen nach seiner Auferweckung aus den Grüften hervor und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen.
 
3. [Mk 14,28] Aber nach meiner Auferweckung werde ich euch vorausgehen nach Galiläa.
 
 

Das Neue Testament ist insofern entscheidend, wenn es darum geht, Aussagen über „Auferstehung“ zu finden.

Wenn wir die neutestamentlichen Berichte über Jesus und dessen Auferstehung lesen, dann stellen wir Folgendes fest:

Jesus trat zuerst in Galiläa in Erscheinung und predigt: „Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ (Markus 1, 14.15). Mit dem Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa predigt er den Men­schen vom nahen Reich Gottes. Jesus war Wanderprediger[5], treu im Glauben und damit Diener Gottes. Seine Predigten in Form von Gleichnissen[6] beispielsweise weckte in seinen Be­gleitern großes Interesse und rief Neugier hervor. Sein Wirken war geprägt von Empathie gegenüber den Leidenden. Er wandte sich in wütenden Reden gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer.[7] Dadurch kam es zu ernsten Konflikten. Die Schriftgelehrten und Pharisäer befürchteten einen Verlust ih­rer Macht in der Frage der Auslegung der Schrift, des Tempel­dienstes und der Reinheitsgebote. Sie baten die Hohepriester, etwas zu unternehmen. Aus Angst vor einer Rebellion des Volkes gegen die Besatzungsmacht der Römer verurteilten diese Jesus vor dem Hohen Rat wegen Gotteslästerung. Sie sahen in Jesus einen Unruhestifter. Sie überlieferten ihn Pilatus, der ihn zum Tode verurteilen sollte. Dieser sah jedoch keinen Tatbestand erfüllt, der für eine Hinrichtung sprechen konnte. Doch das jüdische Volk wollte nun auch seine Hinrichtung, da es in Jesus doch nicht den erwarteten Messias erkennen konnte. Jesus von Nazareth wurde um das Jahr 30 gekreuzigt. Der Tod Jesu ist demnach rein historisch in diesen Ereignissen zu erkennen. Erst nach den historischen Ereignissen im Zusammenhang mit dem Tod Jesu wird Jesus durch die leibliche Auferweckung durch Gott für viele Gläubigen zum sichtbaren Beweis, dass er der wahre Messias war und damit der Sohn Gottes. Paulus deutet nach seiner Bekehrung (um 33 bzw. 35 nach Christus) den Tod Jesu in einer heilbringenden Theologie des Kreuzes (Vgl. 1. Korinther 1, 18 – 2, 5). Die Botschaft der Auferweckung ist wundervoll ausgeschmückt in der Osterbotschaft, die im Evangelium nach Markus als dem ältesten Evangelium zu lesen ist (Markus 16, 1 - 8): zwei Frauen besuchen nach dem dritten Tag der Kreuzigung Jesu die Grabeshöhle, in die Jesus gelegt wurde. Das Grab ist leer. Ein junger Mann in weißen Gewändern verkündigt den beiden Frauen diese frohe Botschaft: „Fürchtet euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingehen wird nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.“ (Markus 16, 1-8).
 
Damit ist im Evangelium nach Markus (hier: das Buch von der frohen Botschaft) ein Spannungsbogen gesetzt: Der Ort des Beginns des Wirkens Jesu ist nach Markus 1, 9 Galiläa. Die Osterbotschaft in Markus 16, 7 sagt, dass die Jünger nach Galiläa gehen sollen. Dort werden sie ihn wiedersehen. Das kann bedeuten, dass Markus bewusst die Verbindung zwi­schen dem historischen Jesus von Nazareth und dem verkün­digten Jesus Christus betont. Das könnte bedeuten, dass Tei­le der folgenden Berichte des Evangeliums nach Markus Os­tererzählungen[8] sind. Die Erzählungen in den Evangelien sind also historisch und theologisch von dem Osterereignis beeinflusst. Die Berichte der Evangelisten (Matthäus, Markus, Lukas und Johannes) sind demnach eine Mischung aus histo­rischen Berichten, also Erfahrungen der Menschen im Zusam­mensein mit Jesus von Nazareth, die sich die Menschen nach Jesu Tod weiter erzählt haben, und sogenannten „Legenden“, die in feierlicher Weise von der frohen Botschaft (dem Os­terereignis) erzählen und allen gepredigt werden sollen.
 
Die Auferweckung des Jesus von Nazareth ist ein Geheimnis, das außerhalb unserer menschlichen Vorstellungskraft liegt, das wir nicht mit dem Verstand verstehen können, da es sich jeglicher Wissenschaft entzieht. Denn Wissenschaftler können die Auferstehung des Jesus von Nazareth als eines Men­schen nicht beweisen, aber natürlich auch nicht widerlegen. Vgl. dazu den Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth Kapitel 15, 3-11:

„Denn als erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsere Sün­den nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tag nach der Schrift; und dass er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhun­dert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln. Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden. [...] Es sei nun ich oder jene: so predigen wir, und so habt ihr geglaubt.“

Der Auferstandene hat eine Gestalt, die noch nicht im Himmel ist, der Leib zeigt sich noch mit den Wundmalen von der Kreu­zigung, er ist variabel:[9] er kann gesehen und nicht gesehen werden. Die Erzählung vom ungläubigen Thomas will verdeut­lichen, dass der Auferstandene im Glauben[10] anzunehmen ist. Der Glaube bedeutet Annahme der Liebe Gottes. Doch der Auferstandene war für einige der Jünger auch physisch er­kennbar, und es waren auf keinen Fall nur gedankliche Wün­sche, denn sonst hätte es eine Kirche in Form der ersten Jün­ger nie gegeben. Es muss viele Erscheinungen des Aufer­standenen gegeben haben, so wie Paulus schreibt.[11] Der Auf­erstandene erscheint nur denen, die an ihn glauben, man be­gegnet ihm nur im Glauben, in der persönlichen Begegnung mit ihm: im Glauben, im Gebet, in der Nachfolge. Der aufer­standene Gekreuzigte ist mit dem historischen Jesus in den Evangelien identisch. Viele sehnen sich nach Sicherheit, so wie Thomas. Der Auferstandene ist jedoch nur im Glauben wahrnehmbar: als Annahme des Auferstandenen, als Annah­me seiner Liebe, in der Verkündigung, dass er auferstanden ist und nicht zuletzt im Mitgehen mit ihm nach Jerusalem, nämlich an den Ort, wo er gekreuzigt wird und stirbt, um ihn dann in Galiläa wiederzusehen und ihm dort zu begegnen. Es geht demnach um den Glauben an Christus, der in den Evan­gelien in einer Identität zwischen dem historischen Jesus von Nazareth und dem Auferstandenen verkündigt wird.

Vgl. dazu Philipperbrief 2, 6-11:
 
6 Er, der in göttlicher Gestalt war,
hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein,

7 sondern entäußerte sich selbst
und nahm Knechtsgestalt an,
ward den Menschen gleich
und der Erscheinung nach als Mensch erkannt.

8 Er erniedrigte sich selbst
und ward gehorsam bis zum Tode,
ja zum Tode am Kreuz.
 
9 Darum hat ihn auch Gott erhöht
und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist,
 
10 dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind,
 
11 und alle Zungen bekennen sollen,
dass Jesus Christus der Herr ist,
zur Ehre Gottes, des Vaters.

Wie der Leib des Auferstandenen aussah, wird nicht näher beschrieben. Viel wichtiger ist, den Gekreuzigten im Glauben zu sehen, und darin den tiefen Liebesbeweis Gottes zu sehen, der für den Menschen sich hat ans Kreuz schlagen lassen, freiwillig, nicht aus Zwang, denn Jesus hätte fliehen können. Aber der Mensch Jesus von Nazareth, der Sohn Gottes, hat sich diesem Weg gestellt und den Heilsplan unseres Vaters ausgeführt, als Zeichen der Liebe, die in diesem Balken sym­bolisiert wird.
 
Wir können zu einer persönlichen Begegnung mit dem Aufer­standenen finden im Glauben. Denn nur in der persönlichen Begegnung im Glauben ist der Auferstandene wahrnehm­bar.[12] Auch wenn wir ihn nicht gesehen haben, so dürfen wir uns an das Wort Jesu halten in Johannes 20: Selig, die nicht sehen und doch glauben:
 
„Am Abend aber desselben ersten Tages der Woche, da die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten ein und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, dass sie den HERRN sahen. Da sprach Je­sus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Und da er das ge­sagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmet hin den Heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten. Thomas aber, der Zwölf einer, der da heißt Zwilling, war nicht bei ihnen, da Jesus kam. Da sagten die andern Jünger zu ihm: Wir haben den HERRN gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Es sei denn, dass ich in seinen Händen sehe die Nägelmale und lege meinen Finger in die Nägelmale und lege meine Hand in seine Seite, so will ich's nicht glauben. Und über acht Tage waren abermals seine Jünger drinnen und Thomas mit ihnen. Kommt Jesus, da die Türen verschlossen waren, und tritt mitten ein und spricht: Friede sei mit euch! Danach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und siehe meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein HERR und mein Gott! Spricht Jesus zu ihm: Dieweil du mich gesehen hast, Thomas, glaubest du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“

 
Ich komme nun zum Ende dieses Aufsatzes und schließe mit einem Gedanken des Neutestamentlers Willi Marxsen[13] (1919 – 1993):

„Wir können mit großer Sicherheit sagen, daß Zeugen ein Sehen des Gekreuzigten widerfuhr. Noch genauer müssen wir formulieren: Zeugen behaupten nach dem Tode Jesu, ihn gesehen zu haben - und eben dieses Sehen drücken sie unterschiedlich, zum Teil schon mit anfänglichen Interpretationen dieses Sehens aus.

Auf Grund dieses Widerfahrnisses des Sehens aber, das Zeugen behaupteten, kamen sie dann durch reflektierende Interpretation zu der Aussage: Jesus ist von Gott auferweckt worden bzw. er ist auferstanden. - Natürlich waren sie dann auch der Meinung, hier von einem wirklich geschehenen Ereignis zu reden. Sie waren nun vom Ereignis-Sein der Auferweckung Jesu überzeugt.

Wir sind aber heute nicht mehr in der Lage, so unmittelbar von der Auferstehung Jesu als von einem Ereignis zu reden, sondern müssen einfach sagen: Es handelt sich um ein Interpretament[14], dessen sich diejenigen bedient haben, die ihr Widerfahrnis (damals!) reflektierten. Wenn man heute also historisch (!) die Frage stellt: Ist Jesus auferstanden?, Dann können wir nur antworten: Das läßt sich nicht feststellen. Historisch läßt sich nur feststellen (das aber sicher!), daß Menschen nach dem Tode Jesu ein ihnen geschehenes Widerfahrnis behaupteten, das sie als Sehen Jesu bezeichneten - und die Reflexion dieses Widerfahrnisses führte diese Leute zur Interpretation: Jesus ist auferweckt worden.

Durch die Widerfahrnis des Sehens ausgelöst, wird also die „Sache Jesu“ weiter gebracht… Die Sache Jesu wird aber weitergebracht durch seine Zeugen. Sie stehen in ihrer Funktion nun an Jesu Statt. Das Recht für dieses Weiter-Bringen begründen sie damit, daß sie Jesus nach seiner Kreuzigung gesehen hätten.

In diesem Zusammenhang muß man nun, wie ich meine, dem Satz einfach zustimmen: „Jesus ist in das Kerygma auferstanden“, wenn er auch terminologisch ungenau ist … Nicht um Auferstehung ins Kerygma[15] geht es…, sondern um die Präsenz Jesu im Kerygma seiner Zeugen, um die lebendige Präsenz des gekreuzigten Jesus. - Wir können also den Inhalt der durch das Widerfahrnis ausgelösten Funktion zunächst und vorläufig so angeben: Die „Sache Jesu“ geht weiter. Es geht um die Weiter-Ereignung des Jesuskerygmas – wobei neu allerdings dieses ist, daß die Weiter-Ereignung geschieht, ohne daß der irdische Jesus sichtbar noch anwesend ist. Und sie geschieht so, daß die alte, von Jesus gebrachte „Sache“ – nun aber auch nicht von ihm abstrahiert wird. Die Zeugen machen keine Idee daraus, keine Wahrheiten, die man von Jesus lösen könnte, keine Ideologie und keine Religion; sondern die Weiter-Ereignung des Jesuskerygmas bleibt immer Weiter-Ereignung des Jesuskerygmas.

Man darf dabei aber immer dieses nicht vergessen: Solches Sich-Einlassen auf die „Sache Jesu“ kann durchaus geschehen, auch ohne daß man expressis verbis sagt: Er ist auferstanden. Es ist also keineswegs nötig, von Auferstehung Jesu in eben dieser Terminologie zu reden.
 
Nicht die Auferstehung ist das entscheidende Datum (man kann bei der Auferstehung nun ja gerade nicht im eigentlichen Sinne von einem Datum reden), sondern Jesus war das „Datum“, sein Reden und Tun. Jesus wurde in seinem irdischen Wirken als Antizipation das Eschaton[16] erfahren, als Ereignung Gottes. Er wurde als der erfahren, der das Gericht vorwegnahm, indem er die Stellung der Menschen zu sich und zu seinem Ruf als für das Ende gültig und damit als endgültig bezeichnete - und eben damit den Menschen die Angst vor dem Gericht nahm und ihnen Zukunft eröffnete… Diese – an ihn gebundene  - Ereignung Gottes, Die mit seinem Tode eigentlich vorbei war, wurde durch das Widerfahrnis des Sehens neu ausgelöst.

So ist also die Frage nach der Auferstehung Jesu zuletzt keine Frage nach einem Ereignis nach Karfreitag, sondern es ist die Frage nach dem irdischen Jesus und (unlösbar damit verbunden!) die Frage, wie seine Sache später erfahrene Wirklichkeit wurde und heute erfahrbare Wirklichkeit werden kann.“

Zitat Ende.
 
Warum führe ich Marxsen an?

Auch wenn das Thema „Auferstehung“ historisch gesehen sich auf äußerst dünnem Eis bewegt, so muss ja dennoch festgehalten werden, dass wir heute eine doch relativ große Weltreligion vorfinden, die sich Christentum nennt in Anlehnung an jenen Menschen Jesus von Nazareth, der dann ja von den ersten Urchristen zum Christus (Messias) und damit zu Jesus Christus wurde.
 
Hätte nicht mit der Kreuzigung und dem Tod jenes Menschen alles beendet sein können?
 
Ja! Das wäre durchaus wahrscheinlicher gewesen.

Aber die Sache Jesu, wie Marxsen es nennt, entwickelte sich auf andere Art und Weise:
 
Die Sache Jesu ging weiter.

Um Marxsen also mit Vorbehalt zu interpretieren:



III. Resümee:

Wenn wir etwas historisch über die Auferstehung Jesu sagen wollen, dann ist es nicht zwingend sinnvoll, das Ereignis der Auferstehung selbst als historisch zu verstehen, sondern allenfalls den bis in die Gegenwart bezeugten Glauben der ersten Christen, von denen jener Auferstehungsglaube ausging. Historisch ist bzw. muss nach der möglichen Entmutigung infolge der Kreuzigung etwas passiert sein. Ob jedoch der Mut jener ersten Christen, die verkündeten, Jesus sei auferstanden, durch das historische Ereignis der Auferstehung bedingt war, bleibt fortwährends ein Geheimnis und eine Sache des Glaubens.

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass mit dem Ereignis der sog. Auferstehung das Christus-Sein des Jesus von Nazareth steht und fällt.

Das Besondere, was den christlichen Glauben ausmacht, ist zwar einerseits bereits die Lehre und das Verhalten des Jesus von Nazareth. Bleibt es jedoch bei der Betonung allein seiner Lehre und seines besonderen Verhaltens und rückt man insofern nicht die Auferstehung als das absolut Besondere in den Vordergrund (sc. Hoheitstitel wie Kyrios, Sohn Gottes, Messias/Christus), dann wäre es so, dass man Jesus lediglich - dann aber in höchstem Range - in die Reihe von Sokrates und Buddha (und evtl. von Konfuzius) einreihen müsste, wie es der Philosoph Karl Jaspers in seinem Werk "Die großen Philosophen" getan hat.

Als Deist würde ich zu letzterem tendieren, nämlich Jesus in den höchsten Rang innerhalb eines Vergleichs zwischen Sokrates, Buddha und Konfuzius zu rücken - keinesfalls jedoch in einem supranaturalistischen Offenbarungsverständnis in dem Sinne, dass sich in Jesus Gott offenbart habe, was mir eben intuitiv (mittlerweile) widerstrebt.

Nichtsdestotrotz kann und sollte die Bibel (Altes bzw. Erstes und Neues Testament) besondere Berücksichtigung finden, denn wir schreiben ja auch - literarisch, historisch und psychologisch gesehen - den Märchen besondere Bedeutung im positiven Sinne zu!

Manch einem mag dieser Vergleich zwischen Bibel und Märchen übel vorkommen und abstoßend erscheinen.

Ich will jedoch niemanden seines Glaubens berauben.

Wenn jedoch manche Kleriker anhand der Bibel und aus der Kirchengeschichte heraus so etwas wie allgemeine Maßstäbe für das Leben ableiten oder darin gar ewige Wahrheiten sehen wollen, dann würde ich hiergegen allerdings einschränkend sagen:

Dies ist einseitig und blendet die dunkle Seite der Kirchengeschichte aus.

Fakt ist jedoch, dass mit der christlichen Botschaft eine positive Ethik verbunden ist.

Es bleibt jedoch auch bei der Kritik des Philosophen Herbert Schnädelbach[17], der drei schwere Hypotheken des Christentums festhalten möchte:

1.) die Lehre des christlichen Monotheismus, die zu Rechthaberei, Hinrichtungen und sogar zu Glaubenskriegen führte.

2.) die Erbsündenlehre, die den Menschen von Beginn an als schlecht und böse ansieht.

3.) die Rezeption Platons im Christentum und damit dessen Lehre vom Dualismus zwischen Leib und Seele und infolgedessen die damit verbundene Leibfeindlichkeit nicht nur in der Sexualmorallehre der römisch-katholischen Kirche.

Siehe dazu den folgenden YouTube-Link zur Diskussion "Wenn es das Christentum nicht gegeben hätte ..."




IV.  Weiterführende Links aus Worthaus zur Thematik der Auferstehung:





Rainer Langlitz
 
 


V. Anmerkungen:


   
 
Kremer war Professor für Biblische Theologie am Priesterseminar in Aachen.

[2] Entnommen aus: Jacob Kremer, … denn sie werden leben. Sechs Kapitel über Tod, Auferstehung, Neues Leben, Stuttgart 1972, S. 102 – 114 in Auszügen.
 
[3] Jacob Kremer, a.a.O.
 
 
[5] Jürgen Becker, Jesus von Nazaret (1996).

[6] Vgl. Matthäus 13

[7] Vgl. Matthäus 23, 1-38
 
[8] Höchstwahrscheinlich viele der Wundererzählungen, die voller Freude über die Auferweckung Jesu den Menschen gepredigt werden wie z. B. die Erzählung von der Auferweckung des Lazarus.

[9] Vgl. dazu die Theologie des Paulus im 1. Korintherbrief in Kapitel 15: Paulus spricht vom σωμα φύσικον  bzw. vom σωμα πνευμάτικον, also einem natürlichen und einem geistlichen Leib.

[10] Der Glaube bedeutet Annahme der Liebe Gottes. Denn die Auferweckung des Menschen Jesus von Nazareth durch Gott ist ein Akt der Liebe Gottes, ja es ist ein Beweis seiner unendlichen Liebe.

[11] Vgl. dazu die Bekehrung des Paulus, der von sich behauptet, dass ihm der Auferstandene selbst begegnet ist.

[12] „Maria aber stand vor dem Grabe und weinte draußen. Als sie nun weinte, guckte sie ins Grab und sieht zwei Engel in weißen Kleidern sitzen, einen zu den Häupten und einen zu den Füßen, da sie den Leichnam hin gelegt hatten. Und diese sprachen zu ihr: Weib, was weinest du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. Und als sie das sagte, wandte sie sich zurück und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. Spricht er zu ihr: Weib, was weinest du? Wen suchest du? Sie meint es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo hast du ihn hingelegt, so will ich ihn holen. Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm: Rabbuni (das heißt: Meister)!  Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria Magdalena kommt und verkündigt den Jüngern: Ich habe den HERRN gesehen, und solches hat er zu mir gesagt.“ (Johannes 20, 11-18).

 
[14] Verstehenshilfe.

[15] Verkündigung, Botschaft.

[16] Eschaton (griech.): Das durch Gott herbeigeführte Ende des Menschen und der Welt.
 
 


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